Fußball – Fetischist

E i n w u r f : = Daniel Baier: „Ein besonderes Fanerlebnis war für mich der Besuch bei unserem Fan Simon, der auf der Rückreise von einem Auswärtsspiel bei einem Autounfall schwer verletzt wurde und sich auf beeindruckende Weise zurück ins Leben kämpft. Der Besuch bei ihm hat mich bewegt, weil er mir einerseits seine große Liebe zum FCA verdeutlicht und darüber hinaus gezeigt hat, dass es viel wichtigere Dinge gibt als Fußball. Simon, kämpfen und siegen !“

= Der israelische Historiker Mosche Zimmermann schrieb ein bedeutendes Buch über die Vergangenheit des Auswärtigen Amtes („Das Amt und die Vergangenheit“). Einmal in der Woche lässt Zimmermann jedoch Politik und deutsche Geschichte hinter sich. Auf dem Campus der Hebräischen Universität spielt er dann Fußball. Da machen sich seine Hamburger Wurzeln bemerkbar. Er und seine Kinder haltem dem HSV die Treue. (FAZ)

= Reiner Calmund zu Willi Lemke: „Mensch Willi, du siehst ja aus, als sei `ne Hungersnot ausgebrochen!“ Willi Lemke: „Und du siehst so aus, als seist du schuld daran !“

= Aus einem Leserbrief: „Bisweilen sind Sportberichte der FAZ die reinste Poesie. In ihr geht es weniger um schneller, weiter, höher, sie schmähen Superlative und suchen stattdessen Tiefe auszuleuchten. Union Berlin, die Kicker, die Alte Försterei und die treuen Anhänger werden geradezu liebevoll beschrieben und uns Lesern ans Herz gelegt.“

= Da wir aus den Medien lernen, dass die Umweltverschmutzung uns bald dahinraffen wird und dass Putin demnächst die Landtagswahlen in Deutschland fälschen wird und dass die Italiener den Euro zerstören und dass die geliebte Currywurst verboten wird – wegen dieser und anderer Risiken hat sich der Fußball schließlich auch noch zur letzten Fluchtburg von Lebensfreude und Loyalität entwickelt.

= Fußball trifft Kultur. Fußball macht schlau: Die Kombination aus Fußballtraining, Förderunterricht und kulturellen Events stärkt die soziale, sprachliche und gesunde Entwicklung von Kindern. Chancen schaffen: dfl-stiftung.de/fussball-trifft-Kultur

= The Times: „Müller übernimmt die Hauptrolle von Ronaldo. Ronaldo ist eine diamantenbehangene 24-Karat-Ikone, ein perfekt gestylter, wohlgeformter Adonis. Müller sieht aus, als sei er gerade aufgewacht.“

= „Es muss eine Kehrtwende geben. Und die muss 360 Grad sein.“ (Ede Geyer, Mathematiker)

= „Man muss mal die Hosen runterlassen und sein wahres Gesicht zeigen.“ (Alexander Strehmel)

= Das Kölner Projekt „Komm Bolzen“ organisiert jede Woche kostenloses Fußballtraing für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien, häufig mit Migrationhintergrund. Auf acht Kölner Bolzplätzen trainieren jede Woche 300 Kinder.

= „Ich brauche Spieler, die auf dem Platz die Rute rausholen.“ (Matthias Sammer)

= „Ich habe zu Michael Preetz „Halt`s Maul“ gesagt, der Schiri-Assistent hat es aber auf sich bezogen und verstanden: „Halt die Fresse, du Penner“

= „Ich bin kein Streichler, nur bei meiner Frau, sporadisch.“ (Peter Pacult)

= „Wir müssen den Fußball feiern für seine friedenserhaltende Kraft.“ (Monika Maron)

= Das erste deutsche Länderspiel im Fernsehen: 26.11.1939 Deutschland – Italien in Berlin. Die ersten Vereinsspiele im Fernsehen: 30.6.1940 – Union Oberschönweide gegen Rapid Wien + Schalke gegen Düsseldorf (Doppelveranstaltung während der Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Berlin). In beiden Fällen wurden die Spiele live übertragen – es gab jedoch nur 500 Fernseher in Deutschland.

(Die Zitate stammen überwiegend aus „11 Freunde“)