Die Köchin Therese Kühner, geboren am 25. April 1884 in Unterweikershofen, trat 1929 aus der katholischen Kirche aus und schloss sich den Bibelforschern an. Die Religionsgemeinschaft, die sich von 1931 an „Jehovas Zeugen“ nannte, wurde von den Nazis unerbittlich verfolgt, viele von ihnen wurden hingerichtet, weil sie den Kriegsdienst verweigerten. Therese Kühner wurde am 2. August 1943 zusammen mit ihrer Schwägerin Else Danhofer verhaftet. Unter anderem wurde ihr zur Last gelegt, dass sie wiederholt verbotene Schriften der Zeugen Jehovas erhalten und weitergegeben hatte. Zudem hatten in ihrer Wohnung in der Auenstraße Treffen der Zeugen Jehovas stattgefunden, auch einen Apparat zur Vervielfältigung von Schriften entdeckte die Gestapo. Nach mehr als einem Jahr Haft in verschiedenen Gefängnissen wurde Kühner im August 1944 in das Frauengefängnis Moabit überführt. Der Volksgerichtshof verurteilte sie und drei weitere Zeugen Jehovas – darunter ihre Schwägerin – wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode. Therese Kühner wurde am 6. Oktober 1944 in Berlin-Plötzensee enthauptet. In der Auenstraße erinnert eine Stele an Therese Kühnert.