Ein Buch, das man gelesen haben muss: „Dalai Lama – Fall eines Gottkönigs“ von Colin Goldner. Daraus einige Zitate:

  • „Am Abend des 27. Juni 1994 fielen in der japanischen Stadt Matsumoto die Vögel vom Himmel, Hunde und Katzen verendeten auf der Straße. Menschen wanden sich in Krämpfen auf dem Boden, sieben davon starben, mehr als 200 erlitten bleibende körperliche Schäden. Als Ursache stellten Wissenschaftler eine freigesetzte Wolke des Nervengiftes Sarin fest, eines Kampfstoffes, der von den Nazis für den Einsatz im Zweiten Weltkrieg entwickelt worden war. Monatelang tappten die Ermittlungsbehörden in Dunklen, auf die Idee, bei der merkwürdigen Sekte „Aum Shinrikyo“ nachzuforschen, die nahe der Stadt eine Dependance errichtet hatte, kam niemand. Man scheute die direkte Konfrontation mit der Sekte, die in diesem Bezirk über 1500 Mitglieder hatte. Aum Shinrikyo war als äußerst gewalttätig bekannt, wer nicht unmittelbar physisch eingeschüchtert werden konnte, wurde mit einer Flut an Prozessen überzogen. Im Rückblick allerdings, wie die Journalisten David Kaplan und Andrew Marshall in ihren minutiösen Recherchen über Aum Shinrikyo es formulierten, erscheint es unfassbar, dass die Behörden nicht gegen die Sekte vorgingen: „Die Liste ihrer Verbrechen wurde jeden Monat länger und erschreckender: betrügerische Geschäfte, Grundstücksschwindel, medizinische Fehlbehandlungen, Erpressung, Drogenmißbrauch, Verstoß gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz, Herstellung chemischer Waffen, Kidnapping und Massenmord. Die Erklärung für die Untätigkeit der Behörden ist ebenso simpel wie erschreckend: Es handelte sich bei Aum Shinrikyo um eine staatlich registrierte und steuerlich begünstigte Religionsgemeinschaft, der niemand kriminelle Taten solch monströsen Ausmaßes zutraute. Nicht zuletzt hatte Aum diese staatliche Anerkennung durch ein offizielles Empfehlungsschreiben des „Rates für religiöse und kulturelle Angelegenheiten seiner Heiligkeit des Dalai Lama“ vom 25. Mai 1989 erhalten.
  • Anfang 1995 konnte die Sekte die Aufdeckung ihrer verbrecherischen Machenschaften gerade noch einmal verhindern. Am Neujahrstag erschien auf der Titelseite von Japans größter Tageszeitung „Yomiuri Shimbun“ ein Artikel, in dem Aum erstmals direkt mit den Giftgas-Vorfällen in Verbindung gebracht wurde. In Windeseile wurde daraufhin die Todesfabrik bei Kamikuishiki zu einem Tempel umgebaut: die chemische Laborausstattung wurde zerstört oder demontiert und in andere Sektenstützpunkte verbracht, die gelagerten Grundstoffe zur Herstellung von Sarin, darunter zehn Tonnen Methylphosphorsäuredimethyl, wurden in einen Brunnen entsorgt, sämtliche Räume wurden gereinigt und desinfiziert. Alles, was auf chemische Produktion hätte hindeuten können, wurde entfernt. Dafür errichtete man im Hauptgebäude eine gigantische Buddhastatue, die man nun der Öffentlichkeit präsentierte. Trotz aller Durchsichtigkeit des Aum-Manövers: wieder fassten die Ermittlungsbehörden nicht nach. Am Montag, dem 20. März 1995, kurz nach acht Uhr morgens, verwandelte sich die Tokyoter U-Bahn in eine Todesfalle. In fünf U-Bahnzügen entwich aus Plastikbeuteln mörderisches Giftgas. Als die Züge stoppten, bot sich ein apokalyptisches Bild: In heilloser Panik stürzten die Menschen aus den Waggons, erbrachen sich, spuckten Blut; mit glasigen Augen stolperten sie wie Zombies auf die Ausgänge zu, viele sackten lautlos in sich zusammen, andere wälzten sich von Krämpfen geschüttelt auf dem Boden, aus ihren Mündern quoll blutiger Schaum. „Da das Nervengas die Lungen der Verseuchten angegriffen hatte, war fast kein menschlicher Laut zu hören.“ Über 5000 teilweise schwer Verletzte wurden auf die Krankenhäuser der Stadt verteilt. Als ein Militärarzt Sarin als Ursache diagnostizierte, wurde überall in der Stadt das Gegenmittel PAM verabreicht. Mehrere Patienten lagen im Koma, die Zahl der Toten war auf zwölf gestiegen.
  • Endlich traten die Behörden in Aktion. Innerhalb einer Woche wurden 25 Aum-Zentren in ganz Japan untersucht. Man fand bizarre Laboratorien, entdeckte biologische Waffen, Sprengstoffe und automatische Gewehre. Die geschockte Öffentlichkeit erfuhr, dass Aum Shinrikyo über ein Arsenal an Gift- und Kampfstoffen verfügte, das ausreichte, um mehrere Millionen Menschen auf einen Schlag zu töten. Der Begründer und Guru der Sekte, Shoko Asahara, wurde aufgespürt; ihm wurde nachgewiesen, dass er persönlich die Giftgasattentate und weitere Morde angeordnet hatte.
