Der folgende FAZ-Artikel „Hundertprozentig“ über das hoch angesehene Kieler Institut für Weltwirtschaft
deutet an, was Sie, liebe Leser, im Experten-Stadl erwartet:
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft hat gerade seine Wachstumsprognose korrigiert. Nicht um 1,0 Prozent, wie noch im August angenommen, sondern um 2,1 Prozent werde die deutsche Wirtschaft 2017 voraussichtlich wachsen. Das hört sich selbstverständlich gut an. Aber sollen wir es auch glauben?
Sollen wir nämlich einer Wissenschaft, sofern es eine ist, vertrauen, die sich gezwungen sieht, innerhalb von drei Monaten eine Vorhersage, die ihrerseits nun für ein ganzes Jahr, also viermal so viel Monate gelten soll, um mehr als 100 Prozent nach oben zu korrigieren? Gibt es einen anderen Lebensbereich, in dem wir einen solchen nonchalant mitgeteilten Komplettirrtum hinnehmen würden? Oder anders gefragt: Wie launenhaft müssen wir uns die Wirtschaft einerseits, wie bunt den Forscheralltag in Kiel andererseits vorstellen, wenn dort binnen eines Vierteljahrs alles ganz anders aussieht?