= Der wichtigste Grundsatz für einen Präsidenten oder Manager lautet: Kritisiere n i e einen Spieler oder gar den Trainer in der Öffentlichkeit. Das machen nur eitle Typen wie Karl-Heinz Rummenigge. Kritik darf nur intern geäußert werden; wenn es besonders hart zur Sache geht, muss das unter vier Augen und vertraulich passieren. Erst wenn eine Trennung beschlossen ist, kann man die Öffentlichkeit informieren, sonst schadet man seinem Club. Bei dem Mitläufer Rummenigge habe ich den Eindruck, dass er sich nochmal in Szene setzen will, bevor er in Rente geht.
Auch Matthias Sammer plappert zu viel heiße Luft; er kritisiert das BVB-Team und meint natürlich den Trainer, dessen Job er gerne hätte. Dafür muss man Verständnis haben, hält sich Sammer doch für den besten Fachmann aller Zeiten.
= Es ist wirklich schade, dass weniger als ein Prozent der Anhänger ihren Club mit den übelsten Aktionen in Verruf bringen können. Der Gipfel wurde von der Schalker Ultra-Gruppierung „Hugos“ erreicht, die mit dem Banner „Freiheit für Sergej W.“ zum Derby mit dem BVB einem Mörder gehuldigt haben. Auch die Pyro-Aktionen werden von einem kleinen Kreis selbstverliebter und leider vermummter Zuschauer verübt, denen der Fußball nichts bedeutet.
Der Kicker schreibt: Spieler, Trainer und Präsident von Unterhaching mussten sich beim Heimspiel gegen Jena wütenden Anhängern stellen. Wieso wütend ? Könnten diese Typen mal auf die Idee kommen, ihren Club gerade dann zu unterstützen, wenn er mit dem Rücken zu Wand steht ? Das gilt besonders in Unterhaching, wo ein großer Teil der Arbeit ehrenamtlich verrichtet wird. (Von den Nürnberger Zuschauern bin ich beeindruckt, wie sie ihre Mannschaft für ihren Einsatz gefeiert haben, nachdem der Abstieg feststand)
Die Dresdener Ultras haben ihren Club schon hunderttausende Euro an Strafen gekostet; auf ihre Fahne schreiben sie „Nichts ist größer als der Verein“ und beleidigen einzelne Spieler auf das übelste.
= E n d l i c h !! Theo Zwanziger hat in der Schweiz Strafanzeige wegen „ungetreuer Geschäftsführung“ gegen den FiFa-Chef Infantino erstattet. Damit kommt jetzt auch die Schweizer Bundesanwaltschaft, die Infantino „geschont“ hat, in die Bredouille. Ich habe neulich einen Insider gefragt, warum die UEFA nicht gegen diesen Infantino vorgeht; die Antwort war kurz und klar: „Weil in der FiFa die korrupten Länder in der Mehrheit sind und an Infantino festhalten.“
= In Uganda werden Jugendliche zu Kinderfußballtrainern ausgebildet. Diese „Young Coaches“ kommen unter anderem aus den vier SOS-Kinderdörfern des Landes; sie werden dafür geschult, benachteiligten Kindern über den Sport soziale Kompetenzen zu vermitteln. Die SOS-Kinderdörfer arbeiten mit Experten von Werder Bremen und Bayer Leverkusen zusammen. Die „Young Coaches“ sollen ihren Schülern Werte wie Fairplay und Solidarität sowie den Umgang mit Konflikten und Niederlagen vermitteln. Die deutschen Trainer waren vom Engagement der jungen Trainer beeindruckt.