In Guatemala herrscht das Gesetz des Stärkeren und die indigene Bevölkerung hungert aus. Drogenmafia und Regierung in Honduras arbeiten kollegial zusammen. Nicaragua ist eine Diktatur. In El Salvador werden Teile des Landes von verfeindeten Gangs kontrolliert. In vielen Orten und Städten Südamerikas regieren Kriminelle und nicht der Staat. Teile der Polizei arbeiten mit den Gangs zusammen.
Der salvadorianische Journalist Oscar Martinez in der FAZ a.S.: „Was hätte ich gemacht, wenn ich durch die löchrigen Holzwände der Hütte, in der ich als Kind wohnte, gesehen hätte, wie ein besoffener Vorarbeiter, Chef meines Vaters, meine 14 Jahre alte Schwester jeden Abend vergewaltigt ? Ich hätte versucht, den Mann umzubringen und mich der Gang angeschlossen. Für viele Menschen gibt es nur die Option, von der Klippe zu springen oder von einem Löwen gefressen zu werden.“
Die USA haben während des Kalten Kriegs mit Milliarden Dollar die autokratischen Regierungen unterstützt, die mit blutigen Massakern gegen die linken Terroristen vorgingen. Einige Länder sind seitdem politisch völlig destabilisert: Es gibt keine Institutionen, keine Justiz, keine Menschenrechte, keine Arbeit.
Im Alter von etwa zwölf Jahren müssen hunderttausende Kinder der Unterschicht entscheiden, ob sie zu einer kriminellen Gang gehören oder als ein Niemand dahinvegetieren wollen. Jeder kann sich vorstellen, wie sich fast alle Jugendlichen entscheiden.
Seit Herr Trump regiert, blockiert Mexiko die südliche Grenze und minimiert damit die Chancen für Mütter mit Kindern und verarmte Bauern und verzweifelte Familien, in die USA zu emigrieren.
Die betroffenen Menschen haben nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.