Ich liebe Fußball !!!

Der englische Autor Nick Hornby formulierte das so: „Ich verliebte mich in Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden.“

Ich liebe Fußball auch aus politischen Gründen: Auf der ganzen Welt, in allen Ländern wird Fußball gespielt; immer mehr Kinder und Frauen und Männer spielen Fußball und sorgen dafür, dass Religionen oder Staatsgrenzen oder politischer Streit keine Rolle spielen. Fußball ist die stärkste soziale Kraft auf der Welt und hilft Millionen armen, kranken und behinderten Menschen aus ihrer Isolation; Frauen emanzipieren sich über Fußball – sei es mit oder ohne Kopftuch; Fußball überwindet Hass zwischen verfeindeten Völkern, wie z.B. in Israel und Palästina; der F.C. Bundestag spielt in Moskau gegen Abgeordnete der Duma und der deutsche Spielführer sagt: „Wir haben oft erlebt, dass der Fußball Türöffner sein kann, auch um politisch-diplomatische Gespräche zu führen.“

Letzten Sonntag berichtete die ZDF-Sportreportage über ein soziales Projekt in Indien; es war eine Freude, den Mädchen und Jungen und erwachsenen Frauen mit ihren lachenden Gesichtern beim Fußball spielen zuzusehen. Fußball ist in allen Entwicklungsländern ein wichtiger Teil des sozialen und humanitären Fortschritts.

Auch in Deutschland ist Fußball für viele Menschen das wichtigste mentale Grundnahrungsmittel; in Bremen oder in Dortmund die anderen Fans bei den Händen fassen und gemeinsam singen und jubeln, das ist Medizin für die Seele. Für Millionen Alleinstehende (z.B. Rentner) ist Fußball der Lebensmittelpunkt und bei vielen Familien hat der Fußball dafür gesorgt, dass alte Wunden schneller heilen und man wieder zusammenrückt.

So beschreibt der geschätzte Roland Zorn ein Spiel zwischen BVB und Mönchengladbach: „Das perfekte Glück“. Fußball ist auch eine klassenlose Gesellschaft; der französische Präsident Macron ist glühender Fan von Olympique Marseille und fluchte nach einer Niederlage seines Clubs: „Verdammte Scheiße, Monaco hat Marseille geschlagen“ – woraufhin er von seiner Frau getadelt wurde.