Inkompetenter, tendenziöser und verlogener Journalismus

Johann Wolfgang v. Goethe ist ein guter Kronzeuge; er schrieb: „Rezensent: Da hatte ich einen Kerl zu Gast, er war mir eben nicht zur Last; ich hatt just mein gewöhnlich Essen, hat sich der Kerl pumpsatt gefressen, zum Nachtisch, was ich gespeichert hatt. Und kaum ist mir der Kerl so satt, tut ihn der Teufel zum Nachbarn führen, über mein Essen zu räsonieren: „Die Supp hätt können gewürzter sein, der Braten brauner, firner der Wein.“ Der Tausendsackerment ! Schlag ihn tot, den Hund ! Er ist ein Rezensent.“

Neben Goethe gibt es eine ganze Reihe von seriösen Intellektuellen aus den vergangenen Jahrhunderten, die heftige Kritik an Journalisten und Medien geübt haben; ich werde das mit Zitaten belegen. Seit der Einführung des Internets ist der wirtschaftliche Druck auf die klassischen Medien extrem gewachsen; Beispiel: Vor ein paar Jahren wurden Jobs oder Wohnimmobilien fast ausschließlich in den Tageszeitungen angeboten; heute laufen diese Geschäfte zu neunzig Prozent über das Internet; die jungen Generationen lesen keine gedruckten Zeitungen oder Zeitschriften; also sinken auch die Auflagen und damit die Einnahmen.

Die Reaktion der Medien ist:

  • Verdachtsberichterstattung: Ein Geschäftsmann mit gutem Ruf wird mit Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Korruption in Verbindung gebracht. Eine große Zeitung titelt: „Unternehmer NN unter Korruptionsverdacht.“ und startet eine Verleumdungskampagne; Geschäftspartner des Unternehmers gehen auf Distanz, andere Medien beteiligen sich an der Kampagne. Dem Unternehmer gelingt mit Unterstützung einer internationalen Anwaltskanzlei zu beweisen, dass sämtliche Vorwürfe nicht zutreffen. Die Zeitung, die die Kampagne losgetreten hat; muss in einem kleinen Artilelchen ihre Vorwürfe zurücknehmen und lässt dabei anklingen, dass die Unschuld des Unternehmers damit nicht bewiesen sei.
  • Rücksichtslos und kriminell: Ein Jugendlicher tötete vor 18 Jahren bei einem Amoklauf in der Nähe von Stuttgart 15 Menschen. In einer TV-Dokumentation „Die Wunden des Amoklaufs – Winnenden 10 Jahre danach“ zeigt der SWR bewegende Bilder vom Tatort und bewegende Aussagen von Betroffenen; in dem Beitrag geht es um die Frage nach dem Warum, um die körperlichen und seelischen Verletzungen u n d um den Umgang rücksichtsloser Journalisten mit den Opfern und ihren Hinterbliebenen, die mit einem großen Plakat „Lasst uns in Ruhe trauern“ versuchen, sich übergriffige Medien vom Hals zu halten. Nach der Tat machten Journalisten regelrecht Jagd auf Fotos von Opfern und boten deren Verwandten viel Geld dafür an; Reporter wedelten in einem Winnender Fotogeschäft mit Geldscheinen, um an Konfirmationsfotos der getöteten Schüler zu kommen. Journalisten haben auf der Jagd nach dem besten Bild oder Text viel Schaden angerichtet und die Betroffenen ein zweites Mal traumatisiert.
  • Betrug: Erinnern Sie sich an den Fall Sebnitz ? Damals machten einige Zeitungen – vor allem die „Bild“-Zeitung – die deutsche Öffentlichkeit einige Tage lang glauben, im sächsischen Sebnitz hätten drei Jahre zuvor fünfzig Neonazis im Stadtbad vor dreihundert Zeugen ein um Hilfe schreiendes Kind ertränkt und die Zeugen hätten das die ganze Zeit für sich behalten. Als sich herausstellte, dass nichts davon stimmte, entschuldigten sich einige Zeitungen; andere warnten vor Entwarnung: „Es hätte passieren können“ titelte die „taz“.
  • In einer Kleinstadt in Baden-Württemberg wird die Ehefrau des örtlichen Leiters der Sparkasse entführt, um Lösegeld zu erpressen; als das Entführungsopfer nach einigen Monaten immer noch vermisst wird, verdächtigen Medien den Ehemann, seine Frau ermordet zu haben; wenig später begeht der Ehemann Selbstmord.
  • Der geschätzte Mario Vargas Llosa: „Der Sensationsjournalismus bildet heute das Krebsgeschwür der Presse. Eine wahre Pest, die Nachrichten verseucht, in das Privatleben eindringt, gegen Persönlichkeitsrechte verstösst, die niedrigsten Instinkte ausbeutet.“
  • Fortsetzung folgt (auch mit der sogenannten Qualitätspresse)

 

Auf die deutsche Wirtschaft ist Verlass !!!

Nachdem sogenannte Wirtschaftsweise und Experten und Medien für das Jahr 2019 ihre Prognosen für Europa und die Welt deutlich gesenkt hatten und sich erste Ansätze von Panik breit machten, heißt es plötzlich:

„Frühjahrsbelebung“ und „Euro-Wirtschaft im 1. Quartal 2019 überraschend stark.“ und „Selbst Italien lässt die Rezession hinter sich.“

Die Ängste vor dem Handelskrieg, vor einem ungeregelten Brexit und vor Mister Trumps Drohungen werden die deutsche Wirtschaft auch dieses Jahr nicht daran hindern, einen ordentlichen Zuwachs zu erzielen. (Ich erlaube mir ausnahmsweise eine Prognose: Wachstum 2019 1,5 Prozent)

Ein paar Fakten zur deutschen Wirtschaft:

  • Der Binnenkonsum ist in Deutschland von 1991 mit 850 Milliarden auf fast 1700 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.
  • Die gesamte Wirtschaftsleistung ist von 2305 Milliarden in 2008 auf 2207 in 2009 (Finanzkrise) und dann auf 3053 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.
  • Die deutsche Vorzeigebranche Maschinenbau hat ihren Umsatz von 177 Milliarden im Jahr 2010 auf 242 Milliarden Euro im Jahr 2018 gesteigert; dabei wurde in jedem Jahr ein Umsatzzuwachs erzielt. Am Beispiel Maschinenbau kann man die krasse Inkompetenz von Medien darlegen: Im August 2008 titelte Euro am Sonntag: „Maschinenbau schmiert ab. Die fetten Jahre sind vorbei.“ und beruft sich auf das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Und das Fachblatt „Süddeutsche Zeitung“ schreibt noch im Oktober 2015: „Bleiernde Zeiten. Der deutsche Maschinenbau rechnet mit Jahren ohne Wachstum.“
  • Die deutsche Arbeitslosenquote ist von deutlich über fünf Prozent im Jahr 2013 auf 3,2 Prozent im März 2019 gefallen.
  • Die deutschen Exporte sind nach 965 Milliarden in 2007 und einem starken Einbruch 2009 auf 803 Milliarden (Finanzkrise) auf 1319 Milliarden Euro in 2018 gestiegen.
  • Deutschland steht in der Wettbewerbsfähigkeit weltweit hinter den USA und Singapur an dritter Stelle – vor der Schweiz und Japan.
  • Kein anderes Land der Welt hat bessere Voraussetzungen (Maschinenbau, Fertigung, Systeme) für die Industrie 4.0, Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz.
  • Weltweit gibt es etwa 2700 Weltmarktführer („hidden champions“) – davon sind 1300 (!!!) deutsche Unternehmen.
  • Zum Schluss Carlos Moedas und Jim Hagemann (EU-Forschungskommissar und Siemens-Aufsichtsratschef): „Die nächste Innovationswelle zeichnet sich ab. Das ist die einmalige Chance für Europa, global in Sachen Innovation wieder den Takt anzugeben. Ein europäischer Innovationsrat kann helfen.“
 

Es wird besser !

= Griechenland geniesst am Kapitalmarkt wieder Vertrauen. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe Griechenlands ist auf 3,3 Prozent gefallen ! Damit sinkt das Ausfall-Risiko für Länder wie Deutschland deutlich ! (Erinnert sich jemand an die Heerscharen von Experten und Medien, die das Gegenteil angekündigt haben ?)

