Fußball – Fetischist

Seit über 40 Jahren bin ich glücklich verheiratet – aber die längste Beziehung meines Lebens ist die zum Fußball. Warum ? Weil ich diesen Mannschaftssport immer vorbehaltlos geliebt habe und weil die gemeinsamen Erlebnisse im Stadion, die Siege (und auch manche Niederlagen), die Tore, das gemeinsame Singen, das Schimpfen auf die Schiris und auf brutale Foulspiele der Gegner u.v.a.m. in meinem Herzen und meinem Gedächtnis verankert sind. Und ich liebe den Fußball, weil ich seit Kindesbeinen ein politischer Mensch bin und weil ich keine Institution auf der Welt kenne, die den Menschen so viel Freude bringt, die so viel für den Frieden leistet, die Frauen emanzipiert und Familien zusammenbringt, die benachteiligten Kindern hilft, das Leben zu meistern und die ein wichtiger Motor bei der Integration von Flüchtlingen ist und die mit tausenden Stiftungen und Hilfsorganisationen auf der Welt unverzichtbare Sozialarbeit leistet.

In den nächsten Monaten werden wieder die selbstverliebten arroganten Typen vom SPIEGEL, von der ZEIT und der Süddeutschen Zeitung ihre Fußball-Verachtung und Verleumdungen zu Papier bringen, wie sie das schon seit Jahren tun; ich habe nicht vergessen, welche Lügen z.B. der SPIEGEL in die Welt setzte:

Riesenschlagzeile: „Comeback der Zockerbande. Nach einer Verhaftungswelle versinkt der europäische Fußball im Wettsumpf: Eine Clique von Betrügern soll rund 200 Spiele verschoben haben. Auch mehrere Spieler und Schiedsrichter aus Deutschland werden verdächtigt.“ Nichts weiter als hochgepushter Müll ! Was interessiert diese Journalisten, wenn dabei Existenzen vernichtet werden, wie jene des angesehenen Bundesligaschiedsrichters Jürgen Jansen, der mit großen Schlagzeilen angeprangert und mit kleinen Artikelchen rehabilitiert wurde?

Als das Pay-TV eingeführt wurde, wussten die Fußballhasser sofort, dass die Stadien halbleer bleiben. Das passierte nicht. Dann schrieben sie: „Schale Schale ? Sechsmal deutscher Meister nacheinander: Wie langweilig wird die Bundesliga durch die Dominanz der Bayern ?“ Die Süddeutsche Zeitung vor allem versucht den Fußball kaputt zu schreiben. Beispiel: „Der Sport ist ein verrottetes Geschäft. Und die Leute fangen an, sich von ihm abzuwenden.“ Das war im Oktober 2015 – seitdem sind die Zuschauerzahlen in den Stadien und vor den Fernsehern nochmal um Millionen gestiegen. Die S.Z. versucht auch seit Jahren, dem Fußball mit groß angelegten Untersuchungen und Verdächtigungen und Viertelwahrheiten massives Doping anzuhängen; der Redakteur Kistner hat sogar ein ganzes Buch darüber geschrieben – Beweise Fehlanzeige.

Für mich ist Nebensache, wer deutscher Meister wird. In Deutschland gibt es tausende Fußball-Vereine in Dörfern und Kleinstädten; dort werden hunderttausende Fußball spielende Kinder von ihren Smart-Phones ferngehalten und sie lernen auch für das Leben; ihren Eltern und Großeltern geht es genau so – egal ob sie selber spielen oder nur zuschauen und die Vereinsgaststätten sind die Rotary-Clubs dieser Gemeinden.

Jetzt freue ich mich auch auf den Start der 1. Bundesliga. (Ich habe noch nicht entschieden, ob ich mir beim Fernsehen das Trikot meines Lieblingsclubs und meine alten Fußballschuhe anziehe).