Kurz und interessant (w)

= Lange nicht mehr gesehen: Hammer & Sichel – das Symbol der Kommunisten – wurde auf einige Hauswände in der Innenstadt gesprayt. Das kommt von den gleichen Leuten, die auch in großen Lettern „Free Gaza“ und „Pro Hamas“ sprayen.

= „Das Bildungssystem in Deutschland ist zu sehr auf Wissen und zu wenig auf Verstehen angelegt. Es muss daher tiefgreifend reformiert werden – und zwar weithin in eine Richtung, die der bisherigen entgegengesetzt ist.“ Diese Feststellung ist absolut richtig. Die Schüler pauken auf eine gute Note in der nächsten Klassenarbeit hin und auch die Lehrer haben keine Zeit oder kein Interesse, ein Thema zu vertiefen. In Bayern nennt man das „Frontalunterricht“; da bekommt der Schüler, der z.B. im Fach Geschichte einige Zusammenhänge nicht versteht, knallhart die Antwort: „Keine Zeit“.

= Der Geruchssinn des Menschen ist sehr gut entwickelt. Parfümeure lernen in ihrer Ausbildung 1500 Gerüche auswendig.

= Die feministische Süddeutsche Zeitung ist empört: „Merz macht immer noch Scherze über Frauen. Söder kämpft inzwischen für die Frauenquote:“

= Der deutschen Kultur droht „der Verfall durch die wimmelnde Viellebigkeit von Würmern, das Geplapper und Gelabber ihrer Sprache und das Gejodel und Gegurgel ihrer Musik.“ Um den Verfall aufzuhalten, sei die „gewaltsame Auswerfung des zersetzenden fremden Elements (gemeint sind die Juden in Deutschland) in Erwägung zu ziehen.“ Das schrieb Richard Wagner 1869 in seinem Pamphlet „Das Judentum in der Musik“.

= Die große Schwäche Deutschlands: Der Bürokratie – W a h n s i n n !! In dieser Hinsicht ist die Verärgerung vieler Bürger und Firmen über immer mehr Regeln, Formulare und Vorschriften berechtigt. Es gibt zahlreiche Gesetze und Bestimmungen, die durchaus sinnvoll sein könnten, für die es aber auch Personal bei den Behörden und Firmen braucht; gegen jedes Gesetz und gegen jede Behördenentscheidung kann Einspruch eingelegt und danach evtl. geklagt werden – manchmal durch mehrere Instanzen; das beansprucht Gerichte und Staatsanwaltschaften etc. etc. Grüne und Linke fordern (manchmal mit Recht) ständig neue Schutzmaßnahmen oder z.B. „Sonderbeauftragte bei der Bundesregierung“ o.ä. In diese Entscheidungen müssen die bürokratischen und finanziellen Folgen stärker einbezogen werden.

= In Ruandas Nationalparlament sind 61 Prozent der Abgeordneten weiblich. In Spanien sind es 47 Prozent, in Deutschland 31 Prozent, in Malta 15 Prozent und in Papua-Neuguinea null Prozent.

= „Bei den Linken geht es immer nur um die Freiheit der eigenen Meinung; die fordern unverhohlen die Absetzung meiner Sendung, was selbst Ultrakonservative sich nicht getraut haben. (Dieter Nuhr)

= Lernen lernen – oder: Wenn du einem Hungrigen einen Fisch gibst, reicht ihm das für eine Mahlzeit, lehrst du ihn das Fischen, so reicht ihm das fürs ganze Leben.

= Laut einer Umfrage des Ministeriums für Migration und Flüchtlinge fühlen sich rund drei Viertel aller Geflüchteten in Deutschland willkommen. Auch ihre Lebensumstände bewerten die meisten als positiv.

= „Indem die Rolle der Frauen im Papstschreiben keine wirkliche Wertschätzung erfährt, wurde eine Chance vertan. Das beunruhigt uns, denn in mindestens siebzig Prozent der Gemeinden im Amazonasgebiet sind Frauen dafür verantwortlich, dass die Kirche ordnungsgemäß funktioniert. Die Öffnung der Diakonweihe für Frauen war absolut notwendig.“ (Erwin Kräutler – ehemaliger Bischof von Xingu/Brasilien)

= „Liebe Seele, trachte nicht nach dem ewigen Leben, sondern schöpfe das Mögliche aus.“ (Albert Camus)

