Keine Kunst – Eunuchen

= „Harmonie gibt sich dadurch zu erkennen, daß man weder etwas wegnehmen, noch etwas hinzufügen kann.“ Mit diesem wundervollen Satz prägte der Genueser Humanist Leon Battista Alberti (15. Jahrhundert) Generationen von Architekten.

= „Die Wahrheit der Kunst liegt im Leid, das sie birgt. Ja, es ist wahr ! Wer nicht gelitten hat, hat nichts zu sagen.“ (Updike)

= „Kunst ist etwas Mysteriöses. Sie ist ein Geschenk, dem man mit Worten nicht beikommt. Wenn jemand Menschen mit seiner Stimme oder seiner Malerei berühren kann, hat er eine Gabe mitbekommen, ein Charisma.“ (Andrea Bocelli)

= Jürgen Hohmeyer fragt Gerhard Richter: „Sind Bilder Modelle einer besseren Welt – schön, vollendet, unangreifbar ?“

„Sie können ein Trost sein, wenn sie genügend Geheimnis besitzen und ähnlich rätselhaft sind wie das Leben selbst. Allein die Annäherung an diesen Zustand löst Glücksgefühle aus.“

„Sprechen Sie von den eigenen Bildern ?“

„Eher von Velàzquez oder Vermeer. Bei eigenen Arbeiten würde ich das nicht so leicht zugeben.“

= „Wenn die Doktrin richtig war, daß das was zählt in der Kunst, nicht die Nachahmung der Natur ist, sondern der Ausdruck des Empfindens durch die Wahl der Farben und Linien, dann war auch die Frage legitim, ob man auf alle „Motive“ verzichtete und sich ausschließlich auf die Wirkung von Farbtönen und Umrissen beschränkte.“ (Fundstück)

= Zum Gemälde „Thunersee“ von August Macke: „Schönheit, die man nur ertragen kann, wenn man sie als Kitsch denunziert.“ (Fundstück)

= Der irische Dichter Seamus Heaney unter Berufung auf Ossip Mandelstam: „Es ist Aufgabe des Dichters, das Bewußtsein von Schönheit besonders in Zeiten lebendig zu erhalten, in denen die Gewalt sie zu vernichten droht.“

= „Licht senden in die Tiefen des menschlichen Herzens – des Künstlers Beruf.“ (Fundstück)

= „Nicht alles, was kompliziert ist, ist Kunst; oft ist das Klare, Verständliche, Einfache die größere Kunst. Elitäre Intellektuelle hören das nicht gern, denn sie benutzen ihre angebliche Vorliebe für die sogenannte Hochkultur als Statussymbol.“ (Fundstück)