Zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für ein Recht auf Selbsttötung und deren geschäftsmäßige Unterstützung hat „Christ in der Gegenwart“ einige interessante Leserbriefe veröffentlicht:
- Jochen Selbach: „Kranke, pflegebedürftige Menschen dürfen nicht motiviert werden, Suizidhilfe zu beanspruchen, und erst recht nicht, sie als Grundrecht geltend zu machen. Schon die sprachliche Verwirrung des Begriffs „Sterbehilfe“ verrät seinen atheistischen Ursprung. Gott braucht unsere Hilfe nicht.“
- Klaus J. Wendler: „Es geht um Menschen in größter Not. Deshalb der Wunsch zur Beendigung ihres Leidens. Missionarischer Eifer ist hier nicht nur unangemessen, er richtet sich gegen die gebotene Menschlichkeit. Ja, hier wird ein absoluter Grenzbereich berührt. Und gerade deshalb braucht es das Gottesvertrauen Jesu an der Seite der Leidenden.“
- Peter Dresen: „Bemerkenswert ist, dass die Kirche nur die Selbsttötung strikt verbietet, die Tötung fremden Lebens, etwa im Krieg oder als Strafe, wird dagegen zumeist akzeptiert.“
- Christina Niedermeier: „Ich kann nicht glauben, dass es gegen die göttliche Ordnung ist, unheilbar erkrankten Menschen den Leidensweg abzukürzen. Ich habe jahrelang einen schwer behinderten und depressiven Mann begleitet. Er wäre so gern diesen Weg gegangen, stattdessen musste er so viel ertragen. Er war gläubig, aber das hat ihm nicht viel geholfen. Für mich kann ich nur sagen, dass ich in einem solchen Fall diese Hilfe annehmen würde.“
- Beate Friedrichs-Leuckel: „Meine Erfahrung in der Sterbebegleitung meines Vaters hat mir gezeigt, dass Gott allein Herr über Leben und Sterben ist. Als am Morgen des Sterbetags das Atmen schwerer wurde und die Morphine keine Wirkung mehr zeigten, wurde mir mitgeteilt, dass man einen Palliativmediziner hinzuziehen wolle. Als ich das Zimmer verlassen hatte, hauchte mein Vater sein Leben aus in einem Frieden und einer Liebe, wie sie nicht von dieser Welt sein konnten. Der Palliativmediziner wurde wieder abbestellt. Gott hatte das letzte Wort.“