= Max Liebermann beim Anblick der SA-Kolonnen, als diese nach Hitlers Machtergreifung 1933 an seiner Berliner Wohnung vorbei durchs Brandenburger Tor marschierten: „Ick kann jar nich soviel fressen, wie ich kotzen möchte.“

= „Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen Frauen schweigen in der Gemeindeversammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.“ (1 Koran 14,34)

= „Ehret die Frauen ! sie flechten und weben / Himmlische Rosen ins irdische Leben, / Flechten der Liebe beglückendes Band.“ (Friedrich Schiller: „Würde der Frauen“)

 

Informationen zum Corona – Virus

= Das Robert-Koch-Institut und die Gesundheitsministerien der Bundesländer stellen täglich Updates auf ihrer Homepage zur Verfügung. Das Bundesgesundheitsministerium hat eine Hotline: 030/ 346 465 100.

= Die einfachen Atemmasken gelten nicht als Atemschutz – sondern als Spuckschutz; Tröpfchen beim Niesen oder Husten können damit abgehalten werden.

= Wie kann ich mich schützen ? Das Virus wird durch Tröpcheninfektion übertragen. Sinnvoll ist ein bis zwei Meter Abstand zu anderen Menschen, insbesondere zu erkälteten; auch sollte man einander nicht die Hand geben und Umarmungen vermeiden. Massenveranstaltungen wie Konzerte, Messen oder Großevents und auch Öffentliche Verkehrsmittel meiden.

= Ob zu Hause oder außerhalb: Gründliches Händewaschen nach dem Nachhausekommen, dem Besuch der Toilette, dem Naseputzen, Husten oder Niesen, vor Mahlzeiten und dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika. Hände unter fließendes Wasser halten, g r ü n d l i c h einseifen – innen + außen + zwischen den Fingern.

= Öffentliche Toiletten (auch in Kinos oder Warenhäusern): nach dem Händewaschen Türklinken mit einem Tempo-Taschentuch anfassen.

= Das Handy ab und zu desinfizieren !

= Nur Papiertaschentücher und auch nur einmal benutzen ! Niesen und Husten nicht in die Handinnenfläche.

= Hamsterkäufe sind in Deutschland völlig überflüssig.

= Grippeimpfung hat mit Corona nichts zu tun.

= Das Corona-Virus kann auf Türklinken, Geländern u.ä. mehr als fünf Tage überleben.

= Bei geplanten Reisen ins Ausland: Informieren Sie sich bei den o.g. Hotlines.

 
 

Die Welt ist ein Dorf

= „Die politische Kultur Europas basiert auf der Idee der Versöhnung der Völker. Diese Idee war die Grundlage des Friedens für die Völker Europas nach dem zweiten Weltkrieg.“ (Fundstück)

= Rishi Sunak gehört wie Innenministerin Priti Patel und Wirtschaftsminister Alok Sharma und Generalstaatsanwältin Suella Braverman zur wachsenden Zahl von Einwandererkindern, die in Johnsons Regierung vertreten sind. Sunaks Eltern stammen aus Indien und wanderten in den sechziger Jahren aus Afrika ein.

= Irans Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten die Bevölkerungsentwicklung im Land erheblich beeinflusst. Die Zahl der Einwohner nahm vor allem nach der islamischen Revolution von 1979 zu. Das Regime brauchte Nachwuchs, Verhütung galt als unislamisch. Schon bald lag die Geburtenrate bei 6,7 Kindern pro Frau. In den folgenden Jahren wuchsen die Städte stark an, was zu Wohnungsmangel und Lebensmittelknappheit führte. Bald vollzog der Staat eine Wende und machte sich für Aufklärungsunterricht und Geburtenkontrolle stark. Für Frauen verbesserten sich zudem die Bildungschancen. Die Geburtenrate sank drastisch und liegt heute bei 1,6 Kindern pro Frau. Die wirtschaftlichen Aussichten sind düster und der Wohnungsmagel bleibt ein Problem.

