Kluge Worte

= Leo Tolstoj: Das Vorhandensein des Todes zwingt uns, entweder freiwillig auf das Leben zu verzichten oder unser Leben so umzugestalten, daß wir ihm einen Sinn verleihen, den der Tod ihm nicht rauben kann.

= Manes Sperber: Tausende Seiten habe ich geschrieben – und wahrscheinlich werde ich schreiben, solange ich lebe – doch werde ich in der Gewissheit sterben, dass es mir, hätte ich es versucht, nie gelungen wäre, in zwei oder in hunderten von Sätzen auszudrücken, was Bäume, nicht nur Birken, und was Landschaften mir bedeuten – …. seitdem ich weiß, daß es kein Ende gibt oder daß auf jedes Ende viele andere folgen, endlos … Es ist die einzige Erfahrung, die – wie das Leben selbst – beides zugleich ist: tröstlich und beängstigend.

= Gottfried Keller: Wer keine bitteren Erfahrungen und kein Leid kennt, der hat keine Malice, und wer keine Malice hat, der bekommt nicht den Teufel in den Leib, und wer diesen nicht hat, der kann nichts Kernhaftes arbeiten.