Fußball – Fetischist

Offener Brief an die Geschäftsführer von Sky-Deutschland:

Sehr geehrte Herren, ich bin einer von Millionen deutschen Rentnern, deren wichtigster Lebensinhalt darin besteht, möglichst viele Fußballspiele im Fernsehen anzuschauen. Seit Sky die Übertragungsrechte erworben hat, ist mein Lebenstraum in Erfüllung gegangen; ich sehe mir alle Spiele an, kann dabei wunderbar entspannen, mich auch manchmal tierisch aufregen, den Schiri beschimpfen (hört ja keiner) und mich wieder abreagieren. Seit Anfang dieser Saison verderben mir zwei Aspekte den Spass:

  • Viele Reporter und Kommentatoren pflegen ihre Eitelkeit oder ihre Ignoranz und meinen, uns den Fußball erklären zu müssen. Sie reden zuviel. Vor allem aber überbetonen sie das, was die Spieler tatsächlich oder angeblich falsch machen; wenn ein Tor fällt, dann wird uns erklärt, was die Hintermannschaft falsch gemacht hat – so z.B. am 6.10. beim Spiel Heidenheim gegen Bochum – und nicht, was die Stürmer richtig gemacht haben. Äußerungen wie „In der 44. Minute der erste Schuss aufs Tor“ oder „Ein langweiliges Spiel“ sind völlig fehl am Platz. In j e d e m Spiel passieren viel mehr positive Dinge und n u r die soll der Reporter kommentieren. Wenn ein kleiner Verein wie Sandhausen gegen den HSV 80 Minuten lang mit Kampf und Leidenschaft und guter Taktik kein Tor zulässt, dann kann man das nur bewundern und muss nicht labern „Die stehen ja nur hinten drin“. Wenn ein Tor fällt, dann höre ich i m m e r , dass der Reporter die Minute ansagt, obwohl die ständig eingeblendet ist; spontane Begeisterung höre ich nicht.
  • Seit Anfang dieser Saison treibt mich Ihre völlig abartige Idee in den Wahnsinn, dass in der 2. Liga w ä h r e n d d a s S p i e l l ä u f t Ihre Kommentatoren ins Bild kommen, uns kurz das Spiel erklären und dann umschalten. A l l e F u ß b a l l – F a n s wollen das Spiel sehen und so lange der Ball rollt n i c h t s anderes – und schon gar nicht Ihren Herrn von Soundso. Das ist e x t r e m peinlich und schädlich. (Ich schalte dann den Ton ab).

Liebe Sky – Chefs, wir lieben Fußball und wir wollen aus Egoismus und weil die Vereine von Ihnen profitieren, dass die Firma Sky geschäftlichen Erfolg hat und uns lange erhalten bleibt. Wir bitten Sie: Nehmen Sie Korrekturen vor !!!

Herzliche Grüße – Walther Seinsch

Der Fußball – Hasser und erfolglose Dopingfahnder Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung muss alles und jeden diffamieren: Jetzt ist die Fa. Adidas dran – Kistner schreibt: „Jüngst trat diese dunkle Seite wieder zutage. Alasdair Bell, der Vizegeneralsekretär der Fifa, hatte Ende 2018 ranghohen Kollegen per Mail a n g e b l i c h längjährige Korruptionsbande mit Adidas vorgehalten. Adidas schweigt bis heute dazu. Korruption, Betrug: Was in Wirtschaft und Politik so sehr die Gemüter erhitzt, schieben die Fans im Sport gerne von sich. Der soll die Leute ja nicht ins Brüten bringen, sondern zum Träumen. Dabei ist nichts trügerischer als ein Traum. Aber halt auch nichts profitabler.“ Dieser Kistner und seine Zeitung kann einem nur noch leid tun.

Ich behaupte, dass jeder Profi-Trainer oder Spieler schon mal mit Medien schlechte Erfahrungen gemacht hat. So antwortete der geschätzte Ex-Trainer von Hertha BSC Pal Dardai auf die Frage des Kicker: „Sie haben die Medien am Ende für Ihr Aus mitverantwortlich gemacht und von „geplantem Mord“ gesprochen. Denken Sie inzwischen anders darüber ?“ Dardai: „Nein. Irgendwann wurde angefangen, davon zu schreiben, dass wir hässlichen Fußball spielen oder zu wenige Tore schießen. Woher kommt diese Einschätzung ? Ich finde das nicht korrekt.“