= Der südafrikanische Autor Zakes Mda: „In der Apartheid mussten wir uns auf der Graswurzel-Ebene organisieren, deshalb wurde die Zivilgesellschaft sehr stark. Wir haben dann zwar für den ANC gestimmt, aber wenn die Regierung Mandela etwas falsch machte, gingen die Leute und auch Mitglieder des ANC sofort auf die Straße. In Südafrika hat man Politiker nie zu Göttern gemacht – was in anderen Ländern der erste Schritt zu Diktatur und Unterdrückung war. Deshalb ist unsere Demokratie immer noch intakt. Es gibt immer noch Korruption – aber unsere Gerichte verfügen über beträchtliche Macht, und wir haben eine freie Presse. Das hält die Demokratie am Leben.“

= Mit dem Motorrad gegen den Krebs: „Wenn Nnenna Samuila, 40, und ihre Mitstreiterinnen der „Female Bikers Initiative“ (F.B.I.) durch die Metropole Lagos in Nigeria düsen, schauen ihnen die Leute hinterher: „Sind das wirklich Frauen ?“ Eine Frau auf einem Motorrad – das ist in Nigeria eine Seltenheit. Es ist genau diese Aufmerksamkeit, die die Motorrad-Frauen für einen guten Zweck nutzen wollen: Jede Stunden stirbt in Nigeria eine Frau an Gebärmutterhalskrebs. Diese Viruserkrankung, gegen die man impfen kann, ist die größte Todesursache für Frauen in Afrika, noch vor HIV und Malaria. Viele Frauen wissen nicht einmal, dass es diese Krankheit gibt. Wenn sie dann mit Beschwerden zum Arzt gehen, ist es oft zu spät. Regelmäßig trommelt deshalb die Initiative Samuilas fast 60 „Agentinnen“ aus Nigeria und Ghana zusammen, um durch die Städte zu rollen und auf Märkte zu gehen. Dabei laden sie Frauen zur kostenlosen Untersuchung ein. Neben dem Kampf gegen den Krebs geht es um Gleichberechtigung. „Wir setzen uns auch dafür ein, dass Mädchen zur Schule gehen dürfen. Alles, was wir verlangen, ist, dass wir dasselbe bekommen wie Männer. Wir wollen keine Gefälligkeiten !“, so Samuila.“ (Kontinente)

= Biogeschirr aus Blättern: „Ihre Teller sind ökologisch, voll kompostierbar, mindern die Plastikflut und sichern den Frauen ein Einkommen. In Ostindien produzieren Selbsthilfegruppen aus dem frischen Laub der Sal-Bäume Geschirr. Die Herstellung ist denkbar einfach: Etwa zehn Blätter werden in zwei Schichten übereinandergelegt und mit ihren Stielen verbunden. Eine elektrische Blattpresse verwandelt die Rohlinge dann unter Hitze in braune, stabile Teller. Das Projekt der Tagore-Gesellschaft für ländliche Entwicklung, einer großen Nichtregierungsorganisation in Ostindien, hat so bereits 3800 Frauen geholfen. Eine halbe Rupie investieren sie pro Teller, für das Doppelte – gut einen Cent – verkaufen sie ihn an Händler. Zu den Endkunden gehören Hochzeitsgesellschaften, Imbissbuden und Straßenrestaurants in der gazen Region.“ (Kontinente)

= Religions-Roboter: Die Besucher verneigen sich ehrfürchtig vor dem Geschöpf. Der hünenhafte High-Tech-Priester mit dem blanken Schädel heißt Mindar. Er spricht japanisch und steht im buddhistischen Zen-Tempel Kodaiji in Kyoto, wo er sein Publikum unterweist und Suren rezitiert. Der Körper des fast zwei Meter hohen Roboters hat menschliche Proportionen, er weist dabei fast weibliche Gesichtszüge auf. Gesicht, Schultern und Hände des Metallgerüsts sind mit einer Silikon-Haut überzogen, während Rumpf und Hinterkopf den Blick auf das Innenleben des Computers freigeben. Der seelenlose, aber geweihte Aushilfs-Priester soll junge Leute für die Tradition begeistern und in Buddhas Namen wirken. Roboter Mindar unterstützt die Zen-Zeremonie, Segen inklusive. Japaner glauben offenbar an die religiöse Kraft der Technik.

 

Marschrutka……

heißt das Verkehrsmittel, auf das die Bürger der westsibirischen Universitätsstadt Tomsk geduldig warten. Marschrutkas sind Minibusse, die den Fahrern selbst gehören und von ihnen gemütlich oder lustig eingerichtet sind, es gibt Musik nach dem Geschmack des Fahrers, Pop, Klassik, Volksmusik. Warme Orte der Geborgenheit. Der Name „Marschrutka“ soll sich übrigens aus dem Wort „Marschroute“ entwickelt haben. Schon traurig, was wir Deutschen an Spuren hinterlassen haben. Und gut, dass Russen „warme Orte der Geborgenheit“ daraus machen. (Chrismon)

 
 
 

G e d i c h t e

= H.M. Enzensberger: A p u s A p u s

Er wiegt nur vierzig Gramm. Monatelang lebt er in der Luft, ununterbrochen, jagt, liebt und schläft hoch oben. Er ist unbezähmbar.

