Gegen die Süddeutsche Zeitung war Karl Marx ein Liberaler !

Schlagzeile Süddeutsche Zeitung: „Die linke Tour. Spätestens seit der Finanzkrise ist Karl Marx so beliebt wie noch nie. Auf einmal finden ihn alle toll – auch die Reichen. Warum gibt es dann keine Revolution? Wer ist der größte Deutsche? Bei einer Umfrage wurde Karl Marx Dritter. Auch im Ritz in Wolfsburg sitzen nun Menschen, die Marx unfassbar gut finden. Wir selbst leben in Ländern, die vor akkumuliertem Reichtum stinken.“

Die S.Z. hat sich den Titel „Antikapitalistisches Kampfblatt“ mehr als verdient. Zitate aus der S.Z.:

= „Die Lösung: Von einer Arbeitszeitverkürzung würden Millionen Arbeitnehmer profitieren, aber auch Unternehmen und die Gesellschaft.“

= Feuilleton S.Z.: „Die Frage ist nicht, ob der Kapitalismus stirbt, sondern wie. Gründe wären die Ausbeutung des Staates, der Krieg gegen das Klima, aber vor allem der Verlust des sozialen Fundaments. Die Elite isoliert sich. Der Rest darbt.“

= „Amerikas Arbeitgeber Walmart erhöht die Löhne, obwohl es eine Milliarde Dollar kostet. Dahinter steckt kein Gutmenschentum, sondern ökonomisches Kalkül.“ (Kommentar: Selten so gelacht)

= „Notwehr – Job und Familie? Das klappt in Deutschland immer noch schlecht. Die Juristin Nina Straßner versucht, das zu ändern. Dafür braucht sie Menschen, die sich trauen, ihren Arbeitgeber zu verklagen.“

= „Die Duisburger Forscher Bosch und Kalina fordern die Politik auf, eine bessere Bezahlung vieler Tätigkeiten durchzusetzen.“ (Gute Idee !! Damit hatten schon Stalin und Mao einen Riesenerfolg. Man liess ein paar Dutzend Millionen Bürger verhungern oder auf andere Art krepieren und konnte so den Lebensstandard der übrigen Bevölkerung um ein Ei pro Tag verbessern.)

= „Die Abkehr von vulgärliberaler Politik ist das wirksamste Instrument gegen den Populismus.“

= „Wissenschaftler befürchten das Entstehen von Armenvierteln in den Großstädten.“

= S.Z.-Serie: „Macht uns der Kapitalismus kaputt? S O S ! Der Ökonom Paech plädiert für ein Wirtschaftssystem ohne Wachstum. Er weiß, dass das weniger Industrie bedeutet. Um dies abzufedern, sollen Jobs umverteilt und die Arbeitszeit für jeden reduziert werden.“ „Wachstumsrücknahme: Radikal schrumpfen.“ „Grundeinkommen: Geld für Alle.“ „Gemeinwohlökonomie: Ethischer Profit“ „Postwachstumsökonomie: Weg vom Konsum.“

= „Kuschen vor Konzernen. Angehörige der Oberschicht ignorieren Mitmenschen. Neoliberalismus pur: Du darfst keine Angst haben, anderen weh zu tun.“

= „Firmenchefs haben schlechten Ruf. Jeder Dritte hält Führungskräfte für korrupt, zeigt eine Umfrage.“

= „Manager: Generation Gier. Der soziale Zusammenhalt geht verloren, wenn Vorstandschefs sich wie Halbgötter benehmen.“

= „Reich und hart. Soziale Ungleichheit fördert Geiz der Wohnhabenden. Die Ergebnisse zahlreicher Studien haben dazu beigetragen, dass reichen Leuten ein lausiger Ruf anhaftet. So beobachteten Wissenschaftler, dass Wohlhabende mit höherer Wahrscheinlichkeit Verkehrsregeln missachten und dabei Fußgänger gefährden. Andere Experimente deuten daraufhin, dass Reichtum das Mitgefühl für Krebspatienten mindert und auch die Bereitschaft reduziert, Menschen in Not zu unterstützen.“ (Kommentar: Brechreiz)