Kurz und interessant

= Die USA wollen „verheerende gezielte Sanktionen“ gegen Unternehmen beschliessen, die an der Realisierung der Nord Stream 2 – Pipeline beteiligt sind. Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft äußert sich dazu: „Sollte es zu diesen Sanktionen kommen, wäre dies ein direkter Angriff auf die Souveränität der Europäischen Union und ein fatales Signal für die Friedensbemühungen. Die transatlantischen Beziehungen würden massiv beschädigt.“

Den USA wollen ihre eigenen Energien verkaufen; beim Geschäft mit Rüstungsgütern funktioniert das noch, wie man an den Jahres-Umsätzen der größten Waffenhersteller der Welt sieht:

  • 1. Lockheed Martin (USA) 47 Milliarden Dollar
  • 2. Boeing (USA) 29 Milliarden Dollar
  • 3. Northrop Grumman (USA) 26 Milliarden Dollar
  • 4. Raython (USA) 23 Milliarden Dollar
  • 5. General Dynamics (USA) 22 Milliarden Dollar
  • 6. BAE Systems (Großbritannien) 21 Milliarden Dollar

= Bringen die vielen muslimischen Flüchtlinge die christlichen Traditionen Europas in Gefahr (und damit auch die politische Stabilität) ? Ein katholischer Priester sagt dazu: „Das Christentum ist kein Etikett, sondern eine von Mitmenschlichkeit geprägte Lebensform. Wir sind als Christen dazu aufgerufen, alle Menschen die Liebe Jesu spüren zu lassen, egal welcher Religion sie angehören.“

= „……. gerade vorhin geht eine Frau an mir vorbei und lächelt. Und ich lächle zurück. Das war so schön.“ (Fundstück)

= „Freitags für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen und samstags gegen den Bau eines Windparks – das passt nicht zusammern.“ (Fundstück)

= Ingenieurinnen händeringend gesucht. Obwohl der Maschinenbau z.Zt. in Deutschland stagniert, sucht die Branche händeringend Technikspezialisten; auch die IT-Branche hat 100.000 offene Stellen. Nur wenige Frauen lassen sich motivieren. Wie wäre es mit einer Quote ?

= Allem Krisengerede zum Trotz: Deutschland hat z.Zt. über 45 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte – das sind über fünf Millionen mehr als vor zehn Jahren; auch die Zahl der Arbeistlosen ist gesunken.

= „Ich bin eine patriotische Europäerin. Wie sollte das zwischen Salzburg und Monaco und jetzt Baden Baden wohl anders sein ? Meine Tournee führt durch einige der schönsten Städte unseres wunderbaren Kontinents – Paris, Amsterdam, Brüssel, München. Bei unseren Proben wird durcheinander Italienisch gesprochen und dann Französisch und wieder Englisch. Die Musiker kommen aus aller Herren Länder. Mein Dirigent, Gianluca Capuano, hat eigens Deutsch gelernt, um in Freiburg Philosophie zu studieren. Unser Soloflötist ist ursprünglich ein Mathematiklehrer aus der Bretagne. Musik und Musiker sprechen eine internationale Sprache, sind von je über Grenzen gegangen. Wie kann man in meinem Metier eine Nationalistin sein ? Völlig unmöglich !“ (Fundstück)

= „Hat der „Kronprinz“ von Hohenzollern dem Nationalsozialismus Vorschub geleistet ? Ja – gewiss nicht weniger, aber wohl auch nicht mehr als all die anderen hochrangigen Vertreter der vaterländischen Verbände, der deutschnationalen Parteien, der Clubs und „Ringe“ der rechtsradikalen Intellektuellen, der Großagrarier und der Großindustrie, die die Republik zerstören und das Reich der Rechten aufbauen wollten, ohne Parlament, ohne Gewerkschaften und ohne Juden – allerdings unter der Voraussetzung, dass sie selbst dabei eine wichtige Rolle spielen durften. Aber wenn selbst die es nicht waren, die „Vorschub leisteten“, dann war es eben keiner. Wie gehabt.“ (Ulrich Herbert)

= Frage der ZEIT an den Schauspieler Ulrich Matthes: „Welches grundsätzliche Problem kann Politik niemals lösen?“ Antwort: „Die Dämlichkeit eines nicht unbeträchtlichen Teils der Menschheit.“

= Der verstorbene amerikanische Philosoph Richard Rorty im Jahr 2005: „Die liberale Demokratie ist fragil und von Gefahren umgeben; aber bis jemand ein besseres moralisches Ideal vorschlägt, arbeite ich für diese hier. Der Kapitalismus ist das schlechteste Wirtschaftssystem, das man sich vorstellen kann – abgesehen von allen anderen, die ausprobiert wurden. Die Nationalisierung der Produktionsmittel, Staatskapitalismus – das war ein totaler Flop. Privateigentum und privates Unternehmertum sind die einzigen verbliebenen Alternativen – bis jemand eine dritte Alternative erfindet.“

= So stellt sich die Süddeutsche Zeitung die Welt außerhalb ihres Redaktionsbunkers vor: Schlagzeile: „Immer schön lächeln. Wer in der Dienstleistungsbranche arbeitet, muss ständig gut gelaunt sein. Sonst gibt es kein Trinkgeld, Ärger vom Chef oder schlechte Bewertungen. Dabei macht dieser scheinbare Optimismus krank – und die Welt nicht freundlicher.“ Ich mag die S.Z. – die liefern immer unfreiwilligen Humor !

= Auch über die diversen Ökonomen-Professoren kann ich inzwischen lachen. Der allseits bekannte und pensionierte Hans-Werner Sinn hat die EZB über Jahre wegen ihrer Zinspolitik übel attackiert und ist inzwischen von den Fakten vollständig widerlegt worden. Das hindert ihn nicht, in Deutschlands unseriösteter Zeitschrift, Fokus/Money, jetzt wieder zuzuschlagen: „Fakten, Fakten, Fakten: Warum die Politik der EZB brandgefährlich ist.“ Und Herr Professor Mayer (FAZ) hat wohl inzwischen den Rest seines Verstandes an der Gaderobe abgegeben und schreibt: „Die Politik treibt die Börsen. Die Aktienkurse erreichen ständig neue Höhen. Schuld sind die Notenbanken – und neuerdings die Regierungen.“ Vier Behauptungen – alle falsch.