  • In den 1980er Jahren hatte Asahara die Idee, seine Aum-Gemeinschaft durch einen Besuch beim Dalai Lama, der in Japan ein enormes Ansehen genoss, aufzuwerten. Er reiste im Sommer 1987 nach Nordindien und wurde sofort vom Dalai Lama in Privataudienz empfangen. Ganz offenbar übte Asahara bei dieser ersten Zusammenkunft enorme Wirkkraft auf den Dalai Lama aus; er wurde mit Weihwasser besprenkelt, gesegnet und mit einer weitreichenden spirituellen Aufgabe betraut. Zurück in Japan veröffentlichte Asahara den Wortlaut seiner Unterredung mit dem Dalai Lama in einer eigenen Schrift „Supreme Initiation“ und er betrieb Werbung mit seinen „besten Verbindungen zum spirituellen Oberhaupt der Tibeter“. In den Folgejahren wurde Asahara noch mehrmals in Privataudienz empfangen und in buddhistische Geheimlehren eingeführt; schließlich erhielt er im Mai 1989 noch zwei hochoffizielle Empfehlungsschreiben, die ihn als „kompetenten religiösen Lehrer“ auswiesen.
  • Asaharas abstruse Endzeit-Visionen, aufbereitet in einer Mischung aus Science-Fiction und Cyborg-Cartoon, fiel gerade bei den jungen Japanern der High-Tech-Generation auf fruchtbaren Boden. Wie zu Beginn seiner Betrügerkarriere verhökerte Asahara seiner gläubigen Anhängerschaft zu Irrwitz-Preisen irgendwelche Wundermittel; so verkaufte er etwa Schnipsel seines Bartes als Heilsbringer, den Zentimeter zu exakt 375 US-Dollar; auch sein schmutziges Badewasser, „Zauberteich“ genannt, konnte käuflich erworben werden – für 800 US-Dollar pro Liter.
  • Sex untereinander war den Aum-Anhängern streng untersagt. Der Guru selbst behielt es sich vor, attraktive weibliche Neuzugänge mittels seiner wundertätigen Körpersäfte zu „initiieren“; daneben hielt er sich einen Harem Dutzender von Gespielinnen. Zwei Gläubige, die beim Sex erwischt worden waren, ließ Asahara an den Füßen aufhängen.
  • War der Dalai Lama blind bei seinen Begegnungen mit Asahara? Was bewog ihn, eine Art spirituelle Bürgschaft auszustellen für einen offensichtlich psychopathologischen Kriminellen? Für einen Menschen, über den die New York Times schrieb: „Er hat Ähnlichkeit mit dem brutalsten Visionär unseres Jahrhunderts (gemeint ist Adolf Hitler), eine wenig beeindruckender, schlecht gebildeter Mann, der eine Lumpensammlung von zweitklassigen Ideen predigte.“ Oder waren die Millionenspenden, die Asahara dem Dalai Lama zukommen ließ, ausschlaggebend?
  • Kritische Stimmen von außen wußte Asahara durch blanken Terror zum Schweigen zu bringen: Ende 1989 etwa wurde der Tokyoter Anwalt und Sektenspezialist Tsutsumi Sakamoto, der eine Bürgerinitiative gegen Aum vertrat, zusammen mit seiner Frau und seinem 14 Monate alten Sohn von einem Rollkommando ermordet.
  • 1995, nur sechs Jahre nach jener einträglichen Empfehlung durch den Dalai Lama, belief sich das Vermögen der Sekte auf rund eine Milliarde US-Dollar.
  • Erst nach weiteren Terroranschlägen 1995 wurde Aum Shinrikyo der Status einer Religionsgemeinschaft aberkannt; bis 1997 wurden über 100 Führungskader der Sekte zu hohen Gefängnis- oder Geldstrafen verurteilt; zwölf Todesurteile wurden verhängt – auch Asahara gehörte dazu; die Todesurteile wurden allerdings nicht vollstreckt.
  • Die Reaktion des Dalai Lama und seines Hofstaates auf die Terroranschläge Asaharas war bezeichnend: Plötzlich wurde behauptet, Asahara sei „niemand Besonderes“ gewesen. „Seine Heiligkeit“ verlautbarte, für ihn sei der Japaner einfach einer unter Hunderten von Verehrern gewesen, die er jedes Jahr empfange. Es wird sogar behauptet, das Foto, auf dem der Dalai Lama händchenhaltend mit Asahara in die Kamera grinst, sei eine Fälschung.
  • Eine wesentliche Rolle in der propagandistischen Vorarbeit für die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Dalai Lama hatte die seinerzeitige Bundestagsabgeordnete der Grünen, Petra Kelly, gespielt. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem Bundeswehrgeneral a.D. Gerd Bastian, hatte sie unermüdlich und mit streckenweise ans Pathologische grenzenden Fanatismus Öffentlichkeit für die „Sache Tibets“ herzustellen versucht.

