Die Welt ist ein Dorf

=   Bezahlbare Damenbinden. Es klingt beinahe wie ein Märchen, glücklicherweise ist es aber keins.  Angefangen hat alles mit einem schmutzigen Lappen.  Kurz nach seiner Heirat entdeckte Muruga bei seiner Frau Shanti ein blutiges Stück Stoff, das sie vor ihm verstecken wollte.  Als Bruder von vier Schwestern begriff Muruga sofort.  Menstruation ist immer noch ein Tabu, und auf dem Land, wo die meisten Frauen wohnen, bestimmt Aberