Der Birkenrindenbrief

Bei archäologischen Grabungen wurde im Jahr 1951 im historischen Ortskern der russischen Stadt Nowgorod ein persönlicher Brief gefunden, der in ein Stück Birkenrinde eingeritzt war und der einer von über tausend solchen Briefen ist, die auf das 14. Jahrhundert datiert werden. Der Text dieses in einer unerforschten altostslawischen Sprache verfassten Briefes lautet:

„Ergebene Grüße von Gawrila Posenya an meinen Schwager Grigori und meine Schwester Ulita. Wollt Ihr mir nicht die Feude machen, unser Wort nicht zu vergessen und in die Stadt zu kommen? Gott gebe Euch Glück. Wir alle vergessen Euer Wort nicht.“

 
 

Fußball – Fetischist

Das Spiel unserer National-Mannschaft gegen die Schweiz war eine Katastrophe. Dieser Bundestrainer hat alles falsch gemacht, was möglich war! Für seinen Kollegen aus der Schweiz war es einfach, seine Spieler auf Löws körperlosen Guardiola-Fußball einzustellen; die Deutschen wurden auf dem ganzen Platz gejagt und hart attackiert, sind nicht eine Sekunde von ihrem Stil abgewichen und waren daher sehr berechenbar. Herr Löw sollte in Rente gehen !

= David Hockney ist ein zweitklassiger Maler. Jetzt habe ich gelesen, dass eines seiner Gemälde für lächerliche 18 Millionen Pfund verkauft wird. Ich gönne Herrn Hockney die Kohle; aber mich kotzt es an, wenn die sogenannte Hochkultur weltweit von Steuergeldern mit Milliarden Euro in Museen und Theatern gefördert wird, während sich unser geliebter Fußball, der auf der Welt Milliarden Menschen glücklich macht, für selbst finanzierte Ablösesummen und Gehälter rechtfertigen muss. Dabei wird auch der Amateurfußball oft vergessen. Millionen Kinder und Jugendliche und Erwachsene auf der Welt lernen dort Werte kennen, die man im Leben braucht: Orientierung, Gemeinschaft, Regelwerk, Fairplay, Respekt. Allein in Deutschland leisten tausende Ehrenamtliche herausragende Arbeit; sie stärken die Gemeinschaft, schaffen Integration, vermitteln grundlegende Regeln unseres Zusammenlebens. Dafür ist SV Rot-Weiß Viktoria 08 aus Berlin ein gutes Beispiel:

Der Verein ist erst gut zehn Jahre alt, hat schon über 3000 Mitglieder, die aus 85 Kulturkreisen stammen und engagiert sich z.B. beim Projekt „1:0 für ein Willkommen“. Das Programm für Flüchtlinge „Gemeinsam spielen, gemeinsam leben“ ist beispielhaft: Dort gibt es interkulturelle Work-Shops, Sprachunterricht, Austausch über die Kulturen der alten und neuen Heimat, Umgangsformen, Sprache, Religion. Viktorias Jugendleiter Elias Bouziane: „Fußball ist ein einfaches Mittel zur Verständigung. Sport kennt nur eine Sprache und das ist die Gemeinsamkeit.“

= Der in Hamburg als Sohn türkischer Einwanderer geborene Schauspieler Fahri Yardim liebt den Fußball als „unnachahmliches Drama“ über alles. „Bei mir jodeln die tiefsten Kammern des Herzens. Fußball, du geiles Opium!“

= Nicht alle Fußball-Profis sind Intelligenz-Bestien; manche lassen sich von Medien nach ihrer Verrentung als Nestbeschmutzer benutzen. Beispiel Mario Basler: „Es geht um zu viel Kohle, der Kommerz hat den Fußball total im Griff. Ich hätte noch zwei Jahre spielen können, kam mit dem Zirkus aber nicht mehr klar, er hat mich teilweise nur noch angekotzt.“ Oder Oliver Kahn: „Nur wer wie jeder abstumpft in diesem Geschäft, kommt durch.“ (Das hat Kahn vor seinem neuen Job bei Bayern abgesondert) Oder Thomas Berthold: „Die Fans mucken unaufhörlich auf gegen die, die papstgleich Wasser predigen und Wein trinken.“ Oder Peer Mertesacker, der ausgerechnet den Fußball-Hassern vom SPIEGEL ein Interview gibt und dort über den Druck, das Leid und die Versagensangst als Fußball-Profi spricht.

 
 

Frauen-Quote: Gegenstimmen

= Ein Abschluss im Fach Informatik kommt einer Jobgarantie gleich. Von den 120.000 Studenten im Fach Informatik sind nur 22.000 Frauen.