„Goldners Studie ist Aufklärung im besten Sinne und eine von einem demokratischen Gesellschaftsbild geleitete, mit unbeirrbarer Akribie jede Behauptung mit Dokumenten untermauernde Geschichtsschreibung.“ (Badische Zeitung)

„Das Buch entmystifiziert den tibetischen Buddhismus als gewalttätig, terroristisch, frauenfeindlich, demokratiefeindlich.“ (Unsere Zeit)

„Der Mythos vom buddhistischen Pazifismus und von der Zerstörung des tibetischen „Paradieses“ durch die chinesischen Invasoren wird demontiert.“ (humanismus aktuell)

Zu Zeiten des Dalai Lama war das Leben der Tibeter geprägt von Feudalismus, bitterer Armut und religiösem Fundamentalismus. Der Schulunterricht in Klöstern bestand im auswendig-lernen von religiösen Formeln und Phrasen – allerdings nur für Jungen; die Mädchen hatten zu Hause zu bleiben und ihre Mütter hatten auf dem Feld zu schuften. Das hat sich seit der Machtübernahme der Chinesen fundamental geändert. Einerseits hat China den Tibetern seine Einparteien-Diktatur aufgezwungen. Andererseits ist der Lebensstandard (Wohnen, Schulsystem, Gesundheitsfürsorge, Rentensystem, Technologie u.a.m.) drastisch verbessert worden. Millionen Touristen, die außerhalb der Corona-Krise nach Tibet fahren, können das bezeugen.

 

Gebildet müsste man sein……

= „Einerseits wird das Römische Reich in deutschen Landen von jeher adoriert……….“ (SPIEGEL)

= „Eine globalisierte Jeunesse dorée blickt mondän über die Unterdrückung hinweg………“ (S.Z.)

= Buchbesprechung in der Süddeutschen Zeitung: „Dann bleibt es vielleicht bei nur leichten Symptomen selbst im Hochrisikogebiet Guttenberg, das in Kapitel eins eines Buches kartiert wird……….“. – „……. und insinuierte selbst tatsächlich….“ – „Schönauer und Tschermak kontextualisieren die Arbeit von BILD“. – „…….. arbeitet nicht mit leicht zu inkriminierenden Lügen….“

= Die S.Z. über den Fußballer Jens Lehmann: „Zu seiner stattlichen Hybris kommen Ignoranz und Arroganz.“

= FAZ über den Fußballer Sabitzer: „Sabitzer ist bis heute Leipzigs Enigma geblieben.“