„Herrschsüchtig, stürmisch, übermütig“ nennt ihn der alte Brehm.

Schrille Rufe im rasend kreisenden Schwarm, wütende Kämpfe aus Eifersucht.

Unbeholfen am Boden, fliegt er mühelos drei-, vier-, fünftausend Meter hoch über unsere Köpfe hinweg in die Tropen.

Er ist windschnittig gebaut. Er kommt ohne Radar aus. Er trinkt im Gleitflug über der Wasserfläche hin. Er ist wetterfühlig.

Lang segelt er bewegungslos mit der Thermik, aber sein Sturzflug ist rasant.

Unsere Bewunderung geht ihn nichts an.

= Hans Sahl: Charterflug in die Vergangenheit

Als sie zurückkamern aus dem Exil, drückte man ihnen eine Rose in die Hand. Die Motoren schwiegen. Versöhnung fand statt auf dem Flughafen Tegel. Die Nachgeborenen begrüßten die Überlebenden. Schuldlose entschuldigten sich für die Schuld ihrer Väter.

Als die Rose verwelkt war, flogen sie zurück in das Exil ihrer zweiten, dritten oder vierten Heimat. Man sprach wieder Englisch. Getränke verwandelten sich wieder in drinks.

Als sie sich der Küste von Long Island näherten, sahen sie die Schwäne auf der Havel an sich vorbeiziehen, und sie weinten.

 

Gehört der Islam zu Deutschland ? (w)

Selbstverständlich gehören die vier Millionen Muslime genau so zu Deutschland wie die Menschen, die als Buddhisten, Hindus oder Angehörige einer anderen Religion dauerhaft bei uns leben. Es ist auch richtig, dass wir von verschiedenen Kulturen im Laufe unserer Geschichte profitiert haben. Papiergeld, Schwarzpulver, Kupfermünzen, Kompass, Dezimalsystem u.v.a.m. haben wir „importiert“; islamische Herrscher haben das Wissen der Griechen und Römer für spätere Generationen gerettet und weiter entwickelt – wie z.B. die Gelehrten Avicenna oder Alhazen aus Kairo, deren Impulse für die Optik oder die Medizin bis in unsere Zeiten reichen.

Aber: Frauen zu steinigen und Mädchen zur Heirat zu zwingen und ihre Rechte gegenüber Männern zu beschränken gehört ebenso wenig zu Deutschland wie die in islamischen Ländern fehlende Gewaltenteilung in der Politik.

Unser Rechtsstaat – vor allem unser Grundgesetz – und hier besonders die Gleichheit von Mann und Frau – muss von allen Menschen, die „zu Deutschland gehören“ wollen, respektiert werden. Das gilt für die Anhänger des Koran ebenso wie für die Anhänger des Alten und Neuen Testaments.

Im Rahmen unserer Gesetze herrscht in Deutschland Religionsfreiheit für Christen, Muslime und alle anderen !

 
 
 

Fussball – Fetischist

= „Hass ist Gift“ hat die Bundekanzlerin gesagt und mal wieder ins Schwarze getroffen; spätestens seit dem Attentat in Volkmarsen sollte das eigentlich jeder Mensch kapiert haben. Das hindert diese Typen in Mönchengladbach nicht daran, den Hass ins Fußball-Stadion zu tragen und den Hoffenheimer Präsidenten Hopp ins „Fadenkreuz“ zu nehmen – soll heißen: Zum Abschuss freigegeben. Selbst wenn Hopp ein egoistisches Arschloch wäre, gäbe es für dieses Fadenkreuz keinerlei Berechtigung. Herr Hopp ist seit der Kindheit Fussballer und unterstützt nicht nur seinen Heimatverein, sondern fördert viele soziale Projekte. Ich bin glücklich, dass Hopp zur Fußballfamilie gehört. Das gilt für diese Fadenkreuzler nicht ! Die wollen nur sich selbst inszenieren und sollten lebenslanges Stadionverbot für alle deutschen Stadien bekommen.

