Was zum Teufel interessiert die USA das Internationale Recht oder die Beschlüsse der UN oder die Souveränität kleinerer Staaten?
Das unter George W. Bush entwickelte „Projekt of a New American Century“ führte zu dem Projekt eines „Greater Middle East“ und das wiederum beinhaltete den Aktionsterminus der „kreativen Zerstörung“ – umgesetzt zunächst mit den Interventionen in Iran, Afghanistan, Irak und Lybien.
Der US-Stratege Zbigniew Brzezinski hatte den nahöstlichen und den zentralasiatischen Raum als „Eurasischen Balkan“ definiert und die schwächeren Länder als „Brückenkopf“ für den Zugriff der USA auf die Rohstoffvorkommen bezeichnet; außerdem wollte man unbedingt zur Stabilisierung der US-Vorherrschaft den russischen Einfluss minimieren.
Syrien war damals das fortschrittlichste Land der Region – zumindest im Vergleich mit Ländern wie dem USA-Intimus Saudi-Arabien; natürlich war Syrien keine lupenreine Demokratie und die Korruption war Volkssport. Aber die Syrer hatten eine gut funktionierende Wirtschaft, ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem. Vor allem lebten die verschiedenen Religionen in Syrien friedlich miteinander.
Aber: Die Syrer verbrüderten sich mit der vom Iran ausgehaltenen Hizbollah im Libanon und zunehmend mit Russland, das seine eigenen Großmacht-Interessen gefährdet sah. Die USA haben mit Hilfe von Saudi – Arabien und Katar Terroristen ins Land eingeschleust und damit den Bürgerkrieg ausgelöst. Die Folgen sind bekannt: Hunderttausende Tote, Millionen Flüchtlinge und ein Sieg für die Destabilisierungspolitik der USA.
Es ist grotesk, wie die deutschen Medien überJahre der US-Propaganda-Maschinerie aufgesessen sind; man kann das z.B. an Begriffen festmachen:
Mit oder ohne Duldung des Westens waren abertausende Terroristen von Al Quaida u.a. ins Land geströmt; diese Herrschaften mutierten dann zu Rebellen, die gegen Assads Regierung agierten und dem bedrohten syrischen Volk zur Seite standen; sogenannte Aktivisten durften dann immer die westlichen Medien über die Greueltaten der Assad-Regierung informieren; in der Tagesschau berichtete der Syrien-Korrespondent: „Wie wir von Aktivisten erfahren, hat die Assad-Regierung Bomben geworfen und dabei 60 Menschen – vor allem Kinder – getötet.“ Ich glaube, dass die Assad-Regierung in diesem Bürgerkrieg das Völkerrecht gebrochen hat, aber wir Normalbürger hatten keine Chance, uns ein objektives Bild zu machen; wir sind manipuliert, betrogen und belogen worden; am Beispiel der Weißhelme kann man das prägnant aufzeigen:
Diese selbsternannte „Syria Civil Defence“ wurde in einem Istanbuler Besprechungszimmer geboren; ihr Gründer ist ein britischer Ex-Geheimdienstler namens James Le Mesurier, der zuletzt ein Söldnerunternehmen geleitet hatte. Die Gründung erfolgte in Zusammenarbeit mit der US-Behörde USAID.
„Syria Civil Defence“ ist bekannt unter dem Namen „Weißhelme“ und gilt als Zivilschutzorganisation; anders als das Rote Kreuz oder das deutsche THW setzten die Weißhelme auf eine starke Präsenz in den sozialen Medien: Auf ihrem Twitterkanal dokumentieren sie ihre Rettungsmissionen in gefühlter Echtzeit. Auf hunderten Fotos rennen die Männer mit charakteristischem Helm und mit einem ebenso charakteristischen Kind im Arm auf die Kamera zu und kreieren jene Bilder, die weltweit das Image der Weißhelme prägen. Fast immer sind diese Kinder Opfer russischer oder syrischer Luftangriffe; Opfer von sogenannten Rebellen kommen eher nicht vor.
Am 18.8.2018 informieren die Weißhelme die Weltpresse über einen angeblichen syrischen Luftangriff und benutzen als Beweis ein Foto, dass schon mal zwei Jahre zuvor im Netz kursierte.
Am 30.9.2015 täuschten die Weißhelme die Öffentlichkeit mit dem Foto eines Mädchens, dass gerade einem russischen Luftangriff entkommen sein sollte; auch hier wurde ein altes Foto verwendet.
Auf seiner Facebook-Seite brüstet sich ein Weißhelm mit der angeblichen Rettung eines syrischen Regierungssoldaten; doch das gleiche Foto erschien zehn Tage zuvor auf einem Twitter-Account, der einem al-Nusra-Terroristen gehört. Neben dem Foto, das die angebliche Rettung zeigt, konnte man dort mitverfolgen, wie der Soldat anschließend exekutiert wird.
Andere Rettungskräfte über Weißhelme: „Die sind ein Fake.“
Der Salzburger Kirchenhistoriker Dietmar Winkler stellt fest, dass die vom Westen als „gemäßigt“ bezeichneten Fraktionen im syrischen Bürgerkrieg in Wirklichkeit radikale Muslime seien und er sagt: „Für die meisten Christen, die in Syrien geblieben sind, gibt es keine Alternative zu Assad und seinem Regime.“