Was für ein Leben !!

„Als Martin Kämpchen 1973 nach Indien kam, war er dort einer von vielen Europäern und Amerikanern.  Ein Aussteiger ?  Er sei eher ein Einsteiger in das indische Leben gewesen, hat er einmal geschrieben:  Mich bewegen spirituelle Fragen, ich habe die indischen Religionen studiert, drei Jahre in einem Hindu – Aschram gelebt und danach mit indischen Jesuiten.  Ich habe die bengalische Sprache gelernt, habe nicht nur in Madras (dem heutigen Chennai) und Kalkutta gewohnt, also in Großstädten, sondern betreibe seit fast 30 Jahren Entwicklungsprogramme in zwei Stammesdörfern in West-Bengalen.  Ich wollte dieses Leben in seiner Tiefe und seiner Breite erfahren.  So sieht sich der Einsteiger:  Das Leben teilen, auch geistig-geistlich.

Seit 1980 lebt Martin Kämpchen in Santiniketan, der einstigen Wohn- und Wirkungsstätte eines der größten Geister des modernen Indien, des Dichters Rabindranath Tagore, dessen Werke Kämpchen ins Deutsche übersetzt hat.

Aus dem rheinland-pfälzischen Boppard stammend, studierte Kämpchen Germanistik, Theater, Philosophie in Wien und Französisch in Paris.  Er schrieb eine Doktorarbeit über „Darstellungsweisen der Unmenschlichkeit und Grausamkeit in der Literatur zum Ersten und Zweiten Weltkrieg.“  In Indien folgte eine zweite Promotion, die sich im Fach Vergleichende Reliogionswissenschaft mit Ramakrishna und Franz von Assisi befasst hat.

Martin Kämpchen arbeitet als Schriftsteller und Journalist, unter anderem auch für „Christ in der Gegenwart“ (CiG).  Im CiG-Buch „Mehr Himmel wagen“ schrieb er:  „Sei allezeit bereit“ ist eine jener christlichen Grundhaltungen, die wir so ganz und gar vergessen haben…….. Doch in dieser gespannten Bereitschaft entsteht die Antwort darauf, was ich tun muss.“

Martin Kämpchen wird am zweiten Advent siebzig Jahre.“  (CiG)