= Bei Autorinnen, Ärztinnen und Redakteurinnen wollen Frauen begreiflicherweise dabei sein – nicht aber bei Mörderinnen, Diebinnen und Müllmännerinnen.

= Bundesaußenminister Heiko Maas: „Frauen sind ein Gewinn für die Wirtschaft: Mit der Quote geben wir den Anstoß zu einem notwendigen Kulturwandel in Deutschlands Unternehmen.“ Wer – wie Herr Maas – noch nie eine Firma von innen gesehen hat, kann den Kulturwandel unglaublich gut beurteilen.

= Frauen sind keine Behinderten. Der Ruf nach „Mehr Frauen in der Wirtschaft“ ist ebenso sexistisch wie die Parole „Frauen an den Herd.“ Um jeden Preis sollen Frauen ins Berufsleben gedrängt werden. Wozu eigentlich?

= Eine Studie über die Folgen der 40-Prozent-Frauenquote in Norwegen kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Der politisch erzwungene Austausch des Topmanagements hat den Unternehmen erheblich geschadet.

= In Schweden wurde die Quotenregelung an den Unis abgeschafft, weil sie Frauen benachteiligt. Viel mehr Frauen als Männer wollten z.B. Medizin studieren; da es eine 50/50-Quote gab, musten viele Frauen abgewiesen werden.

= Für die Aussage, dass seiner Meinung nach – und wie auch viele Studien belegen – Frauen nicht dieselben mathematischen Fähigkeiten besäßen wie Männer, verlor Larry Summers, Präsident der Harvard-Universität seinen Job. (Bei den besten 0,01 Prozent der amerikanischen SAT-Teilnehmer im Mathe-Test kommen auf eine Frau etwa vier Männer.)

= Warum gründen so wenig Frauen Unternehmen? Dann sind sie gleich ganz oben!

= Karen Horn: „Die Quote ist ein erniedrigendes Privileg.“

= Katja Oskamp: „Mit Quoten wird die einzige Eigenschaft von uns gefördert, für die wir nichts können: weiblich zu sein. Das ist nicht Fortschritt, sondern Regression.“

Florian Schilling – Partner von Board Consultants International: Warum nur eine Frauenquote? Nun wird auch noch eine Frauenquote für Vorstände gefordert! Damit tritt genau das ein, was Skeptiker schon bei der Diskussion um die Frauenquote für Aufsichtsräte befürchteten: Wenn mal einmal damit anfängt, Positionen nach gesellschaftlichem Proporz anstatt nach Qualifikation zu besetzen, wird dieses Prinzip immer weiter ausgedehnt. Auch die bisherige Beschränkung auf Großunternehmen ließe sich argumentativ nicht aufrechterhalten; wenn eine Quote notwendig und richtig ist, warum sollten dann kleinere Unternehmen nicht in ihren Genuss kommen. Warum sollte man bei der Frauenquote halt machen? Alter, Konfession und sexuelle Orientierung dürften nicht weniger wichtig sein und müssten demnach in entsprechenden Quoten berücksichtigt werden. Angesichts eines steigenden Migrantenanteils ist nach dieser Logik nicht einzusehen, warum diese Gruppe in Führungspositionen nicht angemessen repräsentiert sein soll. Und dann stellt sich die Frage, warum das nur für Unternehmen gelten soll? Was ist mit der Fußballnationalmannschaft? Die Exportnation Deutschland muss sich im globalen Wettbewerb genau so durchsetzen, wie die Fußballer. Wer will, dass deutsche Unternehmen erfolgreich in der internationalen Champions-League spielen und dadurch hierzulande Arbeitsplätze und Wohlstand sichern, sollte ihnen die Freiheit lassen, die besten Führungskräfte auch zukünftig frei von gesetzlichen Vorschriften auswählen zu können.

 
 
 

Nur ein Vogelschiss

Christopher Browning: Ganz normale Männer.

Am 13. Juli 1942 verließen die Männer des Reserve-Polizeibataillons 101 ihre Unterkünfte im besetzten Polen, um die nahegelegene Ortschaft Józefów zu umstellen. Als Einheit der deutschen Ordnungspolizei zuständig für Sicherheitsaufgaben im besetzten Gebiet, erfuhren sie erst auf dem Marktplatz der Kleinstadt das Ziel ihres Einsatzes. Das Bataillon, erklärte sein kommandierender Offizier, solle alle Juden des Ortes zusammentreiben, die Männer im arbeitsfähigen Alter „aussondern“ und die übrigen – Frauen, Kinder, Säuglinge und Greise – auf der Stelle erschießen.