= Deutsche Schuldenquote im Sinkflug ! Zur Finanzkrise war die deutsche Schuldenquote auf über 80 Prozent gestiegen; in diesem Jahr bleibt Deutschland dank der klugen Politik der Bundesregierung und der kompetenten Finanzminister von Steinbrück über Schäuble bis Scholz erstmals unter der von der EU vorgegebenen Schuldengrenze von 60 Prozent.

= Globalisierung stärkt Deutschland ! Investitionen im Ausland bedeuten keinen Stellenverlust ! (FAZ)

= Renten in Deutschland werden zum 1.7.2019 „deutlich“ erhöht; im Westen um 3,18 und im Osten um 3,91 Prozent.

= Zahl der Arbeistlosen ist im März 2019 – trotz angeblicher Wirtschaftskrise – erneut auf jetzt 2.229.000 gefallen.

= Einkommensschwache Familien und Alleinerziehende erhalten zum 1.7.2019 einen höheren Kinderzuschlag und verbesserte Leistungen beim Bildungs- und Teilhabepaket.

= In Deutschland sinken die Bauzinsen auf den niedrigsten Stand der Geschichte. Eine großartige Gelegenheit für viele Familien, Wohneigentum zu erwerben !

= Chinesische Wissenschaftler haben erkannt, dass eine Mottenart Polyethylen mit Hilfe plastikverzehrender Bakterien in ihren Eingeweiden verdauen kann. Und japanische Forscher haben eine Bakterienart identifiziert, die Plastikflaschen frisst. Gute Aussichten, um mit dem Problem Plastik fertig zu werden !

= Die argentinische Schriftstellerin Maria Cecilia Barbetta, die in Deutschland studierte und promovierte: „Ich war generell von der deutschen Gesellschaft beeindruckt, die sich auf das Gespräch einlässt, andere Meinungen zulässt und kritisch zuhört.“

= „Das Deutsch-Polnische Jugendwerk, das von beiden Staaten finanziert wird, hat seit 1991 mehr als 2,9 Millionen Jugendliche zusammengebracht. Die erfolgreiche Kooperation staatlicher Institutionen zeigt sich auch in unserem Zentrum für Polizei und Zoll im polnischen Swiecko; mit Hilfe von Datenaustausch und Einsatzkoordination können wir grenzüberschreitende Kriminalität effektiv bekämpfen.“ (Dietmar Woidke/Ministerpräsident von Brandeburg in der FAZ)

 

Fußball – Fetischist

= „Verein(t) für Demokratie: Gemeinsam wandern gehen, Fußball spielen im Verein, als Kamerad in der Feuerwehr engagiert sein – das funktioniert (noch ?) in Dörfern und Kleinstädten. Teamgeist und Zusammenhalt sind in den Vereinen wichtige Werte. Mit dem Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) wird diese Vereinsarbeit gefördert, um die demokratische Praxis vor Ort zu stärken.“ (Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie)

= Schalke 04 hat immer noch hohe Verbindlichkeiten und hängt am finanziellen Tropf des eitlen Aufsichtsratsvorsitzenden Tönnies, der von Fußball so viel Ahnung hat, wie die Kuh vom Sonntag; dieser Herr schleimt sich auch gerne bei den sogenannten Fans ein und hat z.B. angeordnet, dass sich die Profis nach jedem Spiel vor die Fankurve stellen und den Beifall oder die Beleidigungen hinnehmen müssen. Nach dem 0:4 gegen Düsseldorf wurde die Mannschaft übel beschimpft und Benjamin Stambouli wurde die Kapitänsbinde von einem sogenannten Ultra abgenommen. Haben diese selbstverliebten ignoranten Ultras schon mal was davon gehört, dass man gerade in der Niederlage und im Mißerfolg sein Team unterstützen muss ? Wenn mein Freund Scheiße gebaut hat – dann ist meine Solidarität gefragt. So ist es auch mit meinem Fußballverein, der meine Unterstützung am meisten braucht, wenn er erfolglos ist !!! Erklärt das mal diesem Herrn Tönnies !

= Auch in Kaiserslautern plustert sich die Fan-Initiative „Fankirche“ auf und protestiert gegen die Terminierung des Spiels gegen Rostock am Ostersonntag um 13 Uhr, weil das den christlichen Werten widerspricht.

