Zur aktuellen Lage

= Ich möchte mich bei den Landesregierungen und der Bundesregierung bedanken ! Die Entscheidungen und Maßnahmen in Sachen Corona sind – auch im Vergleich zu anderen Ländern – sehr gut überlegt und notwendig. Kleinere und mittelständische Unternehmen und deren Mitarbeiter haben teilweise heftige wirtschaftliche Probleme, die vom Staat – also von uns allen – mit Krediten und Hilfsgeldern zumindest teilweise aufgefangen werden. Die privaten Einschränkungen werden am Ende zeigen, ob unsere Beziehungen stabil sind oder ob wir zu neuen Ufern aufbrechen. Ich bin sehr optimistisch, dass die Wissenschaftler bald ein Anti-Corona-Medikament entwickelt haben und dass auf jeden Fall noch dieses Jahr eine Impfung möglich ist. (Und für uns Fußball-Fans kommen die schönsten acht Wochen unseres Lebens, weil dann fast jeden Tag ein Bundesliga- oder Pokal- oder Euro-League- oder Champions-League – Spiel im Fernsehen läuft ! Ich rate allen Fans, rechtzeitig Bier und Bratwurst und Pizza zu bevorraten !!).

= Es ist eine Schande, wie zahlreiche Besserwisser und Experten und Medien die angeblich schon heute unerträglichen Einschränkungen des bürgerlichen Lebens anprangern. Beispiel: Ein gewisser René Schlott schreibt im SPIEGEL: „Ein Buch kaufen, auf einer Parkbank sitzen, sich mit Freunden treffen – das ist jetzt verboten, wird kontrolliert und denunziert. Die demokratischen Sicherungen scheinen durchgebrannt. Ob eine Maßnahme verhältnismässig ist, danach fragt keiner mehr. Ob sie etwas im Kampf gegen Corona bewirkt ist zweitrangig. Es ist die Zeit der Denunzianten.“ Andere schreiben von Massenverelendung, Hungersnot, Obdachlosenheeren und Revolution; unter dem Eindruck der Corona-Krise werde sich Deutschland zu einem totalitären Staat wandeln. Das Gegenteil wird passieren ! Millionen Deutsche (und Italiener und Spanier) reanimieren das Wort Solidarität ! Innerhalb der Familie, mit den Nachbarn, mit den Erkrankten und deren Ärzten und Betreuern und mit unserem Land und mit unseren Politikern und mit anderen Ländern ! Wird das anhalten ? Wird das Jahr 2020 diesbezüglich in die Geschichte eingehen ?

= Die Corona-Krise wird der Weltwirtschaft in Jahr 2020 einen herben Dämpfer verpassen. Seriöse Wirtschaftswissenschaftler prognostizieren für Deutschland einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von etwa vier Prozent in diesem Jahr und dann für das nächste Jahr ein Plus von ca. 6,5 Prozent. Wenn ich richtig rechne, würde das ein Plus von 2,2 Prozent im Jahr 2021 gegenüber dem sehr guten Jahr 2019 bedeuten. Damit können wir sehr gut leben. Auch die vielfältige finanzielle Unterstützung der deutschen Wirtschaft mit mehreren hundert Milliarden Euro in 2020 können wir uns leisten, weil unsere Regierung seit Jahren Haushaltsüberschüsse (Scharze Null) erzielt und dieses Geld für schlechte Zeiten zurückgelegt hat. Auch dafür danke ich der Politik ! Und all den Dummschwätzern, die wegen der Schwarzen Null ständig „Investitionen“ verlangten, gilt meine Verachtung.

= Auch für Europa bin ich optimistisch ! Die EU wird sich in den nächsten zwei Wochen darauf verständigen, den besonders betroffenen Ländern wie Italien und Spanien (und evtl. auch Frankreich) größere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen – sei es aus dem ESM-Fonds oder in Form von Euro-Bonds. Wichtig ist, dass diese Kredite mit niedrigen Zinsen (ein Prozent) verbunden sind und dass sich die Kreditnehmer strengen Auflagen unterwerfen, die dann auch kontrolliert werden. Auch hier müssen die Kritiker berücksichtigen, dass eine wieder wachsende Wirtschaft z.B. in Italien auch dazu führt, dass die deutsche Export-Wirtschaft davon profitiert.

= Die Corona-Epidemie wird uns lehren, für zukünftige Epidemien besser mit Material und Krankenhaus-Kapazitäten u.v.a.m. gerüstet zu sein. Vor ein paar Tagen habe ich in einem Bericht über das 16. und 17. Jahrhundert gelesen, dass die gesamte Bevölkerungszahl seit zwei Jahrhunderten nicht gewachsen war, weil Pandemien, Epidemien, Seuchen und Krankheiten wie Pest, Rote Ruhr, Virusgrippen, Syphilis, Epilepsie, Podagra, Nierenstein, Wassersucht und große Hungersnöte Millionen Menschen das Leben kostete.

Die Länder der Welt müsen die Internationalen Organisationen wie WTO und WHO und UNO noch deutlich stärker machen und sie müssen die Globalisierung vorantreiben und sie müssen Rücklagen bilden, damit bei neuen und unerwarteten Seuchen und Pandemien alle Länder – auch die ärmsten Länder – sofort mit Forschungsergebnissen und Medikamenten und Behandlungsmaterial versorgt werden können. Das dient den Menschen und fördert den weltweiten Frieden.