Ich lese soeben in den Nachrichten, dass unser Bundespräsident Steinmeier bei der Eröffnung der Gedenkstätte Malyj Trostenez (nahe Minsk/Weißrussland) daran erinnerte, dass dort Deutsche mehr als 600 Dörfer samt ihrer Bewohner a u s g e l ö s c h t haben.
Ich beschäftige mich seit 60 Jahren mit den deutschen Verbrechen während der Nazizeit – von diesem Ort und diesen Verbrechen habe ich noch nie gehört.
Bei den etwa zehn Millionen von Deutschen außerhalb der Kriegshandlungen ermordeten Menschen (Juden, Behinderte, Homosexuelle, Zigeuner, Kriegsgefangene usw.usw.) sind die paar hunderttausend Opfer in der Sowjetunion nicht der Rede wert.
Eben nur ein kleiner Vogelschiss.
(Die nationalistische Partei AfD soll in Bayern schon vor der SPD liegen: Müssen wir uns Sorgen machen?)
Ich bin immer noch extrem wütend auf die Katholische Kirche, die zum Katholikentag einen AfD-Mann eingeladen hat; das erinnert mich sofort an das Verhalten der Priester und Bischöfe im 3. Reich, die sich bestenfalls „neutral“ verhalten und zu tausenden den rechten Arm erhoben haben; einige wenige haben sich den Nazis widersetzt; die Geschichte der Kirchen in der Nazizeit und das Verhalten des Papstes ist immer noch nicht umfassend erforscht – auch weil die Kirchen wichtige Dokumente unter Verschluss halten.
Ich bin auch sauer auf die Stadt Münster, die direkt oder über die Sparkasse den Katholikentag und damit auch das Auftreten der AfD mit Steuermitteln finanziell gefördert haben.