Fußball – Fetischist

Das Spiel unserer National-Mannschaft gegen die Schweiz war eine Katastrophe. Dieser Bundestrainer hat alles falsch gemacht, was möglich war! Für seinen Kollegen aus der Schweiz war es einfach, seine Spieler auf Löws körperlosen Guardiola-Fußball einzustellen; die Deutschen wurden auf dem ganzen Platz gejagt und hart attackiert, sind nicht eine Sekunde von ihrem Stil abgewichen und waren daher sehr berechenbar. Herr Löw sollte in Rente gehen !

= David Hockney ist ein zweitklassiger Maler. Jetzt habe ich gelesen, dass eines seiner Gemälde für lächerliche 18 Millionen Pfund verkauft wird. Ich gönne Herrn Hockney die Kohle; aber mich kotzt es an, wenn die sogenannte Hochkultur weltweit von Steuergeldern mit Milliarden Euro in Museen und Theatern gefördert wird, während sich unser geliebter Fußball, der auf der Welt Milliarden Menschen glücklich macht, für selbst finanzierte Ablösesummen und Gehälter rechtfertigen muss. Dabei wird auch der Amateurfußball oft vergessen. Millionen Kinder und Jugendliche und Erwachsene auf der Welt lernen dort Werte kennen, die man im Leben braucht: Orientierung, Gemeinschaft, Regelwerk, Fairplay, Respekt. Allein in Deutschland leisten tausende Ehrenamtliche herausragende Arbeit; sie stärken die Gemeinschaft, schaffen Integration, vermitteln grundlegende Regeln unseres Zusammenlebens. Dafür ist SV Rot-Weiß Viktoria 08 aus Berlin ein gutes Beispiel:

Der Verein ist erst gut zehn Jahre alt, hat schon über 3000 Mitglieder, die aus 85 Kulturkreisen stammen und engagiert sich z.B. beim Projekt „1:0 für ein Willkommen“. Das Programm für Flüchtlinge „Gemeinsam spielen, gemeinsam leben“ ist beispielhaft: Dort gibt es interkulturelle Work-Shops, Sprachunterricht, Austausch über die Kulturen der alten und neuen Heimat, Umgangsformen, Sprache, Religion. Viktorias Jugendleiter Elias Bouziane: „Fußball ist ein einfaches Mittel zur Verständigung. Sport kennt nur eine Sprache und das ist die Gemeinsamkeit.“

= Der in Hamburg als Sohn türkischer Einwanderer geborene Schauspieler Fahri Yardim liebt den Fußball als „unnachahmliches Drama“ über alles. „Bei mir jodeln die tiefsten Kammern des Herzens. Fußball, du geiles Opium!“

= Nicht alle Fußball-Profis sind Intelligenz-Bestien; manche lassen sich von Medien nach ihrer Verrentung als Nestbeschmutzer benutzen. Beispiel Mario Basler: „Es geht um zu viel Kohle, der Kommerz hat den Fußball total im Griff. Ich hätte noch zwei Jahre spielen können, kam mit dem Zirkus aber nicht mehr klar, er hat mich teilweise nur noch angekotzt.“ Oder Oliver Kahn: „Nur wer wie jeder abstumpft in diesem Geschäft, kommt durch.“ (Das hat Kahn vor seinem neuen Job bei Bayern abgesondert) Oder Thomas Berthold: „Die Fans mucken unaufhörlich auf gegen die, die papstgleich Wasser predigen und Wein trinken.“ Oder Peer Mertesacker, der ausgerechnet den Fußball-Hassern vom SPIEGEL ein Interview gibt und dort über den Druck, das Leid und die Versagensangst als Fußball-Profi spricht.