Bis auf wenige empfanden die 500 Männer der Einheit, die seit drei Wochen in Polen waren, den Befehl als Schock. Aufgewachsen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik gehörten sie nicht zu den überzeugten Nationalsozialisten und hatten, wenn überhaupt, erst 1933 den Schritt in die NSDAP gemacht. Zugehörig zum Mittelstand und zur Arbeiterschaft, waren sie als Angestellte, Lehrer, Handwerker und Facharbeiter für den Dienst an der Front zu alt und man hatte sie daher zur Polizei eingezogen.

Am Abend desselben Tages waren 1500 Bewohner von Józefów tot. Mehr als 12 Stunden lang hatten die Polizisten ihre Opfer in ein nahegelegenes Waldstück geführt, ihnen die Spitzen ihrer aufgepflanzten Bajonette in den Nacken gesetzt und die nackten Frauen, Kinder und Greise erschossen. Sie taten es freiwillig, denn zuvor war ihnen gesagt worden, dass sie den Befehl nicht ausführen mussten.

Dies war der erste von vielen Einsätzen, in denen die Angehörigen des Reserve-Polizeibataillons 101 zwischen Juli 1942 und November 1943 mehr als 38.000 Menschen erschossen und erschlugen und weitere 45.000 aus ihren Häusern und Verstecken in Viehwaggons trieben, um sie in die Gaskammern von Treblinka zu schicken.

Mit erdrückender Genauigkeit verfolgt Christopher Browning über einen Zeitraum von 16 Monaten hinweg die Täter und ihre Einsätze in den kleinen Orten und in den Ghettos der größeren Städte. Und er fragt, was die Mitglieder dieser Truppe, die weder zu den Fanatikern des Dritten Reiches noch zur SS oder zu den Mannschaften in den Konzentrationslagern gehören, was diese ganz normalen Männer und Familienväter dazu bringt, Mord und Totschlag zu ihrem alltäglichen Handwerk zu machen.

 
 

Zur aktuellen Lage

= Corona wird uns persönlich noch einige Monate einschränken und belasten. Jeder Mensch, der dem Virus zum Opfer fällt, ist einer zuviel; die dafür Verantwortlichen, die ihre Hochzeiten in großem Stil feiern mussten oder die nicht auf ihre Partys verzichten wollten, können leider nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn wir ab sofort die strengeren Vorschriften respektieren und praktizieren, dann schützen wir uns und unsere Mitmenschen und haben die Chance, die Gefahren zu minimieren – bis eine Impfung für alle zur Verfügung steht.

Und wir haben die Chance, unsere Wirtschaft und damit uns alle vor noch größerem materiellen Schaden zu bewahren; wir können die Arbeitslosigkeit wieder eindämmen und ebenso auf das Vorkrisen-Niveau bringen wie unser Bruttosozialprodukt.

Unsere Regierung hat mit ihren schnellen Entscheidungen eine noch größere Krise verhindert: Vom Kurzarbeitergeld bis zur Rettung von tausenden Firmen vor der Pleite. Die üblichen Experten und Medien kommen natürlich aus ihren Löchern und diffamieren die politischen Entscheidungen und malen – wie vor zehn Jahren nach der Finanzkrise – wieder das Szenario unserer Staatspleite an die Wand. So ist z.B. in einer Wirtschaftszeitschrift wieder von „Billionen-Schulden“ und galoppierender Inflation die Rede; diese Typen haben ihre Artikel vom Jahr 2010 einfach abgeschrieben.

Einige andere europäische Länder sind noch härter betroffen als Deutschland; umso mehr passt der vor der Krise beschlossene Europäische Wiederaufbauplan, der in diesen Wochen im Detail besprochen und entschieden wird, in diese Zeit !!

Auch die Geldpolitik der EZB hält die Euro-Zone zusammen und ihre Wirtschaft am Laufen- davon profitieren wir alle. Genau so wie nach der Finanzkrise vor zehn Jahren !!

Deutschland wird seine wegen der Corona-Krise aufgenommenen Schulden schneller zurückzahlen, als viele vermuten und im Jahr 2022 ist wieder von der Schwarzen Null die Rede und auch das wird wieder mit der Äußerung kritisiert werden: „Wir müssen investieren.“

= Typisch Grün: Spring ins Wasser und mach dich nicht nass !! Die Grünen-Spitze verlangt den Bau-Stopp für neue Autobahnen und Bundesstraßen, obwohl die betroffenen Regionen im ländlichen Raum mit schnellen und modernen Verkehrswegen Anschluss finden und nicht abgekoppelt werden sollen. Daß mit einem Baustopp Staus auf den Straßen verfestigt und damit Umweltschäden vergößert werden – das passt nicht in das Propagandakonzept der Grünen. Selbst der bereits begonnene Weiterbau der A49 in Hessen soll gestoppt werden. Der grüne hessische Landesverkehrsmnister Tarek Al-Wazir hat den Bau der Autobahnen und Bundesstraßen mit der CDU beschlossen.

= Nun haben auch die Farben ihre Unschuld verloren. Die Berliner Senatsverwaltung für Justiz gibt ihren Mitarbeitern einen Sprachleitfaden an die Hand: Man soll nicht mehr „schwarz fahren“ sagen, sondern „fahren ohne gültigen Fahrschein“; auch das Wort „anschwärzen“ steht unter Diskriminierungsverdacht; das Wort „Ausländer“ ist zu ersetzen durch“Einwohnende ohne deutsche Staatsbürgerschaft“ und „geistige Behinderung“ durch „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ und „Geschlechtsumwandlung“ durch „Geschlechtsangleichung“. Noch nicht aufgegriffen hat der Senat Begriffe wie „gelb vor Neid“ (können nur Chinesen mit gemeint sein) oder „weiß wie Schnee“ (bestätigt die Überlegenheit der weißen Rasse). usw.

= Deutsche Arbeitnehmer verfügen incl. Feiertage über mehr als 50 bezahlte freie Tage. Jetzt wird von den bekannten Herrschaften die 4-Tage-Woche und die 30-Stundenwoche gefordert. Hinzu kommt das von der SPD geforderte gesetzliche Recht auf Home-Office und das Recht von jungen Vätern und Mütter auf Teilzeit.

Diese Forderungen machen Sinn: Wenn die betroffene Firma pleite geht oder ihren Firmensitz nach Rumänien oder Korea verlegt, dann haben die Mitarbeiter unendlich viel Freizeit.

= „Warum eine Aufhebung des Zölibats kein Traditionsbruch ist“ – Hubert Wolf, Professor für Kirchengeschichte, schreibt dazu in der FAZ:

  • Die Vorstellung von der kultischen Reinheit des Priesters stammt ursprünglich nicht aus der christlichen Botschaft, sondern aus der jüdischen und heidnischen Antike und ist heute nicht mehr zeitgemäß.
  • Jesus war kein Stoiker. Das Ideal des asketischen Priesters geht auf antike Vorstellungen von einem idealen philosophischen Leben zurück und kann sich nicht auf das Vorbild Jesu berufen.
  • Die Ehelosigkeit sollte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sicherstellen, daß Geistliche die ihnen anvertrauten KIrchengüter nicht an ihre Kinder vererben konnten. Seit der Gregorianischen Reform wurde die Sicherung kirchlichen Besitzes zum entscheidenden Argument für den priesterlichen Zölibat.
  • Weil andere Begründungen nicht mehr zogen, überhöhten Paul VI. und seine Nachfolger den Zölibat spirituell. Im 20. Jahrhundertwurde der priesterliche Zölibat immer mehr zum besonderen Charisma verklärt und spiritualisiert. Er erhielt eine spezielle christologische, ekklesiologische und eschatologische Würde, die den zölibateren über den normalen Christenmenschen erhebt.
  • Der Papst und die Bischöfe vollzögen keinen Paradigmenwechsel und keinen Bruch mit der kirchlichen Tradition, wenn sie sich für die Weihe verheirateter Männer zu Priestern aussprechen, sondern ihr Handeln wäre von der Geschichte der Kirche gedeckt.
 

Sogyal Rinpoche:

„Spirituelle Wahrheit ist nichts Kompliziertes oder Esoterisches, sie ist einfach tiefgründiger, gesunder Menschenverstand. Wenn wir die Natur des Geistes erkennen, fallen die Schichten der Verwirrung ab. Wir „werden“ nicht zu einem Buddha, sondern hören einfach allmählich auf, verblendet zu sein. Ein Buddha zu sein bedeutet nicht etwa, sich in eine Art allmächtigen, spirituellen Supermann zu verwandeln, sondern – endlich – ein wahrer Mensch zu sein.“

 

Ein Weg zum inneren Frieden

Nach innerem Frieden zu suchen gehört zu den ältesten Bestrebungen der Menschheit. Das Auf-der-Suche-Sein nach Gelassenheit und Unabhängigkeit – ein Phänomen, daß vielleicht unweigerlich mit Bewußtsein einhergeht – hat die überragenden Denker der gesamten Menschheitsgeschichte beschäftigt. Derart real und vordringlich stand offenbar den frühen Denkern ihr Bedürfnis nach innerem Frieden vor Augen, daß sich in den Gesellschaften des Altertums Lehren über geistige Freiheit und entsprechende Techniken zugleich mit den materiell nutzbaren Technologien entwickelt haben.

