Die Welt ist ein Dorf

= Indien ist die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens und wächst im laufenden Haushaltsjahr (31. März) um 9,2 Prozent. Im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung allerdings um 6,6 Prozent geschrumpft.

= Über 700 Jahre, bis Anfang des 16. Jahrhunderts, waren die Araber die führende Kulturnation der Welt. Ihre Leistungen auf den Gebieten z.B. der Naturwissenschaften, der Mathematik oder der Philosophie sind dokumentiert. Begriffe wie Algebra, Algorithmus haben Eingang in westliche Sprachen gefunden. Der Niedergang der arabischen Kultur setzte mit der totalen Zerstörung und weitgehenden Ausrottung der Bevölkerung im Irak und Syrien durch die Mongolen im 14. Jahrhundert ein. Dann folgte bis ins 20. Jahrhundert die andauernde Besetzung der arabischen Länder durch das Steppenvolk der Sedschuken (Türken).

= Die Baobaballee: Mit einer Höhe von mehr als 30 Metern ist der Baobab, der afrikanische Affenbrotbaum, ein majestätisches Gewächs. Im Westen Madagaskars bildet eine Gruppe dieser wuchtigen Giganten der Pflanzenwelt eine weltweit einmalige Allee. Baobabs werden mehr als 1000 Jahre alt. Ihre Wasserreserven lassen sie auch in extremen Trockengebieten überleben.

= Europäische Juden sind sich des zunehmenden Antisemitismus bewusst, sei es von der extremen Rechten oder von der extremen Linken. Alle haben etwas zu verlieren, Juden und Nicht-Juden gleichermaßen. Jüdische Präsenz war immer ein wichtiger Faktor der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Nicht weil die Juden klüger oder besser sind, sondern weil Risiko und Ungewissheit schon immer zum jüdischen Leben gehörten. Teils wegen ihrer Geschichte, teils wegen eines Glaubens, der den Mut feiert, in Instabilität zu überleben anstatt in der Bequemlichkeit der Stille.

= Ein ZDF-Film verkitscht und verharmlost mit Menschenfressern und barbusigen Mädchen den deutschen Kolonialismus.

= Die ganze Welt will deutsche Waren: Trotz Corona hat Deutschland im Jahr 2021 mit Exporten von 1,4 Billionen Euro einen neuen Rekord aufgestellt. Die Importe stiegen auf 1,2 Billioen Euro.

= Im nordvietnamesischen Bistum Hai Phong liegt das größte katholische Seelsorgezentrum des Landes. Dort finden Einkehrtage, Konferenzen und Seminare statt. Außerdem gibt es Wohnungen für kranke und alte Priester. Auf dem Gebiet des Bistums breitete sich der christliche Glaube dank missionarischen Engagements aus. Nach der Niederlage der französischen Armee 1954 flohen die meisten Katholiken vor der kommunitisch-atheistischen Verfolgung in den Süden. Erst seit den achtziger Jahren – im Zuge einer Lockerung der kommunistischen Politik gegen die Religion – blüht das Leben der Kirche in der großen Hafenstadt Hai Phong wieder auf.

= Europa und Afrika müssen zusammenrücken. Um die Produktion von grünem Strom und Wasserstoff massiv ausbauen zu können, sollte die EU enger mit dem Nachbarkontinent kooperieren. (Werner Hoyer/Präsident der Europäischen Investitionbank)

= Das gibt es nur im Fußball !! Ajdin Hrustic ist Australier, spielt in Deutschland bei Eintracht Frankfurt und hat bosnische und rumänische Wurzeln.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kurz und interessant

= In England hat ein Untertan vorgeschlagen, die Steuern auf Bier und Wein abzuschaffen: „Dann wird das ganze Land die meiste Zeit betrunken sein, und niemand wird sich darum scheren, wie katastrophal die Regierung agiert.“

= „Als ich in Algier lebte, geduldete ich mich den ganzen Winter hindurch, weil ich wußte, daß in einer Nacht, in einer einzigen kalten und reinen Februarnacht, die Mandelbäume der Vallée des Consuls sich mit weißen Blüten bedecken würden. Und ich war jedesmal verwundert, wie dieser zarte Blütenschnee allen Regeln und Meerwinden trotzte. Und doch dauerte jedes Jahr das Blühen gerade so lange, als es braucht, um die Früchte vorzubereiten.“ (Albert Camus)

= Svenja Schulze, die neue Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit wird in der S.Z. mit folgender Schlagzeile zitiert: „Ich will eine feministische Entwicklungspolitik“.

= „Frauen sind soziale Wesen und immer darum bemüht, dem Mann das Gefühl zu geben, dass er gebraucht wird“. (Fundstück)

= Nach der Finanz- und Eurokrise (2009) war für alle sogenannten Experten völlig klar, dass Griechenlands Pleite nicht zu verhindern sei. Jetzt hat die griechische Regierung mitgeteilt, daß bis Ende März 2022 die Restschulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 1,8 Milliarden Euro getilgt werden. Der IWF hatte sich mit 32 Milliarden Euro am griechischen Rettungsprogramm beteiligt. Jetzt kann sich Griechenland selbst Geld am Kapitalmarkt leihen.

= Schlagzeile in der S.Z.: „Wer folgt auf Jens Stoltenberg als Nato-Generalsekretär, wenn der Norweger im September sein Amt abgibt? Warum vieles für eine Frau spricht und vieles für eine Südeuropäerin.“

= Der Bund hat für das Jahr 2021 ein Rekorddefizit gemeldet. Die Bundesländer haben trotz Corona einen Überschuss von 800 Millionen Euro erzielt.

= 41 Prozent der Sechs- bis 13-jährigen haben eine Spielekonsole im Kinderzimmer.

= Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

= Man sollte so lange bei den Eltern wohnen, bis man zu den Kindern ziehen kann.

= Wissen ist der erste Rohstoff, der sich bei Gebrauch vermehrt.

= Die neuen Populisten eint und verbindet der Nationalismus als Idee der Selbstbehauptung nach innen wie nach außen. Dieser Nationalismus kommt in diesen Zeiten deshalb hoch, weil es genau um diese Frage geht: Begegnen wir als Europäer der Krise, indem wir gemeinsame Lösungen finden oder indem wir uns trennen? Sind wir alleine besser dran als zusammen? (V. Zastrow)

= Der Flirt ist eine Kunst, einer Frau in die Arme zu sinken, ohne ihr in die Hände zu fallen.

 
 
 
 
 
 

Kluge Worte

= An dem Ort, an dem wir recht haben, werden niemals Blumen wachsen im Frühjahr. Der Ort, an dem wir recht haben, ist zertrampelt und hart wie ein Hof. Zweifel und Liebe aber lockern die Welt auf wie ein Maulwurf, wie ein Pflug. Und ein Flüstern wird hörbar an dem Ort, wo das Haus stand, das zerstört wurde.

= Die meisten Menschen wollen die Welt verändern, nur nicht sich selbst. Die anderen müssen sich verändern. Die da oben, sagen die unten. Die da unten, sagen die oben. Die Männer, sagen die Frauen. Die Frauen sagen die Männer. Wir fangen an, zu drohen und Druck zu machen. Wir begreifen so schwer, daß keiner ein Recht hat, andere zur Änderung zu zwingen. Nur Überzeugung, nur Einsicht, nur Freundschaft kann andere zur Änderung bringen. Der Mensch ist das einzige Wesen, das sich selbst zu ändern vermag. Wenn sich die Menschen nicht ändern, ändert sich nichts.

Die Welt verändern? Das fang ich immer wieder an – bei mir selbst. (Phil Bosmans)

= Nichts ist zu schwer für den, der liebt. (Cicero)

= Die Nächstenliebe beginnt bei sich selbst. (Nestroy)

= Verdoppeln lässt sich das Glück nur, wenn man es teilt. (Nestroy)

= Tausend heitere, angenehme Stunden lassen wir mit verdrießlichem Gesicht ungenossen an uns vorüberziehn, um nachher, zur trüben Zeit, mit vergeblicher Sehnsucht ihnen nachzuseufzen. (Schopenhauer)

= Gott, was krabbelt doch alles unter dem Namen „Mensch“ auf diesem Erdball herum. (Fontane)

= Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte. (Kant)

= Ich habe zu lernen, solange ich lebe ! Das Leben ist eine große Gelegenheit, und es ist sehr schade, wenn der Mensch es zu spät erkennt. (H.I. Khan)

= Doch wenn Sie der Tatsache ins Auge sehen, daß Sie und niemand sonst für die Welt und für sich selbst verantwortlich ist, für alles, was Sie denken, was Sie fühlen, wie Sie handeln, dann verschwindet alle Selbstbemitleidung. Normalerweise gedeihen wir dadurch, daß wir andere tadeln, was eine Form der Selbstbemitleidung ist. (Fundstück)

= In unserem Alltag sind wir häufig nur körperlich anwesend, nicht jedoch mental. Unser Geist ist nicht in der Gegenwart, er ist mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft beschäftigt, mit unseren Befürchtungen oder unseren Plänen. Wie können wir Körper und Geist wieder zusammenbringen? Das ist ganz einfach. Wenn du einatmest, stellst du innerhalb weniger Sekunden die Einheit von Körper und Geist wieder her.

Ich atme ein und bin mir meines Einatmens bewusst. Ich atme aus und bin mir meines Ausatmens bewusst.