Einige Intelligenz-Medien wollen uns mal wieder einreden, daß der Profifußball vor dem Untergang steht. Seit Jahren labern diese Herrschaften über Doping, rückläufige Zuschauerzahlen, Fußball-Kapitalismus und aufgebauschte Skandälchen. Führend in diesem Metier ist die Süddeutsche Zeitung; so schreibt ein Herr Klaus Hoeltzenbein einen großen Leitartikel mit der Schlagzeile „Geld oder Leben“. Hoeltzenbein möchte uns einreden, daß die Bundesliga wegen der Dominanz von Bayern München auf dem „Friedhof der Erinnerung“ begraben werde.
Das Gegenteil ist der Fall: Die 35 Clubs der Bundesligen machen die deutsche Meisterschaft ex Bayern unter sich aus, die Bayern bringen der Konkurrenz viele Zuschauer in die Stadien, die Kämpfe um Auf- und Abstieg und um die Euro-Legue und den Pokal und die Champions-Legue werden noch spannender und das bleibt so, auch wenn die Bayern noch zehnmal Meister werden.
Ich möchte nicht versäumen, noch zwei interessante Hinweise auf Hoeltzenbeins Leitartikel zu geben:
– Als Kronzeugen für seine Behauptungen erwähnt Hoeltzenbein den Ex-Profi Ansgar Brinkmann, der mit folgendem Satz zitiert wird: „Kinder, die in diesem Sommer eingeschult werden, kennen doch nur die Bayern als Meister. Da ist die Kindheit schon im Arsch.“
– Um seine eigene Bedeutung und Bildung zu unterstreichen, bringt Hoeltzenbein in seinem Leitartikel zahlreiche Fremdworte, für die ich ein Lexikon zur Hand hatte: „Verbale Drastik“ und „Diktum“ und „Dualismus“ und “ ideologisch“ und „Habitus“. Der Mann hat mindestens Abitur !