Das „Wenzi“, ein uraltes chinesisches Buch, beschreibt den Ursprung und die Entwicklung der komplizierter werdenden menschlichen Psyche in verschiedenen Abstufungen. Zunächst war es noch nicht zum Verlust der reinen Einfachheit gekommen; daher waren alle Wesen sehr entspannt. „Als die Gesellschaft aus diesem ursprünglichen Zustand herausfiel „gab es das Erwachen eines von Absichten geleiteten Bestrebens. Die Menschen befanden sich auf der Schwelle zwischen dem Verlust ihres unschuldigen Geistes und einem bewußten Verständnis des Universums.“ Schließlich hatten sich alle Menschen aufgerichtet, und denkend hielten sie der Belastung durch visuelle und akustische Sinneseindrücke stand.“ Letzten Endes „entwickelten sie sich dahingehend, daß sie an den Dingen Geschmack fanden und ihr Begehren auf diese richteten und ihr Erkenntnisvermögen wurde von Äußerlichkeiten in die Irre geführt.“ Diese über die Menschheit gekommenen geistigen Gebrechen hörten in der Folgezeit nicht auf, Angst, Zwistigkeiten, unrechtmäßige Übergriffe und alles andere hervorzubringen, was wir als verderblich und nicht wünschenswert ansehen.

Über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg sind unzählige Wege zum inneren Frieden ausprobiert, aufgegriffen, adaptiert und fallengelassen und dann auch schriftlich festgehalten worden.

Ein besonders hoch angesehener Text heißt „Dhammapada“ (Der Wahrheitspfad oder Darlegung der Grundwahrheit). Es ist eine populäre Sammlung von Äußerungen über den Weg zum inneren Frieden; sie sind den Lehrreden des Gautama Buddha entnommen, der etwa 500 Jahre vor Christus lebte. Von Gautama heißt es, er habe vollkommene Geistesruhe erreicht. Er soll 49 Jahre darauf verwandt haben, von Ort zu Ort zu wandern, um anderen zu vermitteln, wie sie ebenfalls zu Gelassenheit und Unabhängigkeit gelangen können.

Buddhas Unterweisungen handeln n i c h t von Ritual oder Dogma, da er ja in Abrede stellte, daß diese zu Freiheit und Erleuchtung führen könnten. Buddha teilt auch n i c h t die Vorliebe der alteingesessenen Priesterschaft für die Pflege kultischen Zeremoniells; er verzichtete auf die verschlüsselten Sprachcodes der brahmanischen Priester und sprach mit Menschen aus allen Lebensbereichen in ihrer eigenen, regional gefärbten Sprache.

„Nie im Leben erlöschen Hassgefühle dadurch, daß man Hass empfindet; vielmehr tun sie dies dadurch, daß man keinen Hass empfindet; das ist eine unabänderliche Wahrheit.“ Ein Sprichwort im Zen-Buddhismus besagt: „Gedanken hervorrufen ist ein Gebrechen; sie nicht aufzugreifen das Heilmittel.“

Buddhisten sehen es als unverrückbares Seinsgesetz an, daß wir – auf individueller und kollektiver Ebene – die Resultate unserer Handlungen erfahren; buddhistische Begriffe von Moral und Verantwortung beruhen auf diesem Kausalsatz.

Zitate aus Dhammapada:

„Schaue nicht auf die Fehler von anderen oder auf das, was andere getan oder nicht getan haben; gib Obacht auf das, was du selbst getan oder nicht getan hast.“

„Ein Narr, der sich seines Unverstands bewusst ist, ist durchaus weise; der Narr, der sich selbst für weise hält, ist derjenige, den man als Narren bezeichnen muss.“

„Ein Mensch, der wenig gelernt hat, altert wie ein Ochse; seines Leibesfülle nimmt zu, seine Einsicht dagegen nicht.“

„Sei deiner selbst gewahr und erkenne dich selbst; falls du nicht über dich Bescheid weißt, kannst du auch sonst nichts wissen.“

„Autoritäres Gehabe und Buddhismus sind unvereinbar: Die Idee, Buddhismus sei autoritär, die sogar von manchen seiner Anhänger, insbesondere im Westen, vertreten wird, beruht auf falschen Vorstellungen von Buddhismus.“

„Wer Vollendung erlangt hat, ist frei von Furcht, Leidenschaft oder Anhaften; er hat die Schranken des Daseins durchbrochen und ist frei von dem Zwang „jemand sein“ zu müssen; er hat den vollkommenen inneren Frieden erlangt.“

Fortsetzung folgt.

