Frauen-Quote: Gegenstimmen

= Ein Abschluss im Fach Informatik kommt einer Jobgarantie gleich. Von den 120.000 Studenten im Fach Informatik sind nur 22.000 Frauen.

= Bei Autorinnen, Ärztinnen und Redakteurinnen wollen Frauen begreiflicherweise dabei sein – nicht aber bei Mörderinnen, Diebinnen und Müllmännerinnen.

= Bundesaußenminister Heiko Maas: „Frauen sind ein Gewinn für die Wirtschaft: Mit der Quote geben wir den Anstoß zu einem notwendigen Kulturwandel in Deutschlands Unternehmen.“ Wer – wie Herr Maas – noch nie eine Firma von innen gesehen hat, kann den Kulturwandel unglaublich gut beurteilen.

= Frauen sind keine Behinderten. Der Ruf nach „Mehr Frauen in der Wirtschaft“ ist ebenso sexistisch wie die Parole „Frauen an den Herd.“ Um jeden Preis sollen Frauen ins Berufsleben gedrängt werden. Wozu eigentlich?

= Eine Studie über die Folgen der 40-Prozent-Frauenquote in Norwegen kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Der politisch erzwungene Austausch des Topmanagements hat den Unternehmen erheblich geschadet.

= In Schweden wurde die Quotenregelung an den Unis abgeschafft, weil sie Frauen benachteiligt. Viel mehr Frauen als Männer wollten z.B. Medizin studieren; da es eine 50/50-Quote gab, musten viele Frauen abgewiesen werden.

= Für die Aussage, dass seiner Meinung nach – und wie auch viele Studien belegen – Frauen nicht dieselben mathematischen Fähigkeiten besäßen wie Männer, verlor Larry Summers, Präsident der Harvard-Universität seinen Job. (Bei den besten 0,01 Prozent der amerikanischen SAT-Teilnehmer im Mathe-Test kommen auf eine Frau etwa vier Männer.)

= Warum gründen so wenig Frauen Unternehmen? Dann sind sie gleich ganz oben!

= Karen Horn: „Die Quote ist ein erniedrigendes Privileg.“

= Katja Oskamp: „Mit Quoten wird die einzige Eigenschaft von uns gefördert, für die wir nichts können: weiblich zu sein. Das ist nicht Fortschritt, sondern Regression.“

Florian Schilling – Partner von Board Consultants International: Warum nur eine Frauenquote? Nun wird auch noch eine Frauenquote für Vorstände gefordert! Damit tritt genau das ein, was Skeptiker schon bei der Diskussion um die Frauenquote für Aufsichtsräte befürchteten: Wenn mal einmal damit anfängt, Positionen nach gesellschaftlichem Proporz anstatt nach Qualifikation zu besetzen, wird dieses Prinzip immer weiter ausgedehnt. Auch die bisherige Beschränkung auf Großunternehmen ließe sich argumentativ nicht aufrechterhalten; wenn eine Quote notwendig und richtig ist, warum sollten dann kleinere Unternehmen nicht in ihren Genuss kommen. Warum sollte man bei der Frauenquote halt machen? Alter, Konfession und sexuelle Orientierung dürften nicht weniger wichtig sein und müssten demnach in entsprechenden Quoten berücksichtigt werden. Angesichts eines steigenden Migrantenanteils ist nach dieser Logik nicht einzusehen, warum diese Gruppe in Führungspositionen nicht angemessen repräsentiert sein soll. Und dann stellt sich die Frage, warum das nur für Unternehmen gelten soll? Was ist mit der Fußballnationalmannschaft? Die Exportnation Deutschland muss sich im globalen Wettbewerb genau so durchsetzen, wie die Fußballer. Wer will, dass deutsche Unternehmen erfolgreich in der internationalen Champions-League spielen und dadurch hierzulande Arbeitsplätze und Wohlstand sichern, sollte ihnen die Freiheit lassen, die besten Führungskräfte auch zukünftig frei von gesetzlichen Vorschriften auswählen zu können.