= Nach einigen rassistischen Vorfällen in den Stadien haben betroffene Spieler vorgeschlagen, solche Spiele abzubrechen. Dieser Vorschlag wäre ein Eigentor ! Denn damit geben wir diesen Hassern die Möglichkeit, jedes Spiel zum Abbruch zu bringen und den Fußball zu zerstören. Besser wäre es, wenn das Publikum diese Rassisten der Polizei gegenüber identifiziert und damit für immer verbannt.

= Mit Fadenkreuz und Affenlauten und Hassgesängen wird es denen nicht gelingen, unseren Fußball zu zerstören. Im Gegenteil ! Das motiviert uns noch mehr, die soziale und gesellschaftspolitische Kraft zu stärken . Das gilt für die ganze Welt !! Nichts hat so viel Potenzial für Frieden und Gerechtigkeit wie Fußball. Man muss es immer wieder betonen: Wir wollen keine Gewalt, keinen Rassismus und keinen Hass. Wir wollen zusammen glücklich oder auch traurig sein, wir wollen singen bis die Kehle platzt und wir müssen lernen, Niederlagen zu verkraften. Nur im Fußball kommen Muslime und Juden zusammen, vom Baby bis zum Uropa sind alle Nationen vertreten. Der Fußball verdient den Friedensnobelpreis !

Dazu ein wunderbares Beispiel: Frank Mengersen, der Jugendtrainer des BSC Acosta aus Braunschweig setzte sich dafür ein, dem gegnerischen VfB Peine die Meisterschaft der C-Jugend zu schenken. Die in der Tabelle führende Fußballmannschaft verunglückte am 11. Mai des vergangenen Jahres mit ihrem Kleinbus und konnte die Saison daraufhin nicht zu Ende spielen. Mengersen regte an, dem Team die Punkte der ausstehenden Spiele zu überlassen, wozu sich die anderen Mannschaften bereit erklärten. Dafür erhält Frank Mengersen den mit 20.000 Euro dotierten Bürgerpreis der deutschen Zeitungen; DFB-Präsident Fritz Keller hält die Laudatio.

 
 
 

Wolfgang Amadeus Mozart

ist mir zunächst durch seine traurige Lebensgeschichte ans Herz gewachsen; den Herren Fürsten durfte er vorspielen – eine Scheibe Brot hatten sie nicht für ihn. Mozarts Klarinetten-Konzert ist mein Lieblingsstück. Sollte ich mal sterben – was ich nicht hoffe – dann müsste das Klarinetten-Konzert ertönen und alle Beerdigungs-Gäste würden Rotz und Wasser heulen.

 
 

Kluge Worte

= „Wie alt man geworden ist, sieht man an den Gesichtern derer, die man jung gekannt hat.“ Heinrich Böll)

= „Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern.“ (Coco Chanel)

= „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“ (Hermann Hesse)

= „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.“ (Christian Morgenstern)

= „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ (Benjamin Britten)

= „Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.“ (Chinesisches Sprichwort)

= „Es ist ein Beweis hoher Bildung, die größten Dinge auf die einfachste Art zu sagen.“ (Ralph Emerson)

= „Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht in der Fabrikhalle oder im Forschungslabor. Sie beginnt im Klassenzimmer.“ (Lee Iacocca)

= „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung.“ (John F. Kennedy)

= „Der Geist ist demselben Gesetz unterworfen wie der Körper: Beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten.“ (Vauvenargues)

= „Für seine Handlungen sich allein verantwortlich fühlen und allein ihre Folgen, auch ihre schwersten, tragen, das macht die Persönlichkeit aus.“ (Ricarda Huch)

= „Es gibt Leute, die als charaktervoll gelten, nur weil sie zu bequem sind, ihre Ansichten zu ändern.“ (Robert Lembke)

 

Flüchtlinge, Asylbewerber, Zuwanderer: Eine rein materielle Betrachtung: (w)

= Ohne die Zuwanderung von „Gastarbeitern“ vor allem in den sechziger Jahren wäre das deutsche Wirtschaftswunder unmöglich gewesen und ohne die etwa zwei Millionen Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber, die im Laufe der Jahre eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis erhielten, hätten viele Unternehmen ihre Produktion in Länder verlegen müssen, wo genug Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Gunnar Kilian, Personalvorstand von Volkswagen: „Allein bei VW in Deutschland arbeiten Männer und Frauen aus 114 Nationen friedlich und erfolgreich zusammen – Menschen aus Deutschland und europäischen Ländern wie Menschen aus Syrien, Vietnam, Gambia oder Gabun u.a.m.“

= Zahlreiche Branchen würden ohne „Ausländer“ ihren Laden dicht machen, weil die Deutschen an einer Beschäftigung in Krankenhäusern, Gaststätten, Bauunternehmen, Handwerksbetrieben, Reinigungsunternehmen, Schlachthöfen, Hotels, Agrarbetrieben usw. nicht interessiert sind.