= Handelsblatt: „Start-ups, Wissenschaftler und Konzerne arbeiten daran, digitale Informationen durch haptisches Feedback völlig neu erlebbar zu machen.“

= S.Z.: „Daher lässt eine Nachricht vom University College Freiburg aufhorchen, die eine der vulnerabelsten ethnischen Minderheiten in Deutschland betrifft: die Roma.“

= S.Z.: „Der Anthropologe Tomasello entwickelt eine neue Theorie der Ontogenese und erklärt in einer großen Synthese, wie Kinder eine Persönlichkeit ausbilden……… „

= DIE ZEIT über Fußball: „Was wäre, wenn wir einmal ein ganzes Spiel lang transkribieren würden, dachten wir in der Redaktion, was auf dem Platz wirklich gesagt wird?“

= S.Z.: „Im Einzelsport hat jede Niederlage ihr eigenes Narrativ.“

 
 
 

Fußball – Fetischist

= Das war zu befürchten !! Nachdem das Quoten-Geschwätz in alle Bereiche der Gesellschaft vordringt ist jetzt auch der Fußball dran. Ausgerechnet der Intelligenzbolzen Oliver Kahn hat vor ein paar Wochen im Kicker verlauten lassen: „Mehr weibliche Führungskräfte würden dem Fußball guttun. Die Gesellschaft ist da wesentlich weiter.“ Und nach dem Machtkampf im DFB und dem Versagen der alten und neuen Führungskräfte kommt die feministische Süddeutsche Zeitung mit der Schlagzeile: „Frauenquote soll kommen“! Die S.Z. berichtet, dass eine Initiative von neun prominenten Frauen „weitreichende Veränderungen im deutschen Fußball fordern – darunter die Einführung einer verbindlichen Frauenquote.“

Und jetzt kommt der Clou !! Die Damen schlagen eine gewisse Katja Kraus als neue DFB-Präsidentin vor. Frau Kraus war acht Jahre lang Vorstandsmitglied beim HSV und hat natürlich mit dem peinlichen Niedergang dieses Traditionsclubs überhaupt nichts zu tun.

Wenn wir eine Quote im Fußball einführen – dann aber konsequent in allen Bereichen! Auch die Bundesliga-Teams werden zur Hälfte mit Frauen besetzt – also in der ersten Halbzeit mit sechs Frauen und fünf Männern und in der zweiten Halbzeit umgekehrt. Offen ist noch, wie in den Kabinen und Duschen verfahren wird und ob lesbische Fußballerinnen zusammen mit schwulen Fußballern duschen sollen.

= Rita Schiavi ist Deligierte im Internationalen Dachverband der Bau- und Holzarbeitergewerkschaften; sie schreibt in der NZZ: „WM in Katar bringt Arbeitsrecht voran. 2010, als bekanntwurde, dass die Fussbal-WM 2022 im Wüstenstaat Katar stattfinden wird, hat unser Dachverband eine Kampagne gestartet, um die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in Katar zu verbessern. In erster Linie haben wir uns für die Bauarbeiter eingesetzt, die auf den Stadion-Baustellen arbeiten, und haben für diese innerhalb kürzester Zeit grosse Verbesserungen erreichen können.“

 
 
 
 

Die besten Aktien auf Sicht von zehn Jahren (ohne Gewähr):

= WKN 858872 Banco Santander

= WKN A1JB8N Sberbank

= WKN A117ME Alibaba

= WKN 851399 IBM

= WKN 716460 SAP

= WKN 865985 Apple

= WKN A2H5LX SEA

= WKN A2JNY1 Xiaomie

= WKN 501822 Netease

= WKN A1JWVX Facebook

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= WKN A14Y6F Alphabet

= WKN 870747 Microsoft

= WKN A0M4W9 Byd

= Isin IE 00B Z12 WP8 2 Linde

= WKN 881823 Samsung

= WKN 853510 Toyota

= WKN 766403 VW Vz.

= WKN 884241 Reliance

= WKN PAH003 Porsche

= WKN 851194 Danone

= WKN A0JNE2 Unilever

= WKN A0Q4DC Nestle

= WKN A12EAP Alibaba Health

= WKN A0Y38Q Merck & Co.