 

Primitive Verleumdung

Der Star-Journalist Feldenkirchen im SPIEGEL über Angela Merkel:

„Viel wahrscheinlicher ist, dass sie als Frau in die Geschichtsbücher eingehen wird, die das deutsche Parteiensystem auf dem Gewissen hat.

Merkel hat die CDU bewusst weit nach links gerückt, um die SPD derart zu schrumpfen, dass sie als einzige Konkurrentin um die Macht ausfällt. Dass die Union damit den rechten Rand preisgegeben hat und so den Aufstieg einer neuen, rechten Partei ermöglichte, hat Merkel in Kauf genommen.

Merkels Politik zeugt von einer Sorg- und Achtlosigkeit gegenüber der politischen Stabilität im Lande, deren Folgen sich nun zeigen.

Nach 18 Jahren Angela Merkel als Vorsitzende der CDU und nach 13 Jahren als Bundeskanzlerin ist die politische Landschaft so zerzaust und durcheinandergewirbelt wie nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik.“

 

Fremde Heimat – Fernes Land

Vor 200 Jahren gründeten Auswanderer aus Württemberg ein Dorf im Kaukasus. Jetzt entdeckt der Ort seine Vergangenheit.

Dieses Licht! Sanft und doch strahlend, so frisch und klar, man meint es riechen zu können. Jetzt dort hinten mit dem Pferd über die grasbewachsene Eben galoppieren, auf das Gebirge zu, auf die schneebedeckten Gipfel des Kleinen Kaukasus. Schwer zu begreifen: Diese Weiten, sattgrün im Frühling, sonnenverbrannt im Herbst, das war ihre Heimat. Die der Auswanderer aus Württemberg, aus Reutlingen, Betzingen, Altbach, insgesamt 140 Familien, die vor zwei Jahrhunderten dieses Dorf hier gegründet haben, nach einer gefahrvollen und verlustreichen Reise von anderthalb Jahren: Helenendorf.

Sie hatten einem Land den Rücken gekehrt, das unerträglich geworden war. Württemberg war ausgeblutet durch zwei Jahrzehnte napoleonische Kriege, regiert von einem König, dem die hungernden Bauern erklärtermaßen wurscht waren und der das Land auspresste, um in Stuttgart und Ludwigsburg seinen prächtigen Hofstaat zu unterhalten. Dazu kam eine fürcherliche Serie von Missernten – mit dem Höhepunkt 1816, dem „Jahr ohne Sommer“. Die Obstbäume fruchteten nicht, das Getreide verfaulte auf den Feldern; der Zehnt aus der Weinernte, der an die Oberfinanzkammer gemeldet wurde, fiel von 16.842 Eimern im Jahr 1811 auf 654 Eimer 1816. Für viele war der Glaube die einzige Zuflucht; der Pietismus und die Hoffnung auf eine baldige Wiederkehr Christi entwickelten sich zu einflussreichen Strömungen.

Da kam das Angebot des russsichen Zaren Alexander I. (der ein halber Schwabe war, denn seine Mutter war Württembergerin) wie gerufen: Er bot Auswanderwilligen eine neue Heimat im Kaukasus, mit Religionsfreiheit und ohne Militärpflicht. Wer dabei sein wollte, musste allerdings Handwerker oder Weinbauer sein und ein beträchtliches Barvermögen von 300 Gulden vorweisen. Es war klassischer Mittelstand, der da sein Land verließ.

So entstand diese deutsche Dorf, weitab im Orient. „Romantisch und lieblich am Nordhang des Kleinen Kaukasus gelegen“, so eine Reisebericht von 1910, „erblüht im fernen Asien zwischen wilden Völkern ein deutsches Gemeinwesen.“ Der Autor lobt die „Arbeitsamkeit und Redlichkeit“ der Siedler, die sich „eine feste Anhänglichkeit an das Heimatland ihrer Voreltern bewahrt“ hätten. Nach extrem schwieriger Anfangszeit war Helenendorf zu einer prächtigen Gemeinde herangewachsen. Die Wagenbaufirma Votteler verkaufte weithin ihre vierrädrigen Pferdewagen, die Vohrers und die Hummels verkauften ihren Wein; es gab Kirche und Schule, Sinfonie- und Blasorchester, alle denkbaren Handwerke und die erfolgreiche Winzergenossenschaft Konkordia, die in vielen Städten Niederlassungen unterhielt.

Wie fern das alles ist! Das Land heißt heute Aserbaidschan, und Helendorf heißt Göygöl.

