Lügen – Fabulieren – Verleumden

Die Neue Zürcher Zeitung drückt sich noch zurückhaltend und elegant aus: „Fabulieren ist keine journalistische Disziplin. Wer in der wachsenden Flut an Informationen auffallen wolle, müsse die Wirklichkeit nicht nur abbilden, sondern erzählend formen. Vor allem wäre an den Journalistenschulen das im Vergleich zum Storytelling etwas stiefmütterlich behandelte Thema Wahrhaftigkeit wieder stärker zu gewichten.“

Es gibt immer noch einige Blätter, die kompetent und seriös arbeiten – z.B. die NZZ und die FAZ und der Kicker und die Augsburger Allgemeine und die Westfälischen Nachrichten. Aber die WELT-Gruppe, der SPIEGEL, einige Finanzzeitschriften wie Euro am Sonntag und vor allem der Burda-Konzern mutieren immer mehr zu Produzenten von Drecksblättern; dabei ist es überhaupt kein Trost, dass z.B. in Polen, in Österreich, in Italien, in England und in den USA die gleiche Negativ-Entwicklung abläuft.

Wie abgebrüht diese Herrschaften sind, zeigt z.B. der Chef des Burda-Konzerns, Paul-Bernhard Kallen, der in einem S.Z.-Interview „eine harte Regulierung für Facebook und Youtube“ fordert und noch folgenden Satz von sich gibt: „Mit gutem Journalismus können sie viel erreichen, wir beschäftigen weltweit knapp 2200 Journalisten. Inhalt kann nur mit Qualität nachhaltig erfolgreich sein.“ Und Burda-Vorstand Philip Welte gründet mit vier anderen Verlagen die Agenda „T r u e M e d i a“ und erklärt dazu: „Als journalistischer Teil der Medienindustrie sind wir der wertegebundene Gegenentwurf zu der nicht enden wollenden Flut an manipulativem Content, mit dem die Menschen in den sozialen Netzen konfrontiert sind.“ Ich bin den beiden Burda-Herren dankbar – endlich musste ich mal wieder richtig lachen. Mit dem Beispiel von Burdas „Focus-Money“ werde ich Sie, liebe Leser, immer mal wieder über das unterirdische Niveau dieses Verlages informieren.

Ganz besonders erheiternd ist auch die Tatsache, dass sich diese Journalisten und Verlage ständig gegenseitig irgendwelche Journalistenpreise um den Hals hängen; es gibt über 500 solche Preise in Deutschland. Der SPIEGEL-Geschichten-Fälscher Relotius hat mehrere dieser Preise eingeheimst.

Ja !!! Ich bin fest davon überzeugt, dass die destruktive und verleumderische Berichterstattung dieser Medien zu den Erfolgen der AfD entscheidend beigetragen hat und dass die „Zerstörung der politischen Institutionen“ im Raum steht, wenn immer weniger seriöse Bürger bereit sind, sich für ein politisches Amt zur Verfügung zu stellen; ein „kleines“ Beispiel – Die WELT schreibt in einem Leitartikel: „Ursula von der Leyen hat eine neue Arbeit gefunden. Damit war eigentlich nicht mehr zu rechnen, schließlich ist sie schon 60 Jahre alt und schwer vermittelbar. Allerdings kann sie in drei Sprachen „Europa“ sagen, das gilt als unschlagbare Qualifikation. Jetzt führt sie ein nicht börsennotiertes Unternehmen mit mehr als 30.000 Mitarbeitern, das auf die Papierproduktion spezialisiert ist.“ (Widerlich und primitiv !)

Manchmal hat man den Eindruck, dass diese Qualitäts-Journalisten nicht mal mehr die deutsche Sprache beherrschen, weil sie das Wort „Wahrheit“ verwechseln. Das Motto der SPIEGEL-Werbung lautet: „Nichts als die Wahrheit“ und Jan Fleischhauer schreibt in einem SPIEGEL-Kommentar: „In Wahrheit ist Merkel unter Stabilitätsgesichtspunkten ein echtes Risiko.“ Herr Fleischhauer mag diese M e i n u n g haben – aber wieso qualifiziert er seine Meinung als Wahrheit ? (Fleischhauer ist übrigens zum Burda-Verlag gewechselt – also vom Regen in die Traufe).

Zum Schluss für heute k e i n Trost: Die deutsche Klatschpresse, bei der aus Prinzip gelogen wird, hat w ö c h e n t l i c h über 30 Millionen Leser.