= Über Konfuzius: Wie bei Sokrates ist auch bei Konfuzius die Erkenntnis des Guten der erste Schritt zur Sittlichkeit. Auf die Frage, ob es ein einziges Wort gäbe, mit dem sich der Inhalt der sittlichen Lehre ausdrücken lasse, gibt Konfuzius die klare Antwort: „Dieses eine Wort ist Gegenseitigkeit.“ Aus den Erfahrungen seines Lebens hatte er die Erkenntnis gewonnen, daß jeder Ansprüche und Forderungen, sei es an den Fürsten, an den Staat oder die Gesellschaft stellte. Diesen Ansprüchen setzt Konfuzius in dem Grundbegriff der Gegenseitigkeit die Pflichten entgegen. Pflicht eines jeden ist, mit der Betätigung der Sittlichkeit bei sich selbst anzufangen, nicht an andere Ansprüche zu stellen, sondern an sich selbst, und das Ideal durch Selbsterziehung zu erreichen. Eine besondere Pflicht aber ist noch die Pflicht der Kinder gegen die Eltern, nämlich die kindliche Liebe, das festeste Band der Familie.
Zweieinhalb Jahrtausende sind vergangen, seit Konfuzius lebte und wirkte, und doch sind, trotz aller Zeitgebundenheit, seine klaren und einleuchtenden Gedanken auch heute noch lebendig.
= „Hilft dir immer jemand, wirst du hilflos“. (Anne Bernays)
= Alle Tugenden sind individuell, alle Laster sozial. (Fundstück)
= Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden. (Hermann Hesse)
= Wie will Deutschland mit Kriegen umgehen, die gegen einen terroristisch agierenden Gegner inmitten der Zivilbevölkerung geführt werden müssen? Die ehrliche Beantwortung dieser Frage steht bis heute aus. Die postheroische Gesellschaft hat keinen Bezug zu den Realitäten, die außerhalb ihrer moralischen Wahrnehmungen liegen.
Willst du den Frieden, dann lerne den Krieg verstehen – von dieser notwendigen Erkenntnis sind wir weit entfernt.“ (Christian Trull)
= Von Jugend auf gepflegte Herzensbeziehungen sind doch das Schönste, was das Leben hat. (Fundstück)
= Heiterkeit zieht an, Heiterkeit ist wie ein Magnet. (Fundstück)
= Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es. (Erich Kästner)
= Die allerwichtigste Sache ist: Gutes tun, weil nur dafür der Mensch lebt. (Leo Tolstoj)
= Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben. (Hebbel)
= Dubiose Tugend aller Revolutionäre: So viele Gefühle für die Menschheit, daß keins mehr bleibt für den Menschen. (Hans Kasper)
= Dem Meister gefiel stets, wenn die Menschen ihre Unwissenheit zugaben. Weisheit wächst gewöhnlich im Verhältnis zu eigenen Unwissenheit, behauptete er. Als er um eine Erklärung gebeten wurde, sagte er: Wenn ihr einseht, dass ihr heute nicht so weise seid, wie ihr gestern geglaubt habt zu sein, dann seid ihr heute weiser. (Fundstück)