Helmut Schmidt: „Wir Europäer können im globalisierten Weltgefüge nur g e m e i n s a m bestehen, nur gemeinsam werden wir unsere Werte von Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit behaupten. Die europäische Integration ist im ureigenen deutschen Interesse, sie ist im Interesse aller europäischen Völker. Deshalb müssen wir für Europa kämpfen. Mit Herz, Verstand und mit dem notwendigen Respekt voreinander.“
Richard v. Weizsäcker: „Wir müssen lernen, europäisch zu denken und zu handeln. Europa ist vollkommen unvermeidlich. Wir werden in Zukunft noch weniger ohne Europa auskommen, als wir das in der Vergangenheit getan haben.“
Ein Brief ins Paradies: „Lieber Herr Schmidt, lieber Herr von Weizsäcker, bitte kommen Sie für zwei Jahre auf die Erde zurück und beraten Sie die deutsche und die europäische Regierung. Folgende Fragen brennen uns auf den Nägeln:
- Wie können wir sicherstellen, dass – im Gegensatz zu den letzten 2000 Jahren – unser Kontinent von Kriegen verschont bleibt?
- Sollen die europäischen Staaten die NATO verlassen und gemeinsam eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft gründen, die dann mit den USA und – falls möglich – mit Russland kooperiert?
- Wie würden Sie ein Friedens- und Freihandelsabkommen mit China gestalten?
- Wie lösen wir das nach Corona wieder auf Europa zukommende Flüchtlings-Problem? Brauchen wir Auffangläger außerhalb der europäischen Grenzen? Der Erfolg der AfD basiert auf der Aufnahme von weit über einer Million Flüchtlingen aus Syrien im Jahr 2015. Wie können wir den Flüchtlingen helfen, ohne die Stabilität unseres Rechtsstaats zu gefährden?
Eine Frage an Herrn Schmidt haben wir noch: Wie können wir die SPD vor dem totalen Untergang bewahren und ihr vermitteln, dass eine sozialdemokratische Partei andere Prioritäten haben sollte, als Geschwindigkeitsbeschränkungen und Forstwirtschaft? Wie wäre es z.B. mit dem Thema Chancengerechtigkeit, das in unserem Land und auch in der SPD viel zu wenig Beachtung findet?