Margarete Reitenbach wurde 1933 in Helenendorf geboren; ihr Vater wurde 1937 als angeblicher Spion verhaftet und erschossen. 1941 wurde Helene mit ihrer Familie wie alle Deutschen in die kasachische Steppe deportiert, wo es in den ersten Monaten ums nackte Überleben ging; jahrzehntelang lebte sie dann im sowjetischen Kassachstan, bis sie Anfang der Neunziger nach Deutschland übersiedeln durfte. Jeder hier hat solche Geschichten von Vater, Onkel, Großvater, deportiert, verhaftet, erschossen; oft existieren nicht einmal Unterlagen über die genauen Todesumstände, geschweige denn, das man einen Ort zum Trauern hätte.

Darauf angesprochen, erzählt Margarete Reitenbach von ihrem Enkel, der in der Schule gefragt wurde, wie viele Sprachen er spreche. „Drei“, war die Antwort, „Deutsch, Russisch und Wogehtschtna.“ – „Was ist das?“ – „So spricht d´Oma.“ Die wahre Heimat ist manchmal eben doch die Sprache. (Aus der FAZ – Autor Martin Rasper)

 
 

Langfristig sinnvoll sparen: Das geht nur mit Aktien !

Alle Katastrophen und Kriege der letzten 120 Jahre haben nicht verhindern können, dass Aktien großer und kompetenter Unternehmen unter Einbeziehung der Inflationsraten einen Wertzuwachs geschafft haben. Gute Beispiele sind die Finanzkrise vor über zehn Jahen, als angeblich alles den Bach runterging und die Kurse danach höher lagen als vor der Krise und auch aus der Corona-Krise wird die Weltwirtschaft gestärkt hervorgehen und die Kurse werden – wahrscheinlich – im Laufe des nächsten Jahres das Vorkrisen-Niveau übertreffen.

Natürlich steigen nicht alle Kurse ! Für die Beurteilung sind zwei Aspekte besonders wichtig:

  • Nicht alle Regionen der Welt entwickeln sich im gleichen Tempo. Asien wird m.E. bei den Wachstumsraten deutlich vorne liegen. Charles Munger von Berkshire beschreibt das so: „Die Asiaten sind so, wie die Deutschen nach dem Krieg waren – es gibt eine neue Art von Deutschen, die man Chinesen nennt; die neuen Deutschen sind gelb. Als komplette Volkswirtschaft hat sich China schneller entwickelt, als je ein einziges der großen Unternehmen in der Menschheitsgeschichte gewachsen ist. Auch Korea hatte keine guten Voraussetzungen für seine Entwicklung: kein Öl, keine Kohle, dazu schlechte Bedingungen für die Landwirtschaft und einen langen schmerzhaften Krieg; 40 Millionen Menschen auf einem lausigen Stück Land – und schauen Sie, was sie aus nichts gemacht haben, seit der Krieg vorbei ist.“ Auch Taiwan, Singapur, Indonesien, Malaysia und andere Länder werden versuchen, die „gelben Deutschen“ zu kopieren. Auf die Schwellen- und Entwicklungsländer entfallen etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung – aber nur etwa 15 Prozent des Börsenwerts aller an den Weltbörsen gehandelten Aktien. (Auch Europa und die USA werden sich gut entwickeln, weil sie eine wissenschaftlich und technologisch und politisch starke Basis haben)
  • Natürlich werden nicht alle Branchen gleich stark wachsen. Bei längerfristigen Prognosen fallen zwei Trends besonders auf: Die Weltbevölkerung wird in den nächsten 20 Jahren weiter stark wachsen und die Menschen werden aus verschiedenen Gründen immer älter; das führt logisch dazu, dass innovative und große Unternehmen aus der Pharma- und der Lebensmittelbranche überdurchschnittlich wachsen werden. Folgende Unternehmen sind für diese „Megatrends“ bestens vorbereitet: Danone, Unilever, Nestlé, Diageo, Apple, Coca Cola, McDonald, Amazon, Procter & Gamble, Novartis, Medtronic, Johnson & Johnson, Visa, Fresenius Medical Care, Elly Lilly, Strykker, Novo Nordisk, Nike, Lóreal, Beiersdorf u.a.m. Manche dieser Unternehmen sind schon jetzt in über 150 Ländern vertreten. Auch große Versicherungen wie Allianz, Axa und Zürcher werden von den Megatrends profitieren. Einige der genannten Aktien haben eine gute Dividendenrendite.

Liebe Leser, lassen Sie die Finger von allen Fonds ! Damit machen Sie nur die Finanzinstitute reich. Wenn Sie keine Einzelaktien aus Entwicklungsländern kaufen wollen, dann nehmen Sie ETF, die maximal 0,20 Prozent Gesamtgebühren kosten !