= „Ein Tor zum Leben. In einem überfüllten Gefängnis in Uganda kommen 3400 Männer weitgehend gewaltfrei miteinander aus. Wie das geht ? Mit einer eigenen Liga – organisiert von Häftlingen.“ (SPIEGEL)

= Vor zehn Jahren gab er einem Mädchen einen Drink aus. Ihr Freund lauerte ihm auf und erst Monate später erwachte er aus dem Koma. In seinen Vorträgen berichtet Christoph Rickels vom schlimmsten Tag seines Lebens; er kämpft für sich und er kämpft für seine Botschaft: Cool ist, wer nicht zuschlägt !! Dass Gewalt die schlimmsten Folgen haben kann ! Jetzt schickt ihn die DFB-Stiftung Sepp Herberger in die Gefängnisse, um dort mit jungen Haftinsassen zu reden.

= Über 100 Golfer aus vielen Golfclubs kamen auf der Golfanlage Haus Kambach zusammen, um für die Egidius-Braun-Stiftung und deren „Mexiko-Hilfe“ Gelder zu sammeln. Über 200.000 Euro haben die Golfer inzwischen für die Mexiko-Hilfe eingespielt.

= Der Fußball-Sport hat eine herausragende Bedeutung bei der Integration von Ausländern und beim Abbau von Vorurteilen sowohl bei Deutschen als auch bei Ausländern: 42 Prozent aller Fußballspieler sind Ausländer oder haben einen Migrations-Hintergrund. Zahlreiche Fan-Clubs wurden inzwischen von Ausländern gegründet. Die internationale Basis des Fußballs ist unumkehrbar und geht konform mit der Internationalisierung der Politik und der Wirtschaft.

= Ein einzigartiger Weg der Jugendbildung: „Lernort Stadion“ wächst und wächst. Die aktuellen Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitung stellen dem Leuchtturmprojekt der DFL-STiftung ein positives Zeugnis aus und geben Aufschluss über weiteres Potenzial.

= „Es gibt viele Dinge, die wir als Fußballfans tun, die eigentlich grober Unfug sind. Auswärtsfahrten am Montagabend. Bei einem Freundschaftsspiel mit überschnappender Stimme die Anhänger des gastgebenden Kreisligisten beschimpfen. Fünf Monate mit einem roten Nummernschild herumfahren, bis endlich das Wunschkennzeichen mit dem Kürzel des eigenen Vereins verfügbar ist. Im Kölner Dom eine Kerze für den Lieblingsclub anzünden. Einen Zehner auf den HSV setzen. An einem Dienstag heiraten, weil dann garantiert kein Pflichtspiel der eigenen Mannschaft dazwischen kommt. Man kann eben nicht anders.“ (11 Freunde)

= „Im Vergleich zu den Artikeln von türkischen Sportjournalisten sind die Märchen aus 1001 Nacht wissenschaftliche Untersuchungen.“ (Christoph Daum)

 

Die Welt ist ein Dorf

Müssen alle Länder der Welt nach dem westlichen Demokratie-Modell regiert werden oder würde das Länder wie z.B. China in ein Chaos stürzen, das die Chinesen selbst und die ganze Welt destabilisieren würde ? Der Politik-Professor Kishore Mahbubani antwortet auf die Frage „Gibt es Zwischenformen zwischen autoritären und demokratischen Staatsformen?“ wie folgt: „Ja, es geht um verantwortungsbewusste Regierungsführung. Alle (!) Staaten müssen verantwortungsbewusst regiert werden ! Die politische Form muss zu einer Gesellschaft und zu ihrem Entwicklungsstand passen. China z.B. wird nicht demokratisch regiert, aber verantwortungsbewusst. Es wäre eine Katstrophe für China, wenn es sich über Nacht für die Demokratie entscheiden würde. Hunderte M i l l i o n e n Menschen würden unter den Folgen leiden.“ Auf die Entwicklung Chinas, die nach Maos Tod auch nicht der größte Optimist der Welt für möglich gehalten hätte, komme ich ausführlich zurück.

