Alle Katastrophen und Kriege der letzten 120 Jahre haben nicht verhindern können, dass Aktien großer und kompetenter Unternehmen unter Einbeziehung der Inflationsraten einen Wertzuwachs geschafft haben. Gute Beispiele sind die Finanzkrise vor über zehn Jahen, als angeblich alles den Bach runterging und die Kurse danach höher lagen als vor der Krise und auch aus der Corona-Krise wird die Weltwirtschaft gestärkt hervorgehen und die Kurse werden – wahrscheinlich – im Laufe des nächsten Jahres das Vorkrisen-Niveau übertreffen.
Natürlich steigen nicht alle Kurse ! Für die Beurteilung sind zwei Aspekte besonders wichtig:
- Nicht alle Regionen der Welt entwickeln sich im gleichen Tempo. Asien wird m.E. bei den Wachstumsraten deutlich vorne liegen. Charles Munger von Berkshire beschreibt das so: „Die Asiaten sind so, wie die Deutschen nach dem Krieg waren – es gibt eine neue Art von Deutschen, die man Chinesen nennt; die neuen Deutschen sind gelb. Als komplette Volkswirtschaft hat sich China schneller entwickelt, als je ein einziges der großen Unternehmen in der Menschheitsgeschichte gewachsen ist. Auch Korea hatte keine guten Voraussetzungen für seine Entwicklung: kein Öl, keine Kohle, dazu schlechte Bedingungen für die Landwirtschaft und einen langen schmerzhaften Krieg; 40 Millionen Menschen auf einem lausigen Stück Land – und schauen Sie, was sie aus nichts gemacht haben, seit der Krieg vorbei ist.“ Auch Taiwan, Singapur, Indonesien, Malaysia und andere Länder werden versuchen, die „gelben Deutschen“ zu kopieren. Auf die Schwellen- und Entwicklungsländer entfallen etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung – aber nur etwa 15 Prozent des Börsenwerts aller an den Weltbörsen gehandelten Aktien. (Auch Europa und die USA werden sich gut entwickeln, weil sie eine wissenschaftlich und technologisch und politisch starke Basis haben)
- Natürlich werden nicht alle Branchen gleich stark wachsen. Bei längerfristigen Prognosen fallen zwei Trends besonders auf: Die Weltbevölkerung wird in den nächsten 20 Jahren weiter stark wachsen und die Menschen werden aus verschiedenen Gründen immer älter; das führt logisch dazu, dass innovative und große Unternehmen aus der Pharma- und der Lebensmittelbranche überdurchschnittlich wachsen werden. Folgende Unternehmen sind für diese „Megatrends“ bestens vorbereitet: Danone, Unilever, Nestlé, Diageo, Apple, Coca Cola, McDonald, Amazon, Procter & Gamble, Novartis, Medtronic, Johnson & Johnson, Visa, Fresenius Medical Care, Elly Lilly, Strykker, Novo Nordisk, Nike, Lóreal, Beiersdorf u.a.m. Manche dieser Unternehmen sind schon jetzt in über 150 Ländern vertreten. Auch große Versicherungen wie Allianz, Axa und Zürcher werden von den Megatrends profitieren. Einige der genannten Aktien haben eine gute Dividendenrendite.
Liebe Leser, lassen Sie die Finger von allen Fonds ! Damit machen Sie nur die Finanzinstitute reich. Wenn Sie keine Einzelaktien aus Entwicklungsländern kaufen wollen, dann nehmen Sie ETF, die maximal 0,20 Prozent Gesamtgebühren kosten !
Und für Ihre Kinder oder Enkel können Sie schon ab 50 Euro monatlich mit den genannten Aktien einen Sparplan basteln (auch hier: keine Fonds!)