Zur aktuellen Lage

= Die wirtschaftlichen Aussichten für die Länder der Europäischen Union sind nach Bewältigung der Corona-Krise besser denn je !! Schon nach der internationalen Finanzkrise vor über zehn Jahren sind die meisten EU-Länder relativ schnell wieder in die Spur gekommen; auch damals schwadronierten ganze Heerscharen von „Experten“ und fast alle Medien vom Untergang Europas und behaupteten, der Euro würde „platzen“. EU-Länder wie z.B. Portugal oder Griechenland waren dem Untergang geweiht; ein Groß-Experte kündigte an: „Portugal fällt auf jeden Fall!“ Eine große Finanzzeitung brachte auf der Titelseite am 1.8.2012 die Riesenschlagzeile: „In 18 Monaten ist der Euro kaputt!“ Einig waren sich fast alle Experten, dass es zu einer massiven Geldentwertung (Inflation) kommen würde. Nichts – nada – niente von all dem ist eingetreten! Und auch jetzt wird wieder von Inflation und Geldentwertung gefaselt; der ehemalige Verfassugsrichter Kirchhof hat offensichtlich auch zehn Jahre nach der Finanzkrise absolut nichts kapiert und lässt sich vorige Woche in der Presse zitieren: „Mit dem Negativzins wird der Sparer enteignet – das ist verfassungswidrig.“ Die Nullzinspolitik der EZB hat den Euro gerettet, hat die Wirtschaft wieder angekurbelt, hat die Häuslebauer mit niedrigen Hypothekenzinsen in die Lager versetzt, sich Wohneigentum anzuschaffen u.v.a.m.

Am 8. Juli 2021 bringt das Handelsblatt einen großen Artikel mit der Schlagzeile: „Stabil auf breiter Basis“ und meint damit Griechenland. „Niemand spricht mehr vom Grexit!“

Die jetzt endgültig beschlossene 750-Milliarden-Euro-Unterstützung, die vor allem den Südländern zugute kommt, wird die EU auch für die nächste Krise wetterfester machen und sie wird davon profitieren, dass in Griechenland und Italien und Portugal kompetente und seriöse Regierungschefs das Ruder übernommen haben.

= Wie kommt es eigentlich, dass die Corona-Epidemie so viele Fußball-Hasser auf den Plan gerufen hat? Fast alle Medien – auch z.B. die früher mal fußballfreundliche FAZ – suchen verkrampft nach primitiven Argumenten, um unseren Fußball zu verleumden. Ein gutes Beispiel ist ein gewisser Dr. Nils Minkmar, der sich im Jahr 2013 noch als Feuilleton-Redakteur der FAZ zum Thema Steuerhinterziehung äußerte: „Die Fälle Uli Hoeneß und Jeróme Cahuzac erschüttern Europa. Beide Herren sind Agenten eines hochtourigen Systems. Was ist, wenn die Menschen begreifen, unter welchen Umständen ihnen zugemutet wird, harte und ehrliche Arbeit zu leisten, die es ihnen aber allzu oft nicht einmal ermöglicht, ein halbwegs unbeschwertes Dasein zu fristen? Wenn sie also kapieren, dass es ihr Geld ist, mit dem ein verschachteltes System aus schwachen Nationalstaaten und starken Firmen, aus armen Gemeinden und Regionen und reichen Spielern unterhalten wird? Sie könnten begreifen, dass Leistung und Lohn längst entkoppelt wurden, dass Gerechtigkeit zu hohem Pathos verkommen ist und dass die Demokratie abgelöst wurde durch ein Computerspiel, das alle abzockt.“ Donnerwetter !! Hat der Herr das kommunistische Manifest abgeschrieben?

