Primitiver Journalismus

Nein !! Mit dieser Überschrift ist nicht die BILD-Zeitung oder die WELT gemeint. Hier geht es um das „Handelsblatt“. Diese Zeitung stand mal für kompetente Berichterstattung und für konstruktive Kritik in den Bereichen Politik und Wirtschaft – heute ist sie nur noch ein Müllhaufen.

Dazu drei Beispiele:

  • Ein gewisser Wolfgang Münchau firmiert als „Direktor von eurointelligence.com“ und bringt unter der Schlagzeile „Ein Geist der Vergangenheit“ einen großen Artikel mit folgender Einleitung: „Europa braucht keinen CDU-Vorsitzenden, der einem Wirtschaftsmodell des 20. Jahrhunderts verhaftet ist. Doch der neue CDU-Chef Laschet ist genau das.“ (Armin Laschet hat in seinem langen politischen Leben – vor allem in seiner Zeit als Ministerpräsident – bewiesen, dass er zuverlässig, sachlich, kompetent und lernfähig ist. Er macht ohne große Show einen guten Job. Man kann ihn mit Merkel vergleichen.)
  • Eine gewisse Frau Donata Riedel firmiert als „Korrespondentin des Handelsblatts“ und schreibt einen ganzseitigen Leitartikel mit folgender Überschrift: „Fast alle Konjunkturforscher gehen in ihren Prognosen davon aus, dass es Lockdowns bis Ostern geben wird. Nur die Regierenden drücken sich bisher vor klaren Aussagen, wie es denn nun weiter gehen soll.“ Die Regierenden können sich nicht mehr nach den – sich häufig widersprechenden – Prognosen oder Analysen von Forschern und Wissenschaftlern richten; die Politiker haben in Sachen Corona auch falsche Entscheidungen getroffen, weil es an Wissen und Erfahrungen mit solchen Pandemien fehlte; deshalb haben die Politiker mit dem zweiten scharfen Lock-Down richtig gehandelt und sie haben hinzugefügt, dass weitere Lockerungen oder Verschärfungen von der Entwicklung der Pandemie abhängen und dass jede Woche neu analysiert und entschieden wird, was zu tun ist. Nur Journalisten und eine wenige Politiker-Selbstdarsteller wie Herr Lindner wissen nachher immer genau, was man vorher besser anders gemacht hätte.
  • Noch unter dem Niveau von Münchau und Riedel schreibt der Herr Korrespondent Martin Greive unter der Schlagzeile „Reformstau – Im Dämmerschlaf“: „Anstatt Konflikte zu lösen, hat die Politik ihre Probleme mit Geld zugeschüttet. Deutschland ist die wirtschaftspolitische Problemlösungskompetenz abhanden gekommen. ……….. auch diese Maßnahme ist Ausdruck wirtschaftspolitischer Erstarrung.“ Deutschland wird in Europa und weltweit für die auch in Krisen stabile und erfolgreiche Wirtschaft bewundert (und beneidet) – und damit soll die Politik nichts zu tun haben?

Dieser destruktive und verleumderische Journalismus spielt nur extremistischen Parteien und „Wir-sind-das-Volk-Vertretern“ in die Hände und er schadet unserem Land.