Dieses Thema betrifft auch andere Staaten wie z.B. Ägypten, Ruanda oder Uganda. In Ägypten sind damals die Muslim-Brüder mit einer demokratischen Wahl an die Macht gekommen und haben bald gezeigt, dass sie ihr Land und die ganze Region einem militanten Islamismus unterwerfen wollen. Der Putsch des ägyptischen Militärs und die Regierungsübernahme von al Sisi hat das verhindert. Wir können nicht beurteilen, ob die Wahlen in Ägypten und die kürzlich durchgeführte Abstimmung über die Verlängerung der Amtszeit al Sisis sauber und demokratisch verlaufen sind; unbestreitbar ist, dass die Mehrheit der Ägypter für al-Sisi und die Verfassungsänderung gestimmt haben. Ägyptens Regierung m u s s mit äußerster Härte gegen Islamisten und Terroristen z.B. auf Sinai vorgehen ! Die Gefahr einer Rückkehr des Islamismus ist nicht gebannt.

In Uganda hat auch ein Referendum und eine Abstimmung im Parlament stattgefunden, um die Verfassung zu ändern und Präsident Museveni die mehrfache Wiederwahl zu ermöglichen. Das ist natürlich von Menschenrechtlern und Medien scharf kritisiert worden; man muss schon auf einen Leserbrief (Prof.Dr.Manfred Dietrich/FAZ) zurückgreifen, um ein wenig informiert zu sein:

„Uganda hat in Vergangenheit ud Gegenwart zahlreiche Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Ländern aufgenommen und täglich kommen neue aus Kenia, Burundi, Kongo, der Zentralafrikanischen Republik u.a. hinzu. Allein im Camp Rhino sind 15.000 südsudanesische Flüchtlinge untergebracht. Das Camp ist ausgestattet mit Schulen, Wasserversorgung und medizinischen Einrichtungen. Kein Flüchtling wird zurückgeschickt. Wieviele Flüchtlinge kommen aus Uganda nach Europa ? Man kann sie an einer Hand zählen. Der Präsident Museveni arbeitet an der Verbesserung der Lebensverhältnisse seines Landes – Ausbildung, Arbeitsplätze, Aufbau der Infrastruktur, Kampf gegen die Armut und für Stabilität der Demokratie. Ergebnisse sind Alphabetisierung der jugendlichen Bevölkerung über neunzig Prozent, Abfall der Armutsrate von über sechzig auf 17 Prozent und jährliches Wachstum von sechs Prozent. Uganda gehört mit weiteren sechs afrikanischen Staaten zu den zehn am stärksten wachsenden Ländern der Welt.“ In deutschen Medien habe ich davon nichts erfahren !

Auch über das angeblich autokratisch regierte Ruanda höre und lese ich fast nur Negatives. Fakt ist, dass die Regierung eines früher sehr armen Landes die wirtschaftliche Entwicklung vorantreibt und z.B. das Bildungssytem beispielhaft organisiert; fast alle Ruander unter 35 Jahren haben einen qualifizierten Schulabschluss und viele ein Uni-Examen. Die jungen Ruander sind voller Tatendrang und keiner denkt ans Auswandern.

 

F r a u e n – Q u o t e

In der Rubrik Frauenquote möchte ich hin und wieder den Quoten-Irrsinn, die aggressive Polemik von Feministinnen und einigen Medien (Süddeutsche Zeitung, ZEIT u.a.) und die wirtschaftspolitischen Folgen kommentieren und – falls möglich – mit Humor nehmen.

Nehmen wir als Beispiel das „Lohngleichheitsgesetz“, mit dem grüne Gutmenschen, Feministinnen und andere Ignoranten ein weiteres Bürokratiemonster in die Welt gesetzt haben. Arbeitnehmerinnen haben jetzt das Recht, Auskunft über die Bezahlung von Kollegen zu verlangen; das wird dazu führen, daß viele Unternehmen zur Vermeidung von Bürokratie und zur Bewahrung des Betriebsfriedens weniger Frauen einstellen. Deutsche Unternehmen leiden unter einem erheblichen Mangel an Fachkräften, welchen Grund sollte ein Unternehmer haben, Frauen bei gleicher Leistung schlechter zu bezahlen als Männer ? Weil die Unternehmer dumm sind ? Weil die Unternehmer Frauenhasser sind ?