Und für Ihre Kinder oder Enkel können Sie schon ab 50 Euro monatlich mit den genannten Aktien einen Sparplan basteln (auch hier: keine Fonds!)

 

Corona: Sinnvolle Schutzmaßnahmen

= Keine Hände schütteln – Oberflächen von Türklinken u.ä. sind oft kontaminiert – Nicht ins Gesicht fassen – Hände oft waschen.

= Größere Tröpfchen verhalten sich „ballistisch“ – fallen zu Boden; die kleinen Aerosole schweben in der Luft; deshalb ist in geschlossenen Räumen eine Übertragung über mehr als zwei Meter möglich – draußen bei zwei Meter Abstand nicht.

= Aerosole werden beim Atmen, Sprechen, Singen, Lachen abgegeben und bestehen aus Speichel und Atemwegssekret. Je lauter ich spreche, desto mehr Aerosole stoße ich aus: Beim Sprechen 10 mal mehr als beim Atmen – Bei lautem Singen und Schreien 50 mal mehr als beim Atmen.

= In kalten Räumen überleben die Aerosole länger. Grippe- und Coronaviren überleben in trockener Luft länger.

= Je mehr Viren eingeatmet werden, desto schwieriger der Krankheitsverlauf.

= Schützt der Abstand von zwei Metern in Innenräumen vor Ansteckung? Nein! Das Risiko wird reduziert, aber die Aerosole verteilen sich im ganzen Raum; ist der Raum groß und belüftet, ist das Risiko kleiner.

= Draußen ist das Risiko, sich mit Aerosolen anzustecken kleiner, weil der Wind die Aerosole in alle Richtungen verteilt. Trotzdem: Menschenansammlungen draußen meiden.

= Intensives UV-Licht schadet den Viren.

= Zu Hause (im Büro und allen Räumen) täglich Luftaustausch mit Durchzug ! D.h.: Alle Fenster gleichzeitig öffnen; 15 bis 30 Minuten reichen. (Fenster auf Kippe reicht nicht!)

= Masken sind eine gute Barriere gegen Aerosole; sie müssen passen und an allen Seiten dicht anliegen. Masken Typ Nr. FFP2 bieten gößte Sicherheit.

 

Fünf mal Winston Churchill

= Keine Illusionen: Churchill war alles andere als ein schöner Mann, und doch war er bei jeder Gelegenheit von zahlreichen Verehrerinnen umgeben. In einer Gesellschaft hauchte ihm eine der Damen zu: „Sind Sie nicht schrecklich aufgeregt, wenn bei Ihren Reden der Saal immer überfüllt ist?“ – „Nun, das ist natürlich sehr schmeichelhaft für mich“, sagte Churchill, „aber dann überlege ich mir, daß bestimmt dreimal soviel Leute gekommen wären, wenn ich statt ans Rednerpult zum Galgen schritte.“

= Warnung: „Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst, er gibt auch anderen eine Chance.“

= Cheers: Als Churchill im April 1925 als Finanzminister der konservativen Regierung sein erstes Budget vorlegte, war darin unter anderem eine Erhöhung der Alkoholsteuer vorgesehen. Mitten in der Rede griff er zu einer vor ihm stehenden Whiskyflasche, schenkte sich ein, nahm einen kräftigen Schluck und fuhr fort: „Es ist notwendig, daß ich das Steuereinkommen hebe, und ich werde nun mit Erlaubnis der ehrenwerten Abgeordneten fortfahren, meinen eigenen Beitrag dazu zu leisten.“

= Gewußt wie: Eine gute Rede, so sah es Churchill, verlangt „vorn ein Bonmot und hinten ein Bonmot und diese beiden nahe beieinander.“

= Über einen Unterhauskollegen: „Wir alle wissen, daß er mehr als jeder andere die Gabe besitzt, die größte Zahl von Wörtern in die kleinste Zahl Gedanken zu pressen.“

Jonas wird 18 – wie geil ist das denn !!!

Bleib so wie du bist, chille und zocke so oft es geht, lass alle Klamotten auf dem Boden liegen, sammle leere Flaschen, Geschirr und Gläser auf dem Schreibtisch, helfe nicht im Haushalt und mähe bloß nicht den Rasen! Nur so lieben wir dich! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag von deiner Köchin, von deinem Chauffeur, deiner Putzfrau, deinem Geldinstitut, deinem Getränkelieferanten und deinem Partyservice. Alles Gute wünschen dir Mama und Papa – Nadine und Leonie. (Aus „Westfälische Nachrichten“)