Im Iran gibt es ein Schein-Parlament, das dem sogenannten Revolutionsführer Ali Chamenei untergeordnet ist. So hat der Herr Revolutionsführer jetzt den Hardliner Ebrahim Raisi zum neuen Chef der Justiz der Iranischen Republik ernannt; Raisi ist damit ü b e r dem Justizminister angesiedelt und der Kontrolle durch die Regierung entzogen; Rechenschaft ist Raisi nur Chamenei schuldig. Dem Justizchef untersteht die gesamte Justiz, er beaufsichtigt Gerichte und Gefängnisse und er steht dem Obersten Gericht vor.
Der damalige Herrscher Ajatollah Chomeini hatte 1988 die inhaftierten politischen Gefangenen zum Tode verurteilt und Raisi angewiesen, das Urteil umzusetzen. Ebrahim Raisi entschied, wer hingerichtet wurde. Die Erhängungen an Kränen fanden im Juli und August 1988 täglich in einem halbstündigen Rhytmus von 7 bis 17 Uhr statt.
Raisi trägt übrigens als Zeichen direkter Abstammung vom Propheten den schwarzen Turban.