Süddeutsche Zeitung: Das Zentralorgan des Antikapitalismus

Heribert Prantl ist Chefideologe und Mitglied der Chefredaktion der S.Z. Als die inzwischen aus guten Gründen versandete Occupy-Bewegung erfolgreich war, schrieb Prantl ein Buch mit dem Titel „WIR SIND VIELE“. In einer von ihm selbst verfassten halbseitigen S.Z.-Anzeige heißt es: „Die Öffentlichkeit wehrt sich gegen die radikale Ökonomisierung der Politik und des öffentlichen Lebens. Sie artikuliert Unbehagen und Angst vor einem Raubtierkapitalismus, der Arbeitsplätze auffrisst und die Gesellschaft zerreißt. Vielleicht bräuchten viele Finanz-Analysten den Besuch eines guten Exorzisten, einen Ungeist-Austreiber, einen, der sie heilt. Das Occupy-Evangelium handelt von der globalisierten Wirtschaft, die nicht mehr im Dienste des Menschen steht, weil sie alle Bindungen gesprengt hat. Die Menschen in Europa wehren sich gegen die radikale Ökonomisierung der Politik und des öffentlichen Lebens. Sie sind viele und sie bestehen darauf: Das europäische Betriebssystem ist nicht der Euro, sondern die Demokratie.“ In einem S.Z.-Kommentar schreibt Prantl „Das von Merkel und Schröder aussortierte Wort „Solidarität“ muss wieder den Rang erhalten, der ihm in einem Sozialstaat gebührt.“ (Der Aufwand für Soziales steigt in Deutschland seit Jahren auf nunmehr über 900 Milliarden Euro und dank Schröders „Agenda“ hat Deutschland die Zahl der Arbeitslosen um über zwei Millionen reduziert).

Die Süddeutsche Zeitung hat ein klares Feindbild: Wirtschaftliche Fakten, Kapitalismus, Neoliberale (was auch immer das sein soll), Konzerne, Banker, männliche Top-Manager und Profi-Fußball. Neben Occupy gehören zum Freundeskreis generell Frauen und Arbeitnehmer. In einer mit „Zentralorgan“ überschriebenen Rubrik werde ich immer mal wieder darauf zurückkommen und einige Beispiele liefern. Fangen wir an:

  • „Wenn Mitarbeiter stehlen. Manch einer gleicht auf diesem Wege Gehaltskürzungen aus.“
  • „Superstar. Karl Marx war selten so populär wie jetzt. Das ganze pornokapitalistische Elend der Gegenwart schlummert in einem einzigen Satz von Karl Marx.“
  • „Die großen Unternehmen müssen verpflichtet werden, die Bezahlung ihrer Vorstände besser zu begründen und dem Wirtschaftsministerium zu melden.“ (Das ist keine Anweisung von Erich Honecker, sondern von Herrn Prantl)
  • Was jetzt kommt ist von der S.Z. nicht als Scherz gemeint: „Der freiheitliche, liberale Kurs war der Süddeutschen Zeitung nicht in die Wiege gelegt.“
  • „Die Bundesregierung will ihre G-20-Präsidentschaft dazu nutzen, reformwillige Staaten Afrikas zu unterstützen. Kritiker befürchten, dass davon vor allem Konzerne profitieren.“
  • „Weg von den marktradikalen Jahren ! Denkbar wäre dreierlei: Ein höherer Spitzensteuersatz, eine Korrektur der Abgeltungssteuer und höhere Steuern für Erbschaften.“
  • „Zwischen Unternehmen und Menschen liegt ein tiefer Graben. Die Wirtschaft, so sieht es aus, das ist die Welt des Profits, der Lüge und des Betrugs.“
  • Die S.Z. kann auch inkompetent und antikapitalistisch gleichzeitig: „Eine gefährliche Gabe. Viele Konzerne schütten zu hohe Dividenden aus. Jede Belohnung der Anteilseigner geht auf Kosten der Investitionen und damit des Wachstums.“
  • „Die mächtigen Drogenkartelle wirtschaften wie Konzerne.“
  • Auch der folgende Satz der S.Z. ist ernst gemeint: „Erfolg fördert die Neigung zu unethischem Verhalten.“
  • „Kooperative Modelle beziehen Mitarbeiter ein, statt den Machtrausch der Vorgesetzten zu zementieren.“
  • In der S.Z. darf eine angebliche Personalberaterin zur „Verschrottung älterer männlicher Manager“ aufrufen und eine „Organisationspsychologin (!!) behauptet: „Viele Führungskräfte sind rücksichtslos.“
  • Das folgende S.Z.-Zitat bitte auswendig lernen: „Das Schlechte im Kapitalismus ist im Westen in den letzten 30 Jahren passiert. Seitdem breitet sich eine Ungleichheit aus, die nicht mehr zu stoppen ist. Der Kapitalismus hat auch die starken Demokratien b e s e i t i g t (!!!) „.
  • „Der Staat finanziert, die Wirtschaft kassiert.“ Bescheidene Frage: Von wem hat der Staat das Geld ?
  • Zur Übernahme von Monsanto durch Bayer: „Auch der deutsche Konzern hat Makel: enge Verbindungen zur NSDAP.“
  • Fortsetzung folgt.