Kapitalismus – Ein gewaltiges Ungetüm !

= „Der Kapitalismus ist alternativlos und das die Freiheit des Einzelnen am wenigsten gefährdende System. Der Kapitalismus ist ein gewaltiges Ungetüm; in seiner ungebändigten Form schafft er ein Ausmaß an sozialer Ungleichheit, die zwangsläufig mit Gefühlen der Erniedrigung und kollektivem Vertrauensverlust einhergeht. Deshalb muss dieser anarchische Kapitalismus durch gezielte staatliche Eingriffe gezähmt werden.“ (Tony Judt)

= Die folgende Erkenntnis von Arthur Young aus dem Jahr 1 7 8 7 gehört in die Grundsemester von Politik, Wirtschaft und Philosophie:

„Setze jemanden in den sicheren Besitz von blankem Fels, und er wird den Felsen zu einem Garten verwandeln; verpachte ihm auf neun Jahre einen Garten, und er wird ihn zu einer Wüste verwandeln. Die Zauberkraft des Besitzes macht Sand zu Gold.“

= Wie sagte Winston Churchill treffend: „Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: die gleichmäßige Verteilung des Elends.“

= Mythos: Wirtschaftswachstum zerstört unseren Planeten und hilft nur den Reichen.

Realität: Wachstum ist der effizienteste Fluchthelfer aus der Armut.

= Der Antikapitalismus spielt in den Idiologien sowohl der rechtsradikalen Parteien (Front National – AfD) als auch der linksradikalen Parteien (Die Linke u.a.) eine zentrale Rolle. Selbst die NSDAP machte zumindest verbal auf Antikapitalismus. Einerseits ist das populär und bringt Stimmen und andererseits würde die Demontage der Sozialen Marktwirtschaft zu Massenarbeitslosigkeit führen und radikale Parteien an die Macht bringen.

= Martin Rhonheimer (Professor an der päpstlichen Hochschule Santa Croce in Rom): „Kapitalismus ist die Wirtschaftsform des Gebens. Christliche Sozialethiker haben es einst gewusst: Der Kapitalismus ist sozial. Der Begriff „Kapitalismus“ verdient eine Rehabilitierung – gerade aus christlicher und sozialer Perspektive. Auch dir Kirche sollte vermehrt zu Freiheit und Eigenverantwortung ermutigen.“ Papst Franziskus ist da anderer Meinung: „Wenn die Politik wirklich dem Menschen dienen soll, darf sie nicht Sklave der Wirtschaft und der Finanzwelt sein.“ Und auf evangelischen Kirchentagen lautet das Mantra, dass etwas fundamental schief läuft in unserer Gesellschaft und dass der T e u f e l in der Wirtschaft steckt – im Kapitalismus.

= „Schulbücher quellen über von marktfeindlichen Irrlehren und antikapitalistischer Rhetorik. Der 1989 überwunden geglaubte Sozialismus lebt in deutschen Lehrmitteln fort. Dort wird ökonomischer Nonsens mit linkem Beigeschmack serviert – und unverblümt Parteipolitik betrieben“ (Fundstück)

= 25 Prozent der Steuerzahler zahlen 80 Prozent der gesamten Lohn- und Einkommensteuer.

= In Deutschland bilden etwa vier Millionen Unternehmen den Kern der Volkswirtschaft und beschäftigen etwa 30 Millionen Menschen.

= Das System des freien Unternehmertums und offener Märkte hat zu Forschungen und Entdeckungen geführt, mit deren Hilfe die schlimmsten, manchmal gar die gesamte menschliche Existenz berdohenden Krankheiten besiegt werden konnten – und tun es immer noch.

= Sozialismus klingt gut, funktioniert aber schlecht. Mit dem Kapitalismus ist es umgekehrt.

= Auch im Interesse der Entwicklungsländer und zur Bekämpfung der weltweiten Armut brauchen wir m e h r Globalisierung und freien Welthandel. Die Süddeutsche Zeitung sieht das anders: „Die Zweifel an der Globalisierung und dem freien Welthandel wachsen. Denn durch den schrankenlosen Verkehr von Waren und Kapital ist eine Zwei-Klassengesellschaft entstanden.“

= „Die meisten deutschen Intellektuellen haben nichts zu der Frage zu sagen, was Europa heute heißt. Und während heute alle Welt kapitalistisch wirtschaftet, blockiert der romantische Antikapitalismus jedes Nachdenken darüber, wie eine erfolgreiche Zukunft des Kapitalismus aussehen könnte. Beide Fragen hängen natürlich eng miteinander zusammen, denn es geht hier um die Einzigkeit Europas, die Freiheit des Westens, die durch technischen Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum, freien Markt und Individualismus, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie definiert ist.“ (Schweizer Monat)