S p a r e n

Seriöse und kompetente Fachleute sehen drei sinnvolle Möglichkeiten, Geld anzulegen:

  1. Wohneigentum = Wohnung oder Haus. Die Baukosten sind zwar relativ hoch – aber die Hypothekenzinsen immer noch niedrig. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre selbst genutzte Immobilie vor dem Eintritt ins Rentenalter abzuzahlen, dann sind Sie unabhängig von der Höhe Ihrer Rente und haben attraktive Möglichkeiten für Ihren Lebensabend.
  2. Aktien sind und bleiben die rentabelste Geldanlage auf lange Sicht! Z.Zt. sind langfristig erstklassige Aktien wie Allianz, Münchner Rück, Talanx, Axa, Aegon, Sberbank, Porsche, VW, BASF, Bayer, Wacker Chemie, Renault, Samsung, Nestle, Unilever, Danone, Philips, Novartis, Noril Nickel relativ günstig zu kaufen – und das bei guten bis sehr guten Dividendenrenditen.
  3. Kaufen Sie k e i n e Aktien-Fonds. Nur ETF mit Gesamtgebühren von maximal 0,20 Prozent können sinnvoll sein; vor allem WKN DBX0NJ Nikkei 225 mit Kosten von 0,09 Prozent und A1CYW7 S+P 500 mit Kosten von 0,05 Prozent und WKN A2PEJW J.P.Morgan (deckt 86 % des amerikanischen Aktienmarktes ab) mit Kosten von 0,10 Prozent.

Viel Erfolg !!

 

Der Doppelhornvogel ….

brütet in großen Baumhöhlen. Das Männchen mauert das Gelege samt WEibchen bis auf eine kleine Öffnung ein und bringt vier Monate lang täglich bis zu 185 kleine Früchte (meist Feigen) als Futter heran. Außerhalb der Brutzeit leben sie in kleinen Gruppen meist hoch in den Baumkronen.

 
 
 

An die CDU/CSU u. die SPD und an Angela Merkel: D a n k e !! Ihr habt viele Jahre einen guten Job gemacht und ganz wesentlich dazu beigetragen, dass wir in einem weltweit respektierten Land leben und dass sich die Europäische Union positiv entwickelt und dass es (fast) allen Deutschen gut geht.

Ja ! Deutschland ist kein perfektes Land ! Es gibt immer noch viel zu tun ! Da ist z.B. die noch stark verbreitete Chancen-Ungerechtigkeit. Die familiäre Herkunft bestimmt in viel zu vielen Fällen die soziale, ethische und materielle Zukunft der Menschen ! Deutschland hat mit der beispielhaften Sozialen Marktwirtschaft und der damit einhergehenden Umverteilung viele Gerechtigkeitsdefizite abgebaut – aber auch hier gibt es stetigen Verbesserrungsbedarf. Als Beispiel sei das Thema „Wohneigentum“ genannt: Der Soziale Wohnungsbau ist in den letzten zwanzig Jahren zu kurz gekommen; der Erwerb von Wohneigentum zur Selbstnutzung muss deutlich erleichtert werden, damit jede Familie die Aussicht auf ein schuldenfreies Eigenheim hat. Nicht noch mehr Subventionen sind die Lösung, sondern die drastische Senkung der Baukosten, indem selbst genutztes Wohneigentum von der Umsatzsteuer befreit wird; damit würden die Baukosten für ein Eigenheim von z.B. 275.000 Euro auf 223.000 Euro gesenkt. Außerdem könnte der Staat gering verzinste Darlehn als Eigenkapitalersatz zu Verfügung stellen, um die Finanzierungshürden abzusenken.

Nur beim Thema Wohneigentum sind die Deutschen (mit 51 Prozent) Schlusslicht in Europa: In Rumänien hat 96 Prozent der Bevölkerung Wohneigentum – in Polen 84 Prozent – in Spanien 76 Prozent – in Italien 72 Prozent und in Frankreich 64 Prozent.