Auch die für uns alle immer wichtiger werdenden Pflegeberufe suchen händeringend nach Mitarbeitern und finden sie überwiegend bei Ausländern.

= In den Sechzigern kamen Italiener, Spanier, Kroaten, Portugiesen, deren Kinder in den Jugendmannschaften der Fußballclubs spielten und die nicht selten als Mafiadreckskerle oder Spaghettifresser vom Spielfeldrand beschimpft wurden. Oder es hieß: „Passt bloß auf die Mädels auf ! Die legen alles flach ! Und dann können sie nicht mal Alimente zahlen, die Italo-Anmacher !“ Das hielt übrigens einige hunderttausend deutsche Frauen nicht davon ab, die gut aussehenden Südländer zu heiraten. Diese Gastarbeiter wurden von deutschen Behörden angeworben und haben unseren Wohlstand vorangebracht und leben heute in dritter Generation hier (und sind manchmal deutscher als die Deutschen).

= Dann kam das Jahr 2015 mit weit über einer Million Flüchtlingen. Viele Deutsche gerieten in Panik. Fast alle Medien schürten das Feuer. Die Zustimmung zur AfD und der Hass im Internet und auf der Straße explodierte. Angela Merkel wurde von linken und rechten Medien und aus dem „Volk“ beschimpft und aufgefordert, zurückzutreten. Einige islamistische Attentate in Europa kamen den Hassern gerade recht.

= Sogenannte Qualitätsmedien errechneten, dass „Merkels Flüchtlingswelle“ den deutschen Steuerzahler weit über eine Billion Euro kosten würde, dass deshalb die Steuern erhöht werden müssten usw.

Schon heute steht fest, dass es genau umgekekhrt ist: Weil schon fast 60 Prozent der Flüchtlinge einen Teil- oder Vollzeitjob haben kann der „Tagesspiegel“ schreiben: „Zuwanderer zahlen deutlich mehr ein, als sie in Anspruch nehmen. Die Beiträge von Migranten haben die gesetzliche Krankenversicherung seit 2012 um acht Milliarden Euro entlastet. Ohne die Zuwanderung wäre die Beitragsbelastung der 73 Millionen gesetzlich Krankenversicherten um etwa 0,6 Beitragspunkte höher. 6,4 Prozent der aktuell Versicherten sind Zuwanderer; der Anteil der Zuwanderer an den Gesamtbeitragseinnahmen betrug 2019 7,9 Prozent – der Anteil der Zuwanderer an den Ausgaben der Krankenkassen betrug dagegen 3,5 Prozent !!!

= Erstaunlich ist, dass nicht nur „Wir-sind-das-Volk-Fanatiker“ die Flüchtlinge bedrohen, sondern auch gebildete Leute mit Professoren- und Doktor-Titel. Ein Herr Dr. Heinz Gilch schreibt: „Ist es vernünftig, so viele Asylanten ins Land zu holen ? Brauchen wir wirklich so viele neue Arbeitskräfte ? Wäre es nicht besser, wenn neue Fabriken dort gebaut würden, wo wir die Menschen herholen ?“ Und Frau Christa Wolf in einem Leserbrief: „Frau Merkel bürdet den Deutschen finanzielle Lasten auf, die uns noch schwer zu schaffen machen werden. Ihre Selbstherrlichkeit macht mir Angst und macht mich wütend. Auf den deutschen Steuerzahler kommen 400 Milliarden Euro an Kosten zu.“

„Manchmal scheint mir, dass der Hass auf Menschen, die ihre Heimat verloren haben, ironischerweise mit einer inneren Heimatlosigkeit zu tun hat. Dieser völkische Nationalismus sucht sich ein Objekt für seinen Zorn – und leidet doch offensichtlich an der eigenen Instabilität.“ (Carolin Emcke)

 

Zur aktuellen Lage (w)

= Das gestrige Wahlergebnis in Hamburg macht Mut ! Die AfD wurde eingegrenzt. SPD und Grüne werden eine Regierung bilden und eine vernünftige Politik machen. Die FDP hat bestätigt, dass sie unbedingt einen anderen Vorsitzenden braucht, um ihre großen Möglichkeiten auszuschöpfen und die CDU muss schnellstens ihre Kandidaten für den Vorsitz und den Kanzler bestimmen und dann die Reihen schließen. (Die SPD sollte schnellstens ihre beiden Vorsitzenden zu Ehrenvorsitzenden ernennen und in Rente schicken und Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten machen !)