= WKN 853250 Johnson & Johnson

= WKN 920657 Sanoffi

= WKN 858560 Elly Lilly

= WKN 904278 Novartis

= WKN A14M2J Medtronic

= WKN 857675 Becton & Dickinson

= WKN 843002 Münchner Rück

= WKN 840400 Allianz

= WKN A1C7FB AIA-Group

= WKN 861873 BP

= WKN A0ER6S Royal Dutch

= WKN 903276 Gazprom

 

Kurz und interessant

= „Das deutsche Modell. Die Kurzarbeit rettet mindestens zwei Millionen Jobs: Die Regierung kann in der Corona-Krise einen Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern. Das Problem bleibt der Niedriglohnsektor.“ (S.Z.)

= „95 Prozent ihres Vermögens wollen Bill und Melinda Gates gemeinnützigen Zwecken zugutekommen lassen.“ (Handelsblatt)

= Das Land Syrien leidet unter einer schweren Inflation: Geldscheine werden gewogen, nicht gezählt.

= „China ist der Wachstumsmotor für Volkswagen, Daimler und BMW. Volkswagen hat in China einen Marktanteil von 19 Prozent.“ (NZZ)

= „Die „Diversität“ der Ethnien und Religionsgemeinschaften hat in den Ideologien des Islamismus und des Panarabismus keinen Platz.“ (NZZ)

= 34 Millionen Deutsche spielen regelmäßig Videospiele. Für viele wird das Zocken zur Sucht.

= Das Lehramt der katholischen Kirche hat es jetzt nochmals bekräftigt: Jede vor- oder außerehelische Form der Sexualität ist ebenso widernatürlich wie jede Form der Empfängnisverhütung !

= Ein Herr Professor Doktor Doktor H.C. Wolfgang Schieder in einem FAZ-Leserbrief: „Wenn man sich in Europa, vor allem in Italien umhörte, dann erfuhr man mit Schrecken, welchen Verlust von Ansehen Deutschland unter Merkel infolge der Eurokrise und der Flüchtlingskrise in der Bevölkerung und in den Medien erlitten hat.“ (Kann man so viele Titel haben und so beschränkt sein?)

= Die deutschen Verlage und Medien und Journalisten-Verbände hängen sich gegenseitig pro Jahr etwa 300 Medienpreise um den Hals. Jetzt hat die Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga bei der Verleihung der Grimme-Preise für ihre herausragende Leistung als Journalistin einen „Sonderpreis“ erhalten. Begründung: „Brillanter Geist in einem kühlen Kopf.“ (Selten so gelacht)

= Nicola Leibinger-Kammüller im Handelsblatt:

  • Frage: „Was können wir von China lernen?“ Antwort: „Schnelligkeit, Pragmatismus, Effizienz. Auch die Bereitschaft, Fehler zuzulassen. Unsere hohen technischen Ansprüche stehen uns auch in unserer Firma manchmal im Weg. Wir könnten noch schneller Produkte auf den Markt bringen, die vielleicht nur die notwendigen 80 Prozent der Leistung bringen und nicht 110 Prozent.“
  • „Was können wir von den USA lernen?“ – „Den Optimismus. Das sieht man jetzt in schwierigen Zeiten. Die Amerikaner vermitteln ihren Kindern von klein auf, dass sie an sich glauben. Wir sind dagegen die Weltbedenkenträger, sehen bei noch nicht ganz ausgereiften Produkten oder Prozessen eher das Schlechte als die Möglichkeit, dass daraus etwas Gutes werden kann.“
  • „Überzeugt Sie der Kurs der Union?“ – „Was ich in den letzten Tagen von Armin Laschet gehört habe, gefällt mir sehr gut. Das geht in die richtige Richtung.“
  • „Können wir uns ohne hohe Steuereinnahmen die milliardenschweren Wirtschaftshilfen leisten?“ – „Zu hohe Steuern lähmen die Menschen, genau wie zu viel Bürokratie und zu starre Arbeitszeiten. Die meisten Steuern kommen aus einer florierenden Wirtschaft. Man kann die Bürger entlasten, indem man gleichzeitig Subventionen und Zuschüsse streicht. Das muss Hand in Hand gehen. Die Schweizer haben beispielsweise geringere Steuern, aber auch weniger Subventionen.“
 
 

