Zur aktuellen Lage

= Manchen Medien steht offensichtlich das Wasser bis zum Hals. Welche andere Begründung gäbe es für solch unanständige und verlogene Kommentare zu Angela Merkels Zitteranfällen; wie jene von Herrn Jörges vom Stern: „Merkels Zittern ist auch ein Zittern der Macht, ein dickes rotes Ausrufezeichen hinter den Krisenberichten aus der deutschen Hauptstadt.“ Und: „Da ist etwas. Mehr als sie zugeben möchte. Ernst jedenfalls, womöglich von Dauer und vorerst rätselhaft.“ Und: „Die Kanzlerin ist krank.“ Und: „Kein Wunder bei diesem Stress, dieser Unerbittlichkeit sich selbst gegenüber.“ Und dann auch noch total scheinheilig: „Auch eine Kanzlerin hat selbstverständlich Anspruch auf den Schutz der persönlichen Umstände.“

= In Brüssel wurde nicht in „Hinterzimmern geschachert“. Die politischen Verantwortlichkeiten im EU-Parlament und auf der Leitungsebene in Brüssel sind kompliziert: Einerseits wollen die EU-Staaten ihre Souveränität nicht aufgeben und andererseits müssen Entscheidungskompetenzen nach Brüssel delegiert werden. Macron und Merkel und andere haben auf den Zusammenhalt Europas gesetzt und die richtigen Personalentscheidungen getroffen.

= Die Medien melden seit Monaten in großen Schlagzeilen Wirtschaftskrise, Auftragsschwund in der Industrie, Einbruch im Welthandel durch einen sogenannten Wirtschaftskrieg und den Brexit usw. usw. Im Kleingedruckten habe ich in den letzten Tagen folgendes vernommen:

  • „Mehr Autos in Deutschland verkauft. 1,85 Millionen Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2019.“
  • „Mehr deutsche Autos in Amerika verkauft. VW hatte im Juni 2019 den besten Monat seit 2013 und BMW verkaufte 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.“
  • „Milliardenaufträge für ZF Friedrichshafen: Automatikgetriebe im Wert von 20 Milliarden Euro werden an Fiat-Chrysler und BMW geliefert.“
  • „Eurokonjunktur gewinnt an Fahrt; trotz leichter Einbußen der Industrie stieg der Einkaufsmanager-Index (Industrie und Dienstleister zusammen) im Juni um 0,4 Punkte auf 52,2 Punkte und damit über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Auch die Bauzinsen sind nochmal auf neue Tiefststände gefallen; die Effektivzinsen bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro und einer Darlehnssumme von 240.000 Euro liegen noch zwischen 0,60 und 0,78 Prozent.

Und der Präsident der Republik Irland Michael D. Higgins schrieb in einem FAZ-Artikel: „Ich möchte mich für die Solidarität bedanken, die unserer Insel in schwierigen Zeiten entgegengebracht wurde. Noch nie war Europa für Irland wichtiger. Wir sind gleichermaßen stolze Iren und stolze Europäer.“ (Hoffentlich hat diese Trump-Kopie in London das auch gelesen!)

= Bereits im Jahr 2011 (!!!) hat die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Baden-Württemberg festgestellt: „Tempo 30 km/h führt zu Verschlechterungen der Emissions- und Kraftstoffverbrauchssituation.“ In den grün/linken Bundesländern wird Tempo 30 massiv ausgebaut – das ist Teil des Anti-Auto-Kriegs.

= Bitte auf Wiedervorlage: Am 4.7.2019 empfahl die Finanzzeitschrift „Effecten-Spiegel“ die Aktie von GEA zum Kauf und das Bankhaus Metzler zum Verkauf.

= Siegmar Gabriel hat in der SPD kein wichtiges Amt mehr, weil er sich mehrfach illoyal gegenüber Parteikollegen, vor allem Martin Schulz, verhalten hat. Jetzt hat er sich wieder in Szene gesetzt und „fordert“ Blockaden gegen Merkel und von der Leyen und ein Ende der Groko. Ich empfehle diesem Herrn, zu seinem Kumpel Trump in die USA auszuwandern.