= Nach dem Attentat in Hanau gab es zahlreiche Kommentare; am besten hat mir jener des Schriftstellers Said gefallen: „Endlich, endlich kriechen die Nazis aus ihren Löchern heraus, mit ihrem uralten Hass und dem modernsten Sozialen Netzwerk, aber Deutschland – das demokratischste Deutschland, das es je gegeben hat – wird eine passende Antwort darauf finden: Mit Vernunft und Solidarität.“

Ein Kommentar lautete: „Nur die Anerkennung und Aneignung der deutschen Leitkultur ermöglichen ein gedeihliches Zusammenleben.“ Frage dazu: Müssten sich dann nicht auch die Deutschen die deutsche Leitkultur aneignen ?

= Der Frauenversteher und linke Vordenker der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, verlangt ein G e s e t z , das die paritätische Besetzung aller Führungspositionen in der Wirtschaft e r z w i n g t !! Das ist ungefähr so sinnvoll, wie den DDR-Sozialismus wieder einzuführen und es ist nach unserem Grundgesetz nicht umsetzbar und vor allem ist es deshalb absurd, weil Frauen an diversen Ausbildungen und Studiengängen keinerlei Interesse haben. Sollen dann Vorstandsjobs mit weiblichen Azubis besetzt werden ?

= Ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln können wir die Weltbevölkerung nicht ernähren. Die cleveren Dänen haben mit der vor sieben (!) Jahren eingeführten „Lenkungsabgabe“ den Einsatz der Pflanzenschutzmittel um v i e r z i g Prozent reduziert, indem sie die Kosten für Pestizide deutlich verteuert haben. Seitdem spritzen die Bauern nicht mehr vorbeugend oder nach festen Spritzplänen, sondern nur noch, wenn es für die Sicherstellung des Ertrags unumgänglich ist.

= Es ist eine Schande, wie dumm und oberflächlich immer wieder über Ägypten und den Präsidenten al Sisi berichtet wird. Nach der geplatzten Ordens-Verleihung in der Dresdener Semperoper bürstet ein Stefan Locke in der FAZ mal kurz alle politischen Fortschritte der letzten Jahre beiseite; er schreibt: „Der Friedensstifter al Sisi hat sich mit Hilfe des Militärs an die Macht geputscht. Seitdem wurden Massenproteste gewaltsam niedergeschlagen, Oppositionspolitiker entführt, Wahlen wohl manipuliert und hunderte Regimegegner hingerichtet.“ Locke schreibt nicht, dass die von al Sisi und den Militärs gestürzte Regierung der Muslim-Brüder kurz davor war, die gesamte Region einschließlich Israel mit islamistischen Terrorakten zu destabilisieren und damit einen Nahostkrieg herbeizuführen, gegen den die Lybien/Irak/Syrien-Kriege ein Kinderspiel sind. Ich kann nicht beurteilen, ob Ägypten demokratisch regiert wird oder überhaupt demokratisch regierbar ist. Fakt ist, dass al Sisi dafür gesorgt hat, dass die koptisch-christlische Kirche geschützt wird und inzwischen ein einigermaßen entspanntes Verhältnis zu den Muslimen pflegt. Fakt ist, dass es trotz riesiger Probleme wirtschaftliche Fortschritte gibt. Fakt ist, dass gegen Terroristen, die brutale Attentate auch gegen Touristen verüben, mit äußerster Härte vorgegangen wird. Fakt ist, dass Ägypten unter al Sisi die von den Muslimbrüdern zerstörte friedliche und konstruktive Zusammenarbeit und Nachbarschaft mit Israel wieder reanimiert hat.