Der Nahost – Konflikt

Die Londoner Sonntagszeitung „The Observer“ kommentiert den Nahostkonflikt: „Seien wir ehrlich. Benjamin Netanjahu ist ungeeignet als Premierminister Israels. Seine De-facto-Ablehnung der von der UN unterstützten Zwei-Staaten-Lösung, seine Förderung der Beschlagnahmung oder Annexion von palästinensischem Land im Westjordanland und in Ostjerusalem, seine diskriminierende Haltung gegenüber neofaschistischen religiösen und rechtsextremen Siedlergruppen und der jüngste Polizeieinsatz in der Jerusalemer Al-Aksa-Moschee haben die aktuelle Krise geschürt. Seien wir ehrlich. Mahmoud Abbas, eine diskreditierte Figur, die der Palästinensischen Autonomiebehörde vorsteht, ist kein geeigneter Führer für Palästina, besonders nicht ohne Neuwahlen. Beide Seiten brauchen neue Anführer, die eine Vision für Frieden und nicht für Krieg haben. Ein Waffenstillstand ist ein notwendiger erster Schritt, und er ist unverzüglich erforderlich.“

Die NZZ schreibt: „Netanyahu stellt das eigene Interesse seit langem vor jenes der Nation. Er klammert sich an die Macht, weil er glaubt, nur so eine Verurteilung abwenden zu können. Es ist höchste Zeit für Netanjahus Rücktritt.“

Die Probleme mit Netanjahu bedeuten natürlich nicht, dass die Palästinenser Unschuldslämmer sind. Im Gegenteil: Sie haben sich seit der Staatsgründung nicht für den Aufbau eines demokratischen Staates interessiert; ein Gesundheitssystem existiert nicht, so daß sich viele Palästinenser in Israel behandeln lassen; die Milliarden Dollar, die Palästina von arabischen Staaten erhalten hat, wurden für Raketen und andere Waffen verwendet und nicht für den Aufbau einer zukunftsfähigen Wirtschaft; das Schulsystem ist marode und den Kindern werden Sprüche beigebracht wie „Hamas – Hamas – Juden in das Gas“.

Man darf in Deutschland die Politik Israels und Palästinas heftig kritisieren. Aber die Verquickung mit antisemitischen Hassparolen sind widerlich und völlig inakzeptabel.

In den letzten Jahren haben sich einige arabische Staaten Israel angenähert. Jordanien und Ägypten bemühen sich schon lange um eine Lösung der politischen Probleme im Nahen Osten. Jetzt wäre die Gelegenheit, für die gesamte Region – einschließlich Libanon und Syrien – zukunftsfähige und den Frieden langfristig sichernde Verträge zu vereinbaren.

 

Keine Klimarettung ohne eine leistungsfähige Wirtschaft !!! Zerstört das Klimapaket der Regierung die deutsche Industrie?

= Die deutsche Wirtschaft ist bereits heute mit den höchsten Steuern der großen Industrieländer belastet. Hinzu kommt eine überbordende Bürokratie. Das Umweltbundesamt verlangt, dass Deutschland ab 2030 kein Wachstum mehr haben soll! Wer wird dann die Klimarettung finanzieren?

= Die deutsche Industrie investiert bis zum Jahr 2025 über 150 Milliarden Euro in Digitalisierung, E-Mobilität und Batterietechnik.

= Wenn die innovative deutsche Industrie zerstört wird, wandert sie in Länder aus, in denen für die gleiche Produktion viel mehr Kohlendioxid ausgestossen wird.

= Die Polemik der Klimaretter gegen die Globalisierung ist ein Eigentor. Der internationale Handel ist ein Motor für den Wandel und damit auch für den Klimaschutz.

= Die europäische Auto- und Zuliefererindustrie erwartet, dass mit dem Wechsel zur E-Mobilität 580.000 Arbeitsplätze entfallen und auf der anderen Seite 420.000 neue Jobs entstehen.

= Eine CO2-Steuer ist notwendig. Ein durch die Preise der Zertifikate steigender Preis verteuert die Nutzung fossiler Energieträger und setzt Anreize, auf eine effiziente Weise weniger schädliche Verfahren anzuwenden. In der Marktwirtschaft ist die Verteuerung von CO2 das effektivste Verfahren zur Reduzierung von Treibhausgasen. Auch der Flugverkehr muss in den Emissionshandel einbezogen werden, damit emissionsärmere Antriebe entwickelt werden.

