Schreiben in Triest, also an der Bruchlinie

Ein Anwalt slowenischer Kultur und ein Aufklärer in politischen Dingen

1913 im österreichischen Triest geboren als Sohn eines slowenischen Photographen, lernte Boris Pahor bereits als Kind ethnischen Hass kennen, die tödliche Krankheit des zwanzigsten Jahrhunderts.

Die Faschisten zündeten das Slowenische Kulturhaus an und verboten den Gebrauch der slowenischen Sprache. Die Familie verarmte, und das zehnjährige Kind verstummte beinahe, als es im ungewohnten Italienisch sprechen musste, „gleichsam mit einem falschen Gebiss im Mund“. Über kirchliche Schulen kam Pahor doch noch zu einem Literaturstudium in Padua, ehe ihn der italienische Staat als Soldaten nach Libyen verfrachtete.

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