Ein weiterer Grund für diese Rubrik ist die Tatsache, dass einige Medien den Bogen zum Schaden der Frauen überspannen. Beispiel: Vor ein paar Tagen heißt es in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung: „2016 stellte die Bank Credit Suisse in einer Studie fest, dass Unternehmen, in denen Frauen ein Viertel der Entscheidungspositionen besetzen, vier Prozent höhere Cashflow-Renditen erzielen. Vielleicht ist es an der Zeit, so richtig die Geduld zu verlieren. Vielleicht sollten wir bei Freenet, Zalando oder Fielmann nicht mehr einkaufen, weil die nicht nur keine Chefinnen haben, sondern sich selbst für die Zahl der Frauen im Vorstand die Zielgröße Null vorgenommen haben. Vielleicht sollten sich junge Menschen, die mit besseren Noten von den Universitäten kommen, bei Firmen ohne Frauen im Vorstand nicht bewerben. Vielleicht sollte niemand Aktien von Unternehmen kaufen, die nicht nachweisen können, dass sie Frauen fördern.“

Wenn also mehr Frauen dabei sind, erzielt das Unternehmen mehr Cash-Flow ! Das ist der neue Trend: Frauen sind nicht nur gleich gut wie Männer – sie sind besser !

Korrekt muss es in jedem Text zukünftig heißen: Ärzte und Ärztinnen, Autoren und Autorinnen usw. Muss es dann auch Mörder und Möderinnen, Verbrecher und Verbrecherinnen usw. heißen ?

Justizminister Heiko Maas: „Frauen sind ein Gewinn für die Wirtschaft. Mit der Quote geben wir den Anstoß zu einem notwendigen Kulturwandel in Deutschlands Unternehmen.“ Wer wie Herr Maas noch nie eine Firma von innen gesehen hat, der kann den „notwendigen Kulturwandel“ sehr gut beurteilen. (Natürlich geht`s Herrn Maas um Wählerinnenstimmen)

Nicht alle Frauen sind Quoten-Befürworter: Karen Horn vom Institut der Deutschen Wirtschaft meint: „Die Quote ist ein erniedrigendes Privileg.“ Und die Schriftstellerin Katja Oskamp: „Es lebe der Unterschied. Mit Quoten wird die einzige Eigenschaft von uns gefördert, für die wir wirklich nichts können: weiblich zu sein. Das ist nicht Fortschritt, sondern Regression.“

Eine Studie über die Folgen der vor Jahren beschlossenen 40-Prozent-Frauenquote in Norwegen kommt zu dem allarmierenden Ergebnis, dass der politisch erzwungene Austausch des Top-Managements den Unternehmen erheblich geschadet hat.

 

Politische Anmerkungen

= Deutschland hat mit 1356 Stunden die geringste Jahresarbeitszeit aller OECD-Länder. (Frankreich hat 1514 – USA 1780 -Mexiko 2257 Stunden) Gleichzeitig haben deutsche Firmen unter den größeren Industrieländern die mit Abstand höchste Belastung durch Steuern und Abgaben. Dennoch wächst das Bruttosozialprodukt weiter an und es werden händeringend hunderttausende Mitarbeiter gesucht.

Wie lange geht das noch gut ? Die Jahresarbeitszeit in dem technologisch hoch entwickelten Südkorea liegt mit 2024 Stunden vierzig Prozent über jener in Deutschland und die Steuerbelastung ist niedriger. Die Konkurrenz wird immer stärker – in einigen Jahren nicht nur in Asien, sondern auch in Südamerika und Afrika.

Es wird nicht gelingen, die Arbeitszeiten auszuweiten; deshalb m ü s s e n die Steuerbelastungen für die Wirtschaft deutlich gesenkt werden !

= Deutschland ist beispielhaft für die Soziale Marktwirtschaft, die mit fast einer Billion Euro finanziert wird. Der die USA beherrschende Turbokapitalismus macht klugen Köpfen dort immer mehr Sorgen: Jamie Dimon ist Chef der Bank JP Morgan Chase und möglicher Kandidat für die nächsten Präsidentschafts-Wahlen; er äußert sich kritisch über die Politik: „Die gesellschaftlichen Bedürfnisse von zu vielen unserer Bürger werden nicht erfüllt; unsere Studenten sind hoch verschuldet; in unseren Gefängnissen sitzen Millionen Menschen; unser Schulsystem ist ineffizient.“ Dimon plädiert für einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus: „Viele Länder werden Sozialdemokratien genannt, und diese verbinden erfolgreich Marktwirtschaft mit starken Sicherheitsnetzen.“ Dimon will einen „Marshall-Plan für Amerika“ mit staatlichen Investitionen in Bildung und Infrastruktur und eine höhere Besteuerung von Vermögen.

Auch der Gründer der Hedgefondsgesellschaft Bridgewater plädiert für einen dritten Weg, der die ideologischen Gegensätze in den USA überwindet: „Ich habe über viele Jahre zugesehen, wie sich der Kapitalismus auf eine Art entwickelt hat, die heute für die Mehrheit der Amerikaner nicht mehr gut ist. Der Kapitalismus produziert heute sich selbst erneuernde Spiralen, die nach oben führen für die Besitzenden und nach unten für die Nicht-Besitzenden.“ Auch Dalio plädiert für einen dritten Weg.

= Wir müssen die Linkspartei im Auge behalten ! Die Verweigerung der Vizepräsidentschaft für die Dame von der AfD war notwendig. Die LINKE ist nicht weniger zersetzend und gefährlich als die AfD. Warum haben wir eine Bundestags-Vizepräsidentin von der LINKEN ?

= So beunruhigend die Verweigerung der israelischen Regierung für eine Zwei-Staaten-Lösung ist und so widerlich und beängstigend die Herrschaft der Hamas auch gegen das eigene Volk ist – so gibt es doch viele humanitäre Aktionen von Israelis für die Einwohner von Gaza – z.B. die kostenlose ärztliche Behandlung für arme Palästinenser. In einigen grenzüberschreitenden Projekten arbeiten die „Feinde“ friedlich zusammen; ein Paradebeispiel ist das internationale Forschungsprojekt „Sesame“, das zwischen dem Toten Meer und dem See Genezareth entstanden ist und das vom ehemaligen Generaldirektor des europäischen Forschungszentrums Cern – Rold-Dieter Heuer – geleitet wird. Hier forschen gemeinsam und friedlich Palästinenser, Israelis, Iraner, Ägypter, Jordanier, Pakistani, Türken und Zyprer. Das Projekt wird von 17 Staaten, darunter Deutschland, China, Russland und USA, unterstützt. (Wenn ich das richtig verstanden habe, können die Wissenschaftler mit „Sesame“ in einem 113 Meter langen ringförmigen Teilchenbeschleuniger Materialproben durchleuchten und untersuchen).

= Vor ein paar Tagen hat Saudi-Arabien nach einem Verfahren wegen „Terrorismus“ die Hinrichtung von 37 Menschen, darunter drei Minderjährige, bekannt gegeben. Die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet verurteilte diese „schockierenden Massenhinrichtungen“. Die Regierung der USA weigerte sich, den Protest der UN zu übernehmen. Warum ? Weil auch in den USA viele Menschen hingerichtet werden und darunter auch Unschuldige sind, wie sich Jahre später herausstellt ? Oder weil das Waffengeschäft mit den Saudis nicht gefährdet werden soll ? Oder weil die Saudis jetzt keinen IS-Terrorismus mehr unterstützen ? Oder weil einige Frauen in Saudi-Arabien jetzt den Führerschein machen dürfen ? Oder weil der Kronprinz seinem Kollegen Trump versprochen hat, sich nicht mehr bei Auftragsmorden erwischen zu lassen ?

= Ein gewisser Markus Feldenkirchen darf seit Jahren für den SPIEGEL politische Kommentare absondern; der Tenor ist immer hämisch, destruktiv und verleumderisch; einen intelligenten Satz habe ich noch nicht von ihm gelesen. Jahrelang hat Feldenkirchen sich mit Kollegen an Angela Merkel abgearbeitet; nach Merkels cleverem Rücktritt als Parteivorsitzende konnte man hoffen, dass der SPIEGEL sich relevanten Themen zuwenden würde. Pustekuchen ! Feldenkirchen schafft es, in einem kleinen Artikel Merkels Tätigkeit fast zwanzig mal negativ zu kommentieren; ich zitiere: Merkel hat wenig Freude am Regieren; sie reagiert lieber bevorzugt auf Meinungsumfragen; nun hat sie auch noch das Regieren eingestellt; die Kanzlerin ist chronisch visionslos; aus den großen Debatten des Landes über Klimaschutz, die Verkehrswende oder die Zukunft der Rente hat sie sich ausgeklinkt; Merkel ist nun eine Geisterkanzlerin; Merkel hat einen Durchhänger und ist mit dem Kopf schon in der Uckermark; wie lange soll die Tätigkeitssimulation von Merkel noch andauern ? Wirklich bis zum Herbst 2021 ? Merkel sollte bald ihr Bürolicht ausschalten.

 

Fußball – Fetischist

= Ein dummer Vorschlag: Der englische Nationalspieler Raheem Sterling fordert einen Abzug von neun Punkten bei rassistischen Beleidigungen während eines Fußballspiels. Dann haben es also im Stadion von Manchester City 30 selbstverliebte Idioten (das sind etwa 0,0005 Prozent der Zuschauer) in der Hand, den Club um die Meisterschaft und die Existenz zu bringen. Hier helfen nur: Vermummungsverbot, Kameras, Verhaftung und lebenslange Stadionverbote.

= „Wer oben ist, darf unten nicht vergessen “ – Leitspruch der Sepp-Herberger-Stiftung.

= Das Spiel seines Lebens ! Fußball ist die schönste Nebensache der Welt ? Eine Reise nach Sarajewo – die das Gegenteil beweist. Der ehemalige Profi Predrag Pasic baute hier zur Zeit des Bosnienkrieges eine Fußballschule für Kinder auf. Im Rücken lauerte stets der Tod. Aber der Sport brachte alle Kulturen unter einem Dach zusammen. (S.Z.)

= Wenn die Kölner Spieler in ihr Stadion einlaufen singen 50.000 Zuschauer „Wir sind multi-kulturell“. Es dürfte keine Stadt in Deutschland geben, die ihre lokale Identität so stark durch Pluralität ihrer Lebensentwürfe, Glaubensbekenntnisse und Herkunftsgeschichten definiert.

= Der Musiker Martin Grubinger ist leidenschaftlicher Fußball-Fan und hat sich mit Kollegen einen Kunstrasenplatz mit Flutlicht zugelegt. Grubinger: „Wenn man stundenlang im Studio steht und um 22 Uhr beschließt: Jetzt drehen wir das Licht auf und gehen Fußball spielen. Das ist ein fantastisches Gefühl !!“

= Die beste und schönste Spielzeit der Geschichte: ZE`EV AVRAHAMI ist begeistert vom europäischen Fußball. Er vereint das Beste aus Kapitalismus, Sozialdemokratie und Liberalismus. Schön anzusehen ist er auch. (WELT)

= Als die „Literarische Welt“ 1929 eine Dichter-Umfrage über das größte Kunstereignis startete, nannte Gerhard Hauptmann ungeniert die Aufführung eines eigenen Stückes. Und Brecht ? Er stimmte für das interessanteste Spiel der Deutschen Meisterschaft, Schalke gegen Arminia Hannover, das mit 6 zu 2 endete. Brecht äußerte seine Hochachtung vor dem Fußball als „fruchtbarster Kunstform des 20. Jahrhundets“ im allgemeinen und vor den ausführenden Künstlern im besonderen: „Kuzorras Ballannahme“ und „Sobottkas Paraden“ und „Tibulskis Fallrückzieher“.

= George Best antwortete auf die Frage, wo seine Millionen geblieben sind: „Die Hälfte ging für Sportwagen, schöne Frauen und Alkohol drauf – den Rest habe ich verspielt, verhurt und versoffen.“

= Als der englische Historiker Ian Kershaw gefragt wurde, wie er die zweitausend Seiten seiner Hitler-Biographie durchgehalten habe, antwortete er: „Um den Schlaf bringt mich nur, wenn Manchester United verliert.“

= „Meine Spieler waren alle zu brav und zu nett; wenn ich eine Tochter hätte, hätte ich sie alle gerne als Schwiegersöhne.“

= „Meine Spieler sind Intellektuelle, sie haben den Tod von Mao noch nicht verkraftet.“ Uwe Klimaschewski, Trainer des FC Homburg, erklärt im Herbst 1976 eine Niederlage seiner Mannschaft.

= „Am Samstag hätten wir gewonnen.“ Verteidiger Alan Hansen erklärt, warum der FC Liverpool den Titelgegen Arsenal verlor. Das Spiel fand Freitags statt.