Kurze Zeit nach diesem Artikel ist Herr Doktor Minkmar von der FAZ zur Süddeutschen Zeitung gewechselt; dort hat er jetzt einen großen Kommentar zur Fußball-EM mit folgenden Schlagzeilen geschrieben:

„Ernsthaft, Europa ? Um zu erkennen, in welcher Krise der Kontinent steckt, muss man nur die Bandenwerbung der Fußball-Europameisterschaft betrachten. Auch eine andere große Show neulich war ein Dokument der Selbstverachtung.“ Minkmars Kommentar besteht nur aus Wortmüll – z.B.: „Das zu Ende gehende Fußball-Turnier trägt den Begriff (Europa) zwar im Namen, von europäischen Werten, europäischer Souveränität oder Solidarität war aber nichts zu merken. Die Bandenwerbung des von Geld verseuchten Turniers machte restlos klar, was hier empfohlen wird: die Produkte des russischen Energieversorgers Gazprom, Flugreisen mit Quatar Airways und das Bezahlsystem Alipay der chinesischen Alibaba-Gruppe. – Firmen aus Ländern, in denen Wirtschaft nah am jeweiligen Regime ist, das wiederum jeweils von den Werten, Idealen und Standards in Europa maximal weit entfernt ist. Wenn sich Kinder und Jugendliche in diesem Sommer vor einem Bildschirm versammeln, um das europäische Turnier zu sehen, dann erfahren sie wenig von den Besonderheiten der EU, verfolgen vielmehr eine coronavergessene Verkaufsveranstaltung, in der die Fans die Hymnen der anderen ausbuhen.“

Was treibt diese Typen wie Minkmar zu ihrer primitiven Fußball-Verachtung ? Würde die Süddeutsche Zeitung eine Werbung von Gazprom oder Quatar-Airways ablehnen ?

K e i n e soziale oder politische Institution auf der Welt tut mehr für die Völkerverständigung und den Frieden als der Fußball. Das gilt auch für Quatar, Russland und China !!!

= Wir Bürger müssen Zwangsgebühren für die Öffentlichen Fernsehsender zahlen und bekommen ein Programm angeboten, das zu 60 Prozent von Gewalt und zu 30 Prozent vom englischen Königshaus dominiert wird. Über die 200 Länder der Welt erfährt man viel zu wenig. Jetzt wird auch noch die einzige relevante Sendung über das Weltgeschehen von Sonntag-Abend auf Montag-Nacht verschoben: „Weltspiegel“.

= Liebe Leser, waren Sie schon mal auf den Inseln der Nordsee – vorbei an den Seehunden und Sandbänken? Oder in Garmisch, im Allgäu, im Chiemgau oder an der Mosel? Deutschland ist wunderschön !!

= Man muss kein Annalena-Baerbock-Verehrer sein, um das ausufernde Geheule von anderen Parteien und Medien wegen abgeschriebener Inhalte heuchlerisch und überflüssig zu finden. Selbst Götter wie Goethe haben schon mal abgeschrieben. Jürgen Trittin bezeichnet die Vorwürfe gegen Baerbock als „Dreckskampagne“; sein Parteifreund Bütikofer spricht von einem „Popagandakrieg“. Widerlich ist allerdings die Tatsache, dass bedeutende Parteifreunde von Baerbock früher selbst diese Waffen benutzt haben: Karl-Theodor zu Guttenberg wurde 2011 im Bundestag von Grünen als Lügner und Betrüger beschimpft, weil er in seiner Doktorarbeit abgeschrieben hatte. Und siehe da: Herr Trittin spielte sich als Moralapostel auf und beschimpfte zu Guttenberg: „Erst klauen Sie bei anderen Autoren und dann beleidigen Sie sie auch noch.“

= Wenn die englische Fußball-Nationalmannschaft die Europa-Meisterschaft gewinnt, dann werden die Fußballer und das gesamte Trainer- und Betreuer-Team das ihnen zustehende Preisgeld von elf Millionen Euro an die Gesundheitsbehörde NHS spenden. (Der NHS wird von den Three Lions schon länger unterstützt)