T r a n s z e n d e n z

= „Alle wissenschaftliche Erkenntnis ist immer nur vorläufig. Physiker mögen glauben, dass sie irgendwann einmal alles werden erklären können. Ich halte derlei für ausgemachten Unsinn. Wenn man die Evolution anerkennt, dann weiß man auch, dass man von seinem Hund nicht erwarten kann, dass er aufsteht und anfängt deutsch zu sprechen. Denn der Hund ist genetisch nicht dafür programmiert. Wir sind menschliche Tiere, und auch wir sind begrenzt in unseren genetisch angelegten Fähigkeiten. Per Definition gibt es Bereiche der Erkenntnis, in die wir nie werden vordringen können. Wenn man weiß, dass es diese Grenzen gibt, kann man zwar versuchen, sie immer weiter hinauszuschieben – aber mehr auch nicht.“ (Nobelpreisträger Buchanan)

= „Wir stehen ja gerade mal am Anfang der Evolution. Wir haben gerade mal erkannt, dass wir fast nichts wissen können, dass unser Erkenntnissystem ein ganz schwaches ist gegenüber der Unermesslichkeit des Universums.“ (Fundstück)

= „Das Triumvirat aus Biologie, Psychologie und Hirnforschung hat in den letzten Jahren die „condition humaine“ hell ausgeleuchtet. Ein Feuerwerk an Erkenntnissen. Zum ersten Mal verstehen wir die tiefen evolutionären Gründe für Krieg, Religion, Hass, Betrug, Neid und Zank. Was das Leben lebenswert macht ? Die Hoffnung, dass dieses Wissen uns hilft, die condition humaine nicht nur radikal zu verstehen, sondern radikal zu verschönern. N i c h t s – außer Ignoranz – spricht dagegen.“ (Rolf Dobelli)

= „Sollte ich sterben, schau, so wünsch` ich mir von dir, dass du mit den Zöpfen deines schwarzen Haars mir die Hände bindest.“ (Wolf Wondratschek)

= „Ich verließ ihn mit geschlossenen Augen, um besser seinen Geruch in meinem Gedächtnis zu bewahren, die Erinnerung an sein Gesicht, an den Duft seines Körpers.“ (Consuelo – Antoine de Saint Exupery)

= „Es wächst hienieden Brot genug für alle Menschenkinder, auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust, und Zuckererbsen nicht minder. Ja Zuckererbsen für jedermann sobald die Schoten platzen ! Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen.“ (Heinrich Heine)

= „Sie hatte ein Engelslächeln, sie war wirklich ein Sternenkind. Ich habe vorher und nachher nie so etwas Schönes gesehen. Was für eine Verschwendung von Leben, dachte ich………. Ich fiel ins Nichts …….. Überhaupt denken wir immer wieder an Enya. Wie alt sie nun wäre, was sie wohl machen würde ….. Sicher, irgendwann werde ich Gott einiges zu fragen haben.“ (Caroline Pfundstein- Mutter eines totgeborenen Kindes)

= „Wir sind einer nachprüfbaren Lösung des Rätsels unserer Existenz, ihrer Natur und ihres Zweckes – wenn es ihn überhaupt gibt – in diesem wahrscheinlich multiplen Universum, wir sind einer Antwort auf die Frage, ob der Tod endgültig ist oder nicht, ob es Gotte gibt oder nicht, keinen Zoll näher gekommen als Parmenides oder Platon. Vielleicht sind wir weiter davon entfernt als sie.“ (George Steiner)

= „Das Wort Karma bedeutet handeln, nichts weiter, nicht das ganze Geschwätz, das damit verbunden ist, lediglich handeln.“ (Fundstück)

= „Handle nur nach der Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde.“ (Immanuel Kant)

= „Freiheit ist das Recht, alles zu tun, was die Gesetze erlauben.“ (Montesquieu)

= „Es ist absurd, im Universum einen Sinn des Lebens erkennen zu wollen. In der griechischen Mythologie wurde Sisyphos, König von Korinth, von den Göttern zu einer niemals endenden sinnlosen Arbeit mit großen Qualen verdammt. Er musste einen gewaltigen Felsbrocken den Hügel hinaufstemmen, und sobald er ihn über die Kuppe werfen wollte, rollte der Fels wieder hinab – nie konnte er seine Aufgabe erfüllen. Diese sich endlos wiederholende Mühe, stets zum Scheitern verurteilt, charakterisiert das Leben von uns allen, meint Albert Camus. Das Universum, in dem wir leben, berge keinen Sinn oder Zweck für unser Leben, doch indem wir dies verstehen, können wir ein Gespür für eine mögliche Bedeutung bekommen.“

= „Glaube und Zweifel – Mein Glaube schützt meinen Zweifel und bewahrt mich vor der Verzweiflung. Mein Zweifel beschützt meinen Glauben und bewahrt mich vor dem Aberglauben. Glaube und Zweifel schützen einander vor sich selbst.“ (Theodor Weißenborn)

= „Es kostet Mut, innezuhalten und das Argument der anderen Seite gelten zu lassen. Nicht gewinnen zu wollen, sondern die Wahrheit zu suchen. Das ist ein bewegender Augenblick.“ (Philosoph Sandel)

= „Ich zweifle sehr viel. Es gibt viele Fragen – meist die großen – die mich plagen. Und genau in solchen Momenten ist mozartsche Musik die Antwort. Nicht etwa weil sie mir etwas erwidern würde. Aber sie macht allein in ihrer Existenz Sinn. Und diese Sinnhaftigkeit ist beruhigend. Mozarts Klavierkonzerte mahnen uns, dass das Gute in dieser Welt möglich ist.“ (Piotr Anderszewski)