Fußball-Fetischist: Einwurf

= Es gibt sie wirklich: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Autoren.

= 18 staatlich anerkannte Religionen leben im Libanon. Sie sind Staaten im Staat. Im Alltag gibt es Wettbewerb nur innerhalb der Konfessionen. Einzige Ausnahme: Der Sport.

= Einer der bedeutendsten Klavierspieler der Gegenwart heißt Denis Matsuev, spielt seit seiner Kindheit Fußball und beantwortet die Frage der FAZ „Was verbindet Sport und Musik ?“ wie folgt: „Der Dirigent ist der Trainer, das Orchester die Mannschaft. Die erste Geige ist der Stürmer, die Bläser sind die Verteidiger, die Pauke der Torwart. Die Probe ist das Training, und das Wichtigste ist das Konzert, der Wettkampf für das Publikum, für die Fans. Beide erzeugen positive Empfindungen, das ist angesichts der Aggression und Negativität in den Medien sehr wichtig. Dostojewski abwandelnd, würde ich sagen, Fußball und große Musik werden die Welt retten.“

= Mehmet Scholl auf die Frage, wovor er Angst habe: „Vor Krieg und Olli Kahn.“

= Hermann Gerland auf die Frage, ob er vor dem nächsten Spiel seinem Bauchgefühl vertraut: „Ich habe drei Kinder zuhause. Es sind drei Mädchen. Jedesmal dachte ich vor der Geburt, es wird ein Junge.“

= Der damalige Bundespräsident Johannes Rau auf die Frage, ob Fußball-Stadien nicht auch mal nach Frauen benannt werden sollten: „Und wie soll dann bitte so ein Stadion heißen ? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion ?“

= Emil, ein kleiner Schweizer Junge, steht vor dem Scheidungsrichter. Der Richter fragt: Willst du zukünftig bei deiner Mamma wohnen ? Emil antwortet heulend: Nein, die Mama schlägt mich immer ! Der Richter: Wohin willst du denn ? Emil: Ich will zur Schweizer Nationalmannschaft – die schlagen keinen !

= Fundstück: Die beiden sind aus einem einzigen Grund befreundet: Weil viele Männerfreundschaften selten wirklich mehr benötigen als das gemeinsame Interesse für Fußball, um ein ganzes Leben zu halten.

= Ernst Kuzorra über den Sinn der langen Sporthosen: „Weil wir so lange Dödel hatten.“

= „Na, dann brauchst du deiner Freundin ja nicht wieder zu erzählen, du hättest Kopfschmerzen.“ Carsten Wehlmann zu seinem Torwartkollegen Simon Henzler, der sich einen Hodenriss zugezogen hatte.

= „Das beste Traininglager ist eine Frau, die eigene natürlich.“ Gerade noch die Kurve gekriegt: Willi Lemke.

= „Wir kommunizieren über Transpiration. Die Spieler sehen mich schwitzen und sind bereit, das Gleiche zu tun.“ Gus Hiddink über seine Sprachprobleme.

= Der berühmte Musiker und Intendant der St. Petersburger Philharmoniker, Schostakowitsch, war Anhänger von Zenit St. Petersburg und meinte: „Diese Anhängerschaft bringt manchmal mehr Frust als Freude. Aber ohne Fußball hätte ich mein Leben zwischen Zwang und intellektueller Anstrengung nicht ausgehalten.“

= 8.7.1982 – Halbfinale Weltmeisterschaft – Deutschland – Frankreich 8 : 7 . Deutschland: Schumacher, Kaltz, Stieleke, K.H. Förster, B.Förster, Dremmler, Breitner, Magath, Hrubesch, Briegel.

= Das beste Fußball-Buch aller Zeiten: Nick Hornby – Fever Pitch:

Ein Zitat: „Heimdebüt – Arsenal gegen Stoke City – 14.9.1968. Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden.“