Wie Journalisten gegen unsere Politiker hetzen !

Was ist los in Deutschland ? Trotz Herrn Trump, trotz Handelskrieg, trotz AfD und Linkspartei, trotz Flüchtlingsproblemen, trotz Brexit und trotz ähnlicher Probleme geht es unserem Land und den Menschen, die hier leben, besser als jemals zuvor. In den fünfziger Jahren (Wiederaufbau eines zerstörten Landes) und in den sechziger Jahren (deutscher Terrorismus) und in den siebziger Jahren (Kalter Krieg und Atomkriegsgefahr) und in den neunziger Jahren (auf über fünf Millionen ansteigende Arbeitslosenzahl) hatten wir ganz andere Probleme, die vor allem von unseren Politikern gelöst worden sind !

Und jetzt ? Mehr als die Hälfte (!!!) unserer Mitbürger mutieren zu Wutbürgern, zu AfD-Wählern, zu Wählern der Linken oder zu Nichtwählern (oder ganz neu: zu Wählern von Satire-Parteien). Eine diffuse Angst macht sich breit, Zerstörungslust, Demagogie und Abkehr von der parlamentarischen Demokratie. Den Politikern wird alles zugeschoben, was angeblich oder tatsächlich in unserem Land schief läuft und gleichzeitig verlassen Millionen Bürger die politischen Parteien. Kann man schon von Anarchismus reden ? Oder behalten vernunftgeleitete, selbstkritische und leistungsorientierte Bürger die Oberhand ?

Große Teile der Medien versuchen, ihre Umsätze zu retten, indem sie hemmungslos und destruktiv gegen die Parteien und einzelne Politiker hetzen – offensichtlich verkauft sich das bei den Wutbürgern gut. Ein paar Beispiele:

  • In der „Euro am Sonntag“ dürfen jede Woche drei Herren ihre Wut absondern; das hört sich dann so an: Ex-BILD-Chef Tiedje: „Andrea Nahles ? Das Gesicht des Jammers und der Erfolglosigkeit. Martin Schulz ? Das Gesicht des Untergangs. Redet geschliffen, aber sinnlos. Deshalb von 100 auf null. Olaf Scholz ? Das Gesicht von Osnabrück, aber Osnabrück ist überall. Katarina Barley ? Das Gesicht des Hochmuts vor dem Fall. Franziska Giffey ? Ministerin der schönen Worte. Wie lange noch ? Fazit: Die SPD hat kein Thema und dafür auch keine Leute.“ Tiedjes Kollege Metzger: „In Berlin wundern sich viele angesichts der politischen Lethargie der Großen Koalition, wie sich die verbrauchte Truppe förmlich ans Regieren klammert. Initiativen, die Deutschlands ökonomischen und politischen Absturz aufhalten könnten, sind nirgends zu sehen.“ (Metzger redet in typischer Manier die Abstürze herbei). Und der ätzende Präsident des Bundes der Steuerzahler Reiner Holznagel attackiert jede Woche die Regierung auf inakzeptable Weise.
  • Die WELT a.S. kommt mit einer Riesenschlagzeile: „Postenpoker. Nach der Europawahl wird um EU-Spitzenämter gefeilscht.“ Könnte jemand dieser sogenannten Zeitung erklären, dass es auch in der EU demokratisch zugeht und Spitzenämter mit parlamentarischen Mehrheiten zustande kommen.
  • Auf den völlig inakzeptablen und destruktiven Journalismus des Nichts-als-die-Wahrheit-SPIEGEL und einiger anderer Blätter komme ich immer mal wieder zurück.
  • Angela Merkel war vor ein paar Tagen in den USA zur Entgegennahme der Ehrendoktorwürde; sie hat in ihrer typischen sachlichen und kompetenten Art die für die Zukunft unseres Planeten wichtigen Themen angesprochen (Stichwort: Zusammen ist besser als getrennt). Nicht nur ich war von ihrer Rede sehr angetan. Im Feuilleton der FAZ hat ein gewisser Edo Reents in einem langen Artikel seine Ignoranz und Arroganz unter Beweis gestellt; einige Zitate: „…..die weiteren Deutschland-Merkel-Etappen trägt sie in einem „Sendung mit der Maus“ – Ton vor. ……dann wird es noch dürftiger. Ihr „Wir schaffen das“ jetzt auf alles mögliche bezogen, sogar auf die Klimapolitik (dass sie selbst zugunsten ihrer geliebten Automobilindustrie ja eher ein Hemmschuh ist: Geschenkt). Genug. Es hat keinen Sinn, sich auch nur mit einem einzigen Satz inhaltlich auseinander zu setzen. Das meiste hat man wirklich schon tausendmal gehört und kann es längst nicht mehr. ….sie war heilfroh, dass sie mit ihrem abgestandenen Zeug hier so prima durchkam. Sie trug ihre Versatzstücke gewohnt uneitel, aber eben auch ungelenk vor. Jeder von den bald hundertjährigen Opas mit Krückstöcken hätte das besser gemacht.“
  • Aus einem Leserbrief in der WELT: „Merkel ist eine Vorsitzende, die eher das Flair eines Stützstrumpfes hat als eine Führungsfigur.“

Bin ich zu pessimistisch, wenn mich diese destruktiven und manchmal antipolitischen Hass säenden Journalisten und Medien an die pro-faschistischen Medien der Weimarer Republik erinnern ?