= Die haben es aber eilig !! Das Bundesverfassungsgericht will seine ersten Jahre in der Bundesrepublik und die damit einhergehenden Verquickungen mit dem Nationalsozialismus untersuchen lassen, weil das deutsche Justizministerium in den Archiven auf „schockierende Einsichten“ gestossen war. So hatte ein gewisser Willi Geiger in der Nazizeit an einem Sondergericht mehrere Todesurteile erwirkt. Geiger war von 1951 bis 1977 Verfassungsrichter. In den drei Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg waren tausende Ex-Nazis, die mehr oder weniger belastet waren, in den Behörden und Ministerien und Gerichten tätig. Alle deutschen Institutionen, Konzerne und Vereine haben spät oder gar nicht mit der Aufarbeitung ihrer Nazigeschichte begonnen.

= Die neue EZB-Direktorin Isabel Schnabel redet Klartext und bemängelt eine „Verrohung der Sprache“ bei der vielfältigen Kritik an der Zinspolitik der EZB. Als Beispiel nennt Schnabel einen Bericht der Bild-Zeitung, wo es garniert mit einem Foto des Ex-EZB-Chefs Draghi heißt: „So saugt Graf Draghila unsere Konten leer.“ Und der unsägliche Gabor Steingart, der als Chefredaktuer vom Handelsblatt gefeuert wurde, bezeichnet die EZB-Zinspolitik als „größtes Enteignungsprogramm seit der SED-Zwangskollektivierung“. In diese Reihe passt der AfD-Funktionär Meuthen, der Draghi als Totengräber der deutschen Sparer bezeichnete. Will es diesen ignoranten Hetzern nicht in den Schädel, dass die Zinspolitik der EZB die europäischen Südländer und Irland vor der Pleite grettet hat und dass damit der Euro gerettet wurde und dass auch die vom Export abhängige deutsche Wirtschaft vor dem Ruin bewahrt wurde ! Ohne Draghi hätten wir die Deutsche Mark wieder einführen müssen; das hätte wegen der Aufwertung zu derben Export-Einbrüchen und zu Millionen Arbeitsplatz-Verlusten geführt und das wiederum zur Kanzlerschaft von Herrn Gauland.

= Wir dürfen Gesichtsschleier von islamischen Frauen weder an den Unis noch an den Schulen dulden. Wenn das aktuelle Gesetz für ein Verbot nicht ausreicht, muss schnellstens das Gesetz geändert werden. Das würde übrigens auch den betroffenen Frauen dienen, die zum Tragen des Schleiers gezwungen werden. Inzwischen haben sogar mehrere islamisch geprägte Länder die Verschleierung an den Unis verboten ! Zuletzt bestätigte das ägyptische Oberverwaltungsgericht eine entsprechende Verordnung.

= In der Verfassung des modernen Indonesien sind fünf Grundsätze der „Pancasila“, einer geistig-religiösen Gemeinschaftsordnung zur Sicherung von Harmonie, in der Präambel fest verankert. Inhaltlich dreht es sich um die Herrschaft Gottes, Humanismus, nationale Einheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Radikale Muslime bekämpfen im bevölkerungsreichsten islamischen Staat der Erde zusehends die aus diesen staatstragenden Prinzipien abgeleiteten Verhaltensweisen als „unislamisch“. Gemeint sind u.a. die weit verbreiteten interreligiösen Festivals. Die ultrakonservative islamische Vereinigung „Formasi“ hat die Regierung aufgefordert, solche Feste strikt zu verbieten; denn sie feierten die Vielgötterei, „die dem Islam zuwiderläuft“. Die Radikalen drohten der Staatsführung, sie würden die Dinge selbst in die Hand nehmen, falls die Behörden nicht entsprechend handeln.

Jakarta beobachtet seit Jahren mit Unbehagen, wie der Einfluss eines militant-politischen Islam zunimmt; dessen Hass richtet sich vor allem gegen Christen. Staatspräsident Joko Widodo will diese Radikalisierung, die aus dem Nahen Osten (!!) gesteuert wird, zurückdrängen. So hat er durchgesetzt, dass zwischen der in Jakarta gelegenen Istiqlal-Moschee, die renoviert wird, und der gegenüberliegenden katholischen Kathedrale Mariä Himmelfahrt ein „Tunnel der Freundschaft“ entsteht. Muslime und Christen, so die Botschaft, verbindet mehr als sie trennt. Die bauliche Nähe von Moschee und Kirche bedeutet aus Sicht der „Pancasila“-Lehre, dass beide Religionen sich mit Toleranz begegnen und einander schätzen. Das werde durch den Tunnel noch deutlicher, so Widodo.