= Es ist kontraproduktiv, den Handel mit Ländern zu reglementieren, die (vielleicht notgedrungen) schlechtere Umweltstandards haben als Deutschland. Nicht Klimaprotektionismus ist das Gebot der Stunde, sondern die Durchsetzung der Bepreisung von CO2 in möglichst vielen Ländern der Welt.

= Seit vielen Jahren wird in Deutschland versucht, die Energieversorgung auf Erneuerbare umzustellen. Wir müssen unbedingt die Genehmigungsverfahren vereinfachen, damit z.B. der Bau von Stromautobahnen und der „schnelle Bahnverkehr“ realisiert wird. Mit dem „Nicht in meiner Nachbarschaft“ muss Schluss sein.

Wir stehen vor gewaltigen Transformationen! Wir retten das Klima nicht, indem wir die Marktwirtschaft abschaffen oder unsere Industrie in „billigere“ Länder verlagern. Deutschland hat die Fähigkeit, die vor ein paar Tagen beschlossenen neuen Klimaziele zu erreichen u n d unsere Wirtschaft auf Weltspitzenniveau zu stabilisieren !!!

 

Bill Gates: „Die deutschen Wissenschaftler und Ingenieure gehören zu den besten der Welt“ Dazu ein paar Beispiele aus dem Handelsblatt:

  • Industrie 4.0 – Die Fabrik, die mitdenkt. Die vernetzte Industrieproduktion ist eine Erfindung aus Deutschland – und hat auf der ganzen Welt für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Mit der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz in den Werkshallen geht die Industrie 4.0 nun in die nächste Phase.
  • Lipid-Nanopartikel – Schutzkapseln für das Serum. Chemiefirmen wie Evonik und Merck sorgen dafür, dass mRNA-Impfstoff sicher in die Körperzellen gelangt.
  • Gen-Editierung – Hoffnung auf Heilung. Die Genschere Crispr/Cas ermöglicht den Austausch defekter Gene gegen intakte – in der Forschung ist Deutschland führend.
  • Klimaneutraler Stahl – Die Hochöfen weichen der Zukunft. Stahlhersteller wie Thyssen-Krupp und Salzgitter ersetzen CO2-intensive Kohle durch Wasserstoff.
  • Flugtaxen – Über den Stau hinweg. Luftfahrtenthusiasten bei Lilium, Volocopter und anderswo wollen realisieren, woran viele Ingenieure bisher gescheitert sind: elektrische Senkrechtstarter. So wollen sie den Verkehrskollaps auf den Straßen verhindern.
  • Batterie-Produktion – Trockener Film statt flüssige Chemikalien. Fraunhofer IWS will die Trockenbeschichtung in die Batteriefabriken bringen. Das schont Umwelt und Geldbeutel.
  • Batterie-Recycling – Die Schwarze Masse macht´s. Die Schattenseite der Elektromobilität ist der Müll: Millionen aussortierte Batterien müssen künftig entsorgt werden. Chemiefirmen und Recyclingspezialisten entwickeln Verfahren, um Metalle wie Lithium, Kobalt und Nickel wiederzuverwenden. So sollen die wertvollen Stoffe zurück in die Produktion gelangen.
  • Smarthome – Clevere Einheizer für zu Hause und fürs Büro. Start-ups wie Vilisto und Tado automatisieren mit intelligenten Thermostaten die Heizung und die Klimaanlage – und helfen, jede Menge Energie zu sparen.
  • Open Super Q – Europa erschafft den Superrechner der nächsten Generation. Im Forschungszentrum Jülich wird im Herbst der erste Quantencomputer in Betrieb genommen, der ohne Hilfe von US-Unternehmen entwickelt wurde.
  • Automatisierung – Kollege Cobot. Die Roboter, die miteinander arbeiten, hielten in der Pandemie vielerorts die Produktion aufrecht. Das könnte ihren Durchbruch beschleunigen – und deutsche Start-ups sind vorn mit dabei.
  • Mobilfunk – Mit 5G in die Industrie 4.0. In Deutschland können Firmen und Forschungseinrichtungen eigene lokale 5G-Netze aufbauen. Das erlaubt aufschlussreiche Experimente mit der Zukunftstechnologie.
  • Logistik – Die wissen, wo es langgeht. Start-ups wie Smartlane und Sennder revolutionieren mit optimierter Routenplanung die Speditionsbranche.
  • Chemisches Recycling – Aus Müll mach neu. Noch immer wird ein großer Teil des Kunststoffabfalls verbrannt. Weil das mechanische Recycling an Grenzen stößt, treiben BASF, Covestro und Evonik die chemische Wiederaufbereitung voran.
  • Digitalisierung der Luftfahrt – Schnelles Internet in luftiger Höhe. Skyfive spannt Mobilfunkzellen am Himmel auf und bietet Breitbandverbindungen für Flugzeuge – vom Boden aus.
  • Learning Analytics – In die Köpfe der Kinder schauen. KI-gesteuerte Lernprogramme können Lernen und Lehren revolutionieren. Sie passen sich dem einzelnen Schüler und seinem Wissen an und reagieren darauf. Lehrern zeigen sie, wie das Lernen funktioniert. Deutschland ist jedoch noch weit davon entfernt, diese Innovationen in der Schule auch zu nutzen.
  • Halbleiterfertigung – Mit lila Licht zum kleinsten Chip. Ohne die Optik von Carl Zeiss und die Laser von Trumpf gäbe es die EUV-Technlogie nicht. Ohne EUV gäbe es die nächste Chipgeneration nicht. Mithilfe der Deutschen ist der größte Technologiesprung in der Chipindustrie seit Jahren gelungen.
  • DNA-Computer – Rechnen im Reagenzglas. Die Entwicklung von Computern stößt an physikalische Grenzen. Wissenschaftler entwickeln daher neue Hardware – zum Beispiel mit menschlichem Erbgut.
  • Bauverfahren – Das gedruckte Haus. In Deutschland stehen die beiden ersten Wohnhäuser aus dem 3D-Drucker. Die Technik könnte das Bauen schneller, sicherer und günstiger machen.
  • Klimarobuste Pflanzen – Klein, aber widerstandsfähig. Die Landwirtschaft muss sich durch den Klimawandel auf mehr Wetterextreme einstellen. Saatguthersteller wie Bayer entwickeln neue Pflanzen, die mit Dürre und Winden besser zurechtkommen.
  • Radiologie-Software – Krankheiten eine Struktur geben. Die systematische Auswertung von MRT- oder CT-Bildern revolutioniert die Diagnose.
  • Gedruckte Elektronik – Ein Pflaster, das mitdenkt. Mithilfe von Lacken und Sensoren kann Elektronik auch gedruckt werden. Der Klebstoffkonzern Henkel hat sich mit belgischen Firmen zusammengetan und eine innovative Lösung entwickelt. Das Pflaster ermöglicht die kontaktlose Beobachtung etwa der Herzfrequenz.
 
 

Arthur Koestler: Politischer Aktivist + Bestseller-Autor + Journalist

Der ungarisch-jüdische Schriftsteller und Journalist Arthur Koestler (1905-1983) hat wie kaum ein anderer unter Einsatz seines Lebens die Extreme und Ideologien des 20. Jahrhunderts durchlebt. In den zwanziger Jahren prügelte er sich als Wiener Student mit Antisemiten, lebte als Kibbutznik, Limonadenverkäufer und Reporter in Palästina. Anfang der dreißiger Jahre pilgerte er mit Langston Hughes durch Stalins Sowjetunion, spürte 1937 arabische Terroristen in Beirut auf, fuhr Ambulanzwagen durch das London des „Blitz“ und berichtete aus dem israelischen Unabhängigkeitskrieg. Er saß als kommunistischer Spion in Francos Todeszelle, die französische Vorkriegsregierung internierte und die Gestapo jagte ihn, von Moskau wurde er als „nervenkranker“ Kalter Krieger beschimpft. Koestler engagierte sich nicht nur in der Politik: Er überflog im Zeppelin den Nordpol, forderte die wissenschaftliche Anerkennung der Parapsychologie, traf Gurus in Indien, stritt sich in Japan mit Zen-Priestern und schlug die gezielte Manipulation des menschlichen Gehirns durch Drogen vor, um der selbstzerstörerischen Tendenz unserer Spezies Herr zu werden.