Zitate aus Dhammapada

= Buddhisten sehen es als unverrückbares Seinsgesetz an, dass wir – auf individueller und kollektiver Ebene – die Resultate unserer individuell und kollektiv ausgeübten Handlungen erfahren; buddhistische Begriffe von Moral und Verantwortung basieren auf diesem Kausalsatz.

= Gib acht auf deinen Geist und übernimm selbst Verantwortung für dich. Sei deiner selbst gewahr, und erkenne dich selbst. Falls du nicht über dich Bescheid weißt, kannst du auch sonst nichts wissen.

= Zuerst sollte man Redlichkeit zur e i g e n e n Lebensgrundlage machen, danach kann man anderen Anleitung geben.

= Die Unvereinbarkeit autoritären Gehabes mit authentichem Buddhismus ist klar ersichtlich. Die Idee, Buddhismus sei autoritär (die sogar von manchen seiner Anhänger, insbesondere im Westen, vertreten wird), beruht auf falschen Vorstellungen von Buddhismus.

= Menschen von geringer Bewusstheit oder starker Aggressivität finden es womöglich leichter, sich zu beherrschen, wenn sie sich vorstellen, dass sie damit die Hoffnungen ihrer Feinde durchkreuzen. Diese Art des Denkens ist zwar umständlich, hier aber durchaus vertretbar und effektiv.

= Wir selbst sind derjenige, der Übles tut, durch uns selbst erfahren wir Leid. Wir selbst sind derjenige, der Übel nicht begeht, durch uns selbst werden wir geläutert.

= Wer Redlichkeit dazu nutzt, von ihm begangenes Unheil wettzumachen, erhellt die Welt wie der unverhüllte Mond.

= Der Buddha empfiehlt „den Verzehr von Mahlzeiten im vollen Wissen“, dass Begierde als instinktiv vorprogrammierter Mechanismus zur Aktivierung des Körpers dient, jedoch nicht der Beweggrund des Lebens ist.

= Die Beziehung zwischen dem, der Anleitung gibt, und dem Suchenden ist nicht durch emotionale. intellektuelle oder institutionelle Abhängigkeit gekennzeichnet; keine noch so große Hilfe kann uns das abnehmen, was wir (!) für uns tun müssen.

= Weit davon entfernt, pessimistisch zu sein, wie in bezug auf die Übersteigerung der ersten Wahrheit häufig vom Buddhismus behauptet wurde, ist er durch seinen Glauben daran, dass der Mensch sich individuell und kollektiv über seine Torheit, seine Gier und seine Aggression erheben kann, vielmehr der Inbegriff von Optimismus.