Fußball – Fetischist

= Fußball wird immer mehr zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor ! Eine unabhängige Studie berichtet: Die Zahl der Vollarbeitsplätze stieg innerhalb von fünf Jahren um 40.000 Stellen auf 110.000. Der Staat profitiert n a c h Abzug der Kosten für Stadionneubauten, Polizeieinsätze etc. mit 2,3 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben p.a. ! Das hält die Süddeutsche Zeitung nicht davon ab, den Sozialismus auch im Fußball einzufordern: „Weil immer dieselben gewinnen, sollte über Gehaltsobergrenzen oder ein Drafting-System nachgedacht werden.“ (Was ist ein Drafting-System ?) Das mit den Fußball-Gehältern stinkt den Herrschaften von der S.Z. schon lange. Was ist mit Gemälden, die für 86 Millionern verkauft werden ? Muss eine Obergrenze her ? Und wie ist es mit Schauspielern und Sängern, die Millionen verdienen ? Un d wieviel Gewinn macht die Süddeutsche Zeitung?

= Der Sportchef der BILD a.S. verfügt über enormen Fußball-Verstand. Nach einem 4 : 0 von Dortmund gegen den F.C. Augsburg schrieb er: „Das ist noch kein Beweis, dass sich der BVB von der aufziehenden Krise befreit hat. Dazu ist Augsburg einfach zu schwach. Nur ein Zweitligist, der sich zufällig in die Bundesliga verirrt hat – und auch bald wieder draußen ist.“ In welcher Liga spielt der FCA seit sechs Jahren ?

= Ich bin froh, dass Marcel Reiff in Rente gegangen ist – dieser Herr hat nur sich selbst geliebt und nicht den Fußball.

= In den letzten Jahren sind wegen des Internets die Auflagen der großen Zeitungen stark geschrumpft; ein Sparprogramm folgt dem nächsten; so liest man z.B. in der WELT fast nur noch oberflächliche Spielberichte, die von den Agenturen (sid o. dpa o.ä.) übernommen werden. Das kann man sich sparen ! Gute Fußball-Artikel liest man nur noch im Kicker, in der FAZ und in den Regionalzeitungen. Einige teilweise lustige Negativ-Beispiele:

  • Die Frauenversteher-Zeitung ZEIT: „Das Vokabular im Fußball ist männlich, gar militaristisch, man „schießt“ und „bombt“, entwickelt „Angriffsstrategien“. Es wird „gestürmt“, „geballert“ und „gefeuert“.
  • Großes und wanhrscheinlich kostenloses Interview der WELT mit einem Germanistik-Professor (!!) Zeyringer, der als „sporthistorischer Experte“ vorgestellt wird und der folgendes absondert: „Betrachten wir die politischen und ökonomischen „Leaks“ mit Fußball-Leaks, dann finden wir sowohl in Politik und Wirtschaft als auch im Fußball die gleichen Mechanismen der Korruption, Steuerschwindeleien und Lobbyismus. Aber das sind wohl soziologische Konstanten von engen abgehobenen Gruppen Es ist ein altbekanntes Phänomen, dass der Fußball als gesellschaftliches Ventil benutzt wird und das Stadion vom Politischen ablenken soll. Bereits Benito Mussolini hat davon profitiert, ebenso seinerzeit der brasilianische Diktator Getulio Vargas.“ (Kommentar: Der Professor kann das Wort Mussolini unfallfrei buchstabieren. Der Rest ist Müll)
  • „Verlogene Fußballwelt: Während in Funktionärskreisen die Korruption regiert, müssen Spieler moralische Vorbilder sein. Die Nationalspieler sind glatt diszipliniert wie nie – das zeigt den riesigen Widerspruch zwischen dem verkommenen System Fußball und seinem ethischen Anspruch an die Profis.“ (Süddeutsche Zeitung) (Kommentar: Auf die Verlogenheit der S.Z. komme ich ausführlich zurück – besonders in Sachen Doping)
  • SPIEGEL: „Das System Fußball frisst sich von innen auf.“ (Kommentar: Der SPIEGEL versucht mit ganzen Heerscharen von investigativen Reportern, dem internationalen Fußball Korruption und Gesetzesverstöße nachzu weisen – Stichwort Football-Leaks.)
  • Seit vielen Jahren versucht die S.Z. den Niedergang des Fußballs herbeizuschreiben. Beispiel Oktober 2015: „Der Sport ist ein verrottetes Geschäft. Und die Leute fangen an, sich von ihm abzuwenden.“ Seitdem sind die Zuschauerzahlen in den Stadien und vor den Fernsehern um Millionen g e s t i e g e n !!
  • Riesenschlagzeile SPIEGEL: „Comeback der Zockerbande. Nach einer Verhaftungswelle versinkt der europäische Fußball im Wettsumpf. Eine Clique von Betrügern soll rund 200 Spiele verschoben haben. Auch mehrere Profis und ein Schiedsrichter aus Deutschland werden verdächtigt.“ Heute wissen wir, dass an den maßlos gepushten Verdächtigungen so gut wie nichts dran war; der geschätzte FAZ-Journalist Christian Eichler schreibt dazu: „Der Name des einst angesehenen Bundesligaschiedsrichters Jürgen Jansen war Anfang 2005 im Hoyzer-Skandal aufgetaucht. Er geriet in Verdacht – in g r o s s e n Schlagzeilen. Er wurde rehabilitiert – im Kleingedruckten. Sein Ruf wird wohl nie wieder derselbe sein. Denn in vielen Medien und damit in der Wahrnehmung vieler Mediennutzer kommt nur die laute Beschuldigung vor – nicht die leise Zurücknahme oder Widerlegung von Beschuldigungen.“ (Kommentar: Nur noch widerlich !!!)
  • Fußball-Journalisten sind wahnsinnig gebildet und loben sich auch gerne selbst, wie z.B. Philip Selldorf von der S.Z.: „Neben vielen weiteren brillanten Berichten, Analysen und Kommentaren konnte man in dieser Zeitung lesen: ……………………….“ Oder ein Sky-Reporter bei einem Spiel Köln gegen Bremen drei Minuten nach Beginn: „Ich kann noch kein System erkennen.“ Und nach dem 1 : 0 : „Damit ist die Taktik von Werder obsolet.“ Oder die S.Z. nach einem Sieg vom FCA gegen die Bayern: „Guardiola hat die Niederlage den Gesetzen der Stochastik in die Schuhe geschoben.“ Oder ein Herr Kümmel in der ZEIT: „Fußballhelden sind vor allem Träumer. Macht formiert sich in konzentrischen Kreisen.“ Kümmel macht ein paar Nationalspieler lächerlich und endet mit einem Verweis auf den „Prinzen von Homburg“ von Kleist. Dieser Herr Kümmel ist extrem gebildet, was allerdings Dummheit und Arroganz nicht ausschließt. Oder nochmal die S.Z.: „Metronom, Motor, Epizentrum: Toni Kroos` Einstand in Madrid war beachtlich.“ Und nochmal die S.Z.: „Es war also wieder ein klischeekompatibel-harmonischer Nachmittag.“ Will sagen: Wir Journalisten von der S.Z. haben alle studiert ! Und zum Schluss für heute: Anlässlich der Frauen-WM in Frankreich schreibt die S.Z.: „Dass sie (Giulia Gwinn) ikonongrafische Szenen wie das Golden Goal von Nia Künzer nicht zu hoch hängt ……..“