Auch bei der Einkommensteuer sind moderate Korrekturen erforderlich: Es ist absurd, dass mittlere Einkommen fast 50 Prozent Steuern und Abgaben zahlen. Und bei höheren Einkommen (z.B. ab 400.000 Euro) könnte der Soli der Einkommensteuer zugeschlagen werden.

Die deutschen Unternehmen liegen mit ihren Steuerbelastungen bereits an der Weltspitze: Hier darf es auf keinen Fall zusätzliche Belastungen geben, wenn wir in der Welt konkurrenzfähig bleiben wollen. Sollten auf die deutsche Wirtschaft erhebliche Zusatzbelastungen für CO2 oder andere Klimamaßnahmen zukommen, dann m ü s s e n die Unternehmenssteuern entsprechend gesenkt werden.

 
 

Das Sündenregister der Medien

Die klassischen gedruckten Medien stehen inhaltlich und finanziell mit dem Rücken zur Wand. Deshalb schießen sie aus allen Rohren gegen die Tech-Konzerne Microsoft, Amazon, Facebook und Google u.a. – siehe Titelseite Handelsblatt „Zerschlagen reicht nicht“. Und sie schießen jetzt auch gegen ARD und ZDF – siehe „Die Öffentlich-Rechtlichen missachten die freie Presse“. Die jüngeren Generationen informieren sich – wenn überhaupt – im Internet und die verkauften Auflagen von FAZ, Süddeutscher Zeitung, Handelsblatt, SPIEGEL, FOCUS, WELT usw. usw. sind in den letzten zwanzig Jahren um über 50 Prozent eingebrochen und die Werbeeinnahmen sogar um über 65 Prozent.

Offensichtlich wollen einige Medien ihren Untergang mit Panikmache, Verlogenheit, Hetze, Zynismus und Ignoranz verhindern.

Beim Handelsblatt hatten wir Leser uns große Hoffnungen gemacht, als der Chefredakteur vor zwei Jahren entlassen wurde. Pustekuchen !! Die Nachfolgerin heißt Andrea Wasmuth und sagt in einem S.Z.-Interview: „Der Bedarf an unabhängigem, tief recherchiertem Journalismus ist größer denn je. Wir wollen mit unserem Wirtschaftsjournalismus Halt und Orientierung geben. Am Ende entscheidet nur die gute Geschichte, die gute Recherche.“ Das krasse Gegenteil ist eingetreten; dazu ein paar Beispiele:

  • Ein Herr Thomas Hanke vom Handelsblatt nennt sich „Korrespondent in Paris“, schreibt am 19.5. und 1. Juni 2021 zwei ganzseitige Artikel über Macron, Le Pen und Merkel: „Fällt Frankreich, fällt Europa – 2022 könnte Deutschlands engster Partner einer Wiedergängerin Donald Trumps zum Triumph verhelfen – und beginnen, Europa von innen zu zerstören.“ Und: „Europapolitik braucht Neustart. Die Merkel-Macron-Partnerschaft endet. Künftig muss Berlin mehr tun, als Vorschläge aus Paris zu kommentieren. Seit Merkels Kanzlerschaft hat sich Berlin aus der Rolle des kreativen Antreibers zurückgezogen und spielt auf Zeit, wägt ab, kommentiert, was aus Frankreich kommt. Dem Gewicht Deutschlands in der EU ist das nicht angemessen.“ Wenige Tage nach dem Geschreibsel von Herrn Hanke hat sich bei Wahlen in Frankreich herausgestellt, dass Frau Le Pen nullkommanull Chancen auf einen Sieg bei den nächsten Präsidentschaftswahlen hat. Und die inzwischen gähnend-langweilig-tausendfach-wiederholte-und widerlegte Merkel-Kritik ist von Präsident Macron persönlich mehrfach zurückgewiesen worden.
  • Herr Thomas Sigmund ist „Ressortleiter Politik“ beim Handelsblatt und kommentiert: „Achtung, Inflation! Die exzessive Schuldenmacherei und die stark am Süden Europas ausgerichtete EZB-Politik könnten sich zu einem toxischen Cocktail zusammenmischen.“ Dieser Artikel von Herrn Sigmund datiert nicht aus dem Jahr 2011. Damals haben die EZB und kluge europäische Politiker (u.a. Steinbrück, Merkel, Schäuble) mit Null-Zins und neuen Schulden die große Katastrophe verhindert und auch damals wurde von Journalisten und Heerscharen von Ökonomen die galoppierende Inflation angekündigt. Die Politiker der EU und Deutschlands haben angesichts der massiven Corona-Krise auch jetzt die richtigen Entscheidungen getroffen, Millionen Arbeitsplätze mit der Aufnahme von neuen Krediten gerettet und die Wirtschaft wieder ans Laufen gebracht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es keine über drei Prozent liegende Inflation geben – auch da liegt Sigmund falsch. Und die Südländer ? Griechenland und Italien haben extrem hohe Schulden, die jedoch dank der Zinspolitik der EZB zu bewältigen sind. Und beide Länder haben seriöse neue Regierungen, die mit Hilfe der EZB und der EU die Chance haben, ihre Länder drastisch zu reformieren, die Schulden abzubauen und wirtschaftlich zu den Nordländern aufzuschließen. Und Herrn Sigmund sei empfohlen: Gehen Sie in Rente! Mischen Sie sich einen gesunden Cocktail und genießen Sie das Leben!
  • Auf niedrigstem Niveau – noch unter jenem von Herrn Sigmund – darf sich ein Herr Korrespondent Martin Greive profilieren. Greive hetzt gerne gegen die Politik; so schreibt er: „Die Koalition betreibt eine rücksichtslose Finanzpolitik auf Kosten der nächsten Generation. Alle grübeln nur darüber nach, auf welche pfiffige Art die Politik trotz Schuldenbremse hohe Schulden machen kann“. Herr Greive sollte sich bei der BILD-Zeitung bewerben oder gleich zur AfD gehen.

Die Sängerin Judith Holofernes kommentierte eine Anfrage, für die Bild-Zeitung zu werben: „Ich glaub, es hackt…. Die Bild-Zeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.“

Liebe Leser, wissen Sie, was eine „Publireportage“ ist? Das ist bezahlte Werbung, die nicht als Werbung oder Anzeige bezeichnet wird und die auch in seriösen Zeitungen /Zeitschriften erscheint.

Auch die FAZ hat offensichtlich Probleme mit ihren geringen Werbeeinnahmen, denn sie schreibt: „Die Werbebranche nimmt hin, dass Google, Facebook und Amazon den Werbemarkt immer mehr beherrschen. Dabei sind die Gefahren für die Demokratie und die freien Medien nicht zu übersehen. Darauf müssen die Werber endlich eingehen.“

Wie schon berichtet ist die antikapitalistische Süddeutsche Zeitung besonders abgebrüht beim Thema versteckte Werbung; im „Süddeutsche Zeitung Magazin“ erscheinen Fotos mit sündhaft teuren Handtaschen – z.B. von Louis Vuitton – und dazu ein kleiner romantischer Text. Von einem Hinweis auf Werbung fehlt jede Spur.

In einer Ausgabe des „Süddeutsche Zeitung Magazins“ erschienen 13,5 Seiten Werbung, die offiziell als Werbung gekennzeichnet waren und 16 Seiten mit Werbung, die nicht als solche gekennzeichnet war. (Warum schreiten eigentlich die Behörden nicht ein ?)

 
 
 

Kluge Worte

= Wenn man einen Zustand der inneren Freiheit von den Emotionen erreicht, so heißt das nicht, dass man apathisch oder gefühllos wird oder die Welt deswegen ihre Farbigkeit verliert. Statt ständig zum Spielball negativer Gedanken, Launen und unseres Temperaments zu werden, sind wir dann einfach zu Meistern geworden. (Matthieu Ricard)

= Die wichtigsten Dinge in unserem Leben sind nichts Außerordentliches oder Großartiges. Es sind jene Momente, in denen wir uns von einem anderen angerührt fühlen. (Jack Kornfield)

= Stopft euren Geist nicht mit unnützen Gedanken voll. Wozu sollte es gut sein, über die Vergangenheit nachzugrübeln und die Zukunft vorwegzunehmen? Bleibt in der Einfachheit des gegenwärtigen Augenblicks. (Dilgo Khyentse Rinpoche)

= Der Geist ist demselben Gesetz unterworfen wie der Körper: Beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten. (Vauvenargues)

= Bildung macht frei. (Joseph Meyer)

= Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung. (John F. Kennedy)

= Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht in der Fabrikhalle oder im Forschungslabor. Sie beginnt im Klassenzimmer. (Lee Iacocca)

= Ein Mensch erblickt das Licht der Welt – doch oft hat sich herausgestellt – nach manch trüb verbrachtem Jahr, daß dies der einzige Lichtblick war. (Eugen Roth)

= Musik macht die Menschen besser. Weil Musik etwas ist, das der Mensch empfängt und erlebt. Daran glaube ich, das ist auch einer der Gründe, warum ich mich für die Unesco einsetze. Ich betreue z.B. in verschiedenen Städten Brasiliens eine Reihe von Dörfern für behinderte Kinder. Wenn ich mit ihnen spreche, können mich diese Kinder verstehen; wenn ich aber mit ihnen singe, sind sie entrückt, sogar bei einfachsten Liedern. Nur Musik kann das bewirken; Sie glauben nicht, was das für ein Erfolg ist, wie viel mir das bedeutet, selbst auf Spanisch könnte ich es nicht in Worte fassen. Auch als ich bei Mutter Teresa in Indien war, ihre Kranken besucht und für sie gesungen habe, war es wie Weihnachten, wie ein großes Fest. Ich kenne einige indische Lieder, Zubin Mehta hat sie mir beigebracht; und als ich sie vortrug, spürte ich, mit welcher Freude die Menschen die Musik erwartet hatten und empfingen. Ganz wunderbar. (Caballé)

= Wirklich frei ist nur, wer die Kunst der Gelassenheit beherrscht. (Thomas Ribi)

 
 

Zur aktuellen Lage

= Die wirtschaftlichen Aussichten für die Länder der Europäischen Union sind nach Bewältigung der Corona-Krise besser denn je !! Schon nach der internationalen Finanzkrise vor über zehn Jahren sind die meisten EU-Länder relativ schnell wieder in die Spur gekommen; auch damals schwadronierten ganze Heerscharen von „Experten“ und fast alle Medien vom Untergang Europas und behaupteten, der Euro würde „platzen“. EU-Länder wie z.B. Portugal oder Griechenland waren dem Untergang geweiht; ein Groß-Experte kündigte an: „Portugal fällt auf jeden Fall!“ Eine große Finanzzeitung brachte auf der Titelseite am 1.8.2012 die Riesenschlagzeile: „In 18 Monaten ist der Euro kaputt!“ Einig waren sich fast alle Experten, dass es zu einer massiven Geldentwertung (Inflation) kommen würde. Nichts – nada – niente von all dem ist eingetreten! Und auch jetzt wird wieder von Inflation und Geldentwertung gefaselt; der ehemalige Verfassugsrichter Kirchhof hat offensichtlich auch zehn Jahre nach der Finanzkrise absolut nichts kapiert und lässt sich vorige Woche in der Presse zitieren: „Mit dem Negativzins wird der Sparer enteignet – das ist verfassungswidrig.“ Die Nullzinspolitik der EZB hat den Euro gerettet, hat die Wirtschaft wieder angekurbelt, hat die Häuslebauer mit niedrigen Hypothekenzinsen in die Lager versetzt, sich Wohneigentum anzuschaffen u.v.a.m.

Am 8. Juli 2021 bringt das Handelsblatt einen großen Artikel mit der Schlagzeile: „Stabil auf breiter Basis“ und meint damit Griechenland. „Niemand spricht mehr vom Grexit!“

Die jetzt endgültig beschlossene 750-Milliarden-Euro-Unterstützung, die vor allem den Südländern zugute kommt, wird die EU auch für die nächste Krise wetterfester machen und sie wird davon profitieren, dass in Griechenland und Italien und Portugal kompetente und seriöse Regierungschefs das Ruder übernommen haben.

= Wie kommt es eigentlich, dass die Corona-Epidemie so viele Fußball-Hasser auf den Plan gerufen hat? Fast alle Medien – auch z.B. die früher mal fußballfreundliche FAZ – suchen verkrampft nach primitiven Argumenten, um unseren Fußball zu verleumden. Ein gutes Beispiel ist ein gewisser Dr. Nils Minkmar, der sich im Jahr 2013 noch als Feuilleton-Redakteur der FAZ zum Thema Steuerhinterziehung äußerte: „Die Fälle Uli Hoeneß und Jeróme Cahuzac erschüttern Europa. Beide Herren sind Agenten eines hochtourigen Systems. Was ist, wenn die Menschen begreifen, unter welchen Umständen ihnen zugemutet wird, harte und ehrliche Arbeit zu leisten, die es ihnen aber allzu oft nicht einmal ermöglicht, ein halbwegs unbeschwertes Dasein zu fristen? Wenn sie also kapieren, dass es ihr Geld ist, mit dem ein verschachteltes System aus schwachen Nationalstaaten und starken Firmen, aus armen Gemeinden und Regionen und reichen Spielern unterhalten wird? Sie könnten begreifen, dass Leistung und Lohn längst entkoppelt wurden, dass Gerechtigkeit zu hohem Pathos verkommen ist und dass die Demokratie abgelöst wurde durch ein Computerspiel, das alle abzockt.“ Donnerwetter !! Hat der Herr das kommunistische Manifest abgeschrieben?

Kurze Zeit nach diesem Artikel ist Herr Doktor Minkmar von der FAZ zur Süddeutschen Zeitung gewechselt; dort hat er jetzt einen großen Kommentar zur Fußball-EM mit folgenden Schlagzeilen geschrieben:

„Ernsthaft, Europa ? Um zu erkennen, in welcher Krise der Kontinent steckt, muss man nur die Bandenwerbung der Fußball-Europameisterschaft betrachten. Auch eine andere große Show neulich war ein Dokument der Selbstverachtung.“ Minkmars Kommentar besteht nur aus Wortmüll – z.B.: „Das zu Ende gehende Fußball-Turnier trägt den Begriff (Europa) zwar im Namen, von europäischen Werten, europäischer Souveränität oder Solidarität war aber nichts zu merken. Die Bandenwerbung des von Geld verseuchten Turniers machte restlos klar, was hier empfohlen wird: die Produkte des russischen Energieversorgers Gazprom, Flugreisen mit Quatar Airways und das Bezahlsystem Alipay der chinesischen Alibaba-Gruppe. – Firmen aus Ländern, in denen Wirtschaft nah am jeweiligen Regime ist, das wiederum jeweils von den Werten, Idealen und Standards in Europa maximal weit entfernt ist. Wenn sich Kinder und Jugendliche in diesem Sommer vor einem Bildschirm versammeln, um das europäische Turnier zu sehen, dann erfahren sie wenig von den Besonderheiten der EU, verfolgen vielmehr eine coronavergessene Verkaufsveranstaltung, in der die Fans die Hymnen der anderen ausbuhen.“

Was treibt diese Typen wie Minkmar zu ihrer primitiven Fußball-Verachtung ? Würde die Süddeutsche Zeitung eine Werbung von Gazprom oder Quatar-Airways ablehnen ?

K e i n e soziale oder politische Institution auf der Welt tut mehr für die Völkerverständigung und den Frieden als der Fußball. Das gilt auch für Quatar, Russland und China !!!

= Wir Bürger müssen Zwangsgebühren für die Öffentlichen Fernsehsender zahlen und bekommen ein Programm angeboten, das zu 60 Prozent von Gewalt und zu 30 Prozent vom englischen Königshaus dominiert wird. Über die 200 Länder der Welt erfährt man viel zu wenig. Jetzt wird auch noch die einzige relevante Sendung über das Weltgeschehen von Sonntag-Abend auf Montag-Nacht verschoben: „Weltspiegel“.

= Liebe Leser, waren Sie schon mal auf den Inseln der Nordsee – vorbei an den Seehunden und Sandbänken? Oder in Garmisch, im Allgäu, im Chiemgau oder an der Mosel? Deutschland ist wunderschön !!

= Man muss kein Annalena-Baerbock-Verehrer sein, um das ausufernde Geheule von anderen Parteien und Medien wegen abgeschriebener Inhalte heuchlerisch und überflüssig zu finden. Selbst Götter wie Goethe haben schon mal abgeschrieben. Jürgen Trittin bezeichnet die Vorwürfe gegen Baerbock als „Dreckskampagne“; sein Parteifreund Bütikofer spricht von einem „Popagandakrieg“. Widerlich ist allerdings die Tatsache, dass bedeutende Parteifreunde von Baerbock früher selbst diese Waffen benutzt haben: Karl-Theodor zu Guttenberg wurde 2011 im Bundestag von Grünen als Lügner und Betrüger beschimpft, weil er in seiner Doktorarbeit abgeschrieben hatte. Und siehe da: Herr Trittin spielte sich als Moralapostel auf und beschimpfte zu Guttenberg: „Erst klauen Sie bei anderen Autoren und dann beleidigen Sie sie auch noch.“

= Wenn die englische Fußball-Nationalmannschaft die Europa-Meisterschaft gewinnt, dann werden die Fußballer und das gesamte Trainer- und Betreuer-Team das ihnen zustehende Preisgeld von elf Millionen Euro an die Gesundheitsbehörde NHS spenden. (Der NHS wird von den Three Lions schon länger unterstützt)

 

Nur ein Vogelschiss

Hans J. Schneider hielt sich für „Aktion Sühnezeichen“ ein Jahr lang in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Stutthof bei Danzig auf. Im Jahr 1993 verfasste Schneider unter dem Titel „Für die Wahrnehmung Polens“ einen Bericht, aus dem wir Ausschnitte zitieren:

„Wie ist die westdeutsche Öffentlichkeit mit dem KL Stutthof umgegangen? Es hat in den Jahren 1955, 1957 und 1964 in Bochum und Tübingen Prozesse gegen vier SS-Leute gegeben, darunter den 2. Kommandanten des KL, Hoppe. Das Strafmaß reicht von drei bis zwölf Jahre. Für schuldig befunden wurden sie, Kranke durch Benzinspritzen ins Herz getötet, Häftlinge des Judenlagers ausgewählt und im Krematorium durch Genickschuß umgebracht zu haben und an der Vergasung von Juden, Polen, insbesondere auch sowjetischen Soldaten beteiligt gewesen zu sein. Die Gerichte werten die durch Zeugenaussagen hundertfach belegten Verbrechen als „gemeinschaftliche Beihilfe zum Mord“, in einem Fall nur als „Beihilfe zum Totschlag“, sie sprechen von „gutgläubigen Deutschen“, die dann „in Schuld….. verstrickt“ worden seien. „Die ganzen Verhältnisse der damaligen Zeit waren daher strafmildernd zu berücksichtigen“, heißt es da. Den Angeklagten wird „zugute gehalten, ….. daß sie ihr Leben straffrei verbracht haben. Sie haben ein arbeitsames Leben geführt und sich nach dem Krieg, durch den sie ihre Heimat verloren haben, fleißig eine neue Existenz aufgebaut.“ (Urteilsbegründung des Landgerichts Tübingen vom 16.5.1965)

Die SS-Morde als Betriebsunfall im durchschnittlichen Leben des Normalbürgers, der Verzicht auf die Verantwortlichkeit des Handelns, die Verwechslung von Täter und Opfer! Erwähnung verdient das Urteil gegen Hoppe, den Kommandanten von September 1942 bis April 1945; zunächst zu fünf Jahren und drei Monaten, in der Revision dann zu neun Jahren Strafe verurteilt, wegen der „Beihilfe zu einem Mord, begangen an mehreren hundert Menschen“ (Schwurgericht Bochum 1957). Gemeint ist die Ermordung von Juden in der Gaskammer 1944; offenbar nicht zur Verurteilung stand an die Gesamtverantwortung des Kommandanten für alle im KL begangenen Verbrechen. Das Gericht bescheinigte Hoppe, ihm sei „wenig Zeit“ geblieben, „sich um den inneren Dienst des Lagers zu kümmern“, dies sei Sache des Schutzhaftlagerführers gewesen. Geradezu wunderbar nimmt sich aus, was das Gericht zu Hoppes Verantwortung für die Vergasung von Juden feststellt: Ihm sei zu glauben, daß er es nicht habe „begreifen könen, daß diese Menschen, nur weil sie Juden waren, getötet werden sollten“. Er habe „wohl den Vergasungen aus einiger Entfernung zugesehen, habe sich dabei jedoch räumlich distanziert“. Demnach habe Hoppe „nicht mit Täterwillen“ gehandelt, sondern lediglich „Beihilfe“ geleistet. Der Kommandant des KL ließ also morden „entgegen seiner inneren Einstellung“. Nur, er hat „nicht die Kraft gefunden, sich dem ihm angesonnenen Unrecht zu entziehen“ (4.6.1957)

Versetzt man sich in die Gefühle der Polen angesichts der Verbrechen, die Deutsche in ihrem Land begingen, so verwundert, wie maßvoll die polnischen Gerichte mit der Verhängung von Todesurteilen umgegangen sind und wie differenziert sie das Strafmaß der Haftstrafen bemessen haben. Insgesamt in den Jahren 1946 bis 1948 keine hundert Gerichtsverfahren gegen die SS von Stutthof – man muß die Zahl daran messen, daß im Zeitraum von September 1939 bis April 1945 schätzungsweise 3000 SS-Leute in Stuttfof waren; aus den noch vorhandenen Unterlagen hat man etwa 2200 Namen festgestellt.

Die tödliche Ungerechtigkeit der Konzentrationslager, die Teilung in Privilegierte und diskriminierte und vernichtete Opfer setzt sich fort bei der historischen Aufarbeitung und Darstellung: Für viele SS-Leute erlaubt das vorhandene Material, Grundlinien von Lebensläufen zu rekonstruieren; es gibt Fotos und Zeugnisse ihres Lebens; im Ansatz werden sie als Person vorstellbar. Von wenigen Ausnahmen abgesehen bleiben die Opfer im dunkeln.

Kinder sind erst gar nicht in den Evidenzen festgehalten – Neugeborene kommen, um in den Tod zu gehen. Da ist die Transportliste vom Juli 1944 aus Schaulen, 546 Mädchen, ebensoviele Jungen, 301 Frauen, „Transportjuden“, die am 25. Juli in Stutthoff eintreffen, am 26. Juli nach Auschwitz weitertransportiert werden. Ein Fernschreiben meldet am 28. Juli: „Ordungsgemäß eingetroffen. KL Auschwitz ll, gez. Kramer“, sprich Birkenau. Von den ersten 275 in der Liste aufgeführten Kindern gehören 30 dem Jahrgang 1938 an, 27 bzw. 26 den Jahrgängen 1939 und 1940, siebzehn sind drei Jahre alt, sieben zwei Jahre, eines ist 1943 geboren. Nur acht Kinder sind älter als Jahrgang 1930. 92 Kinder sind ohne Mutter, sie sind zwölf bis fünfzehn Jahre alt.

Listen, die den Transporten beigegeben sind, endlose Kolonnen von Namen, Geburtsdaten, Häftlingskennzeichen, Nummern. Tote, Tote. Diese Menschen haben einmal gelebt, mit dem gleichen Glücksanspruch wie wir. Nichts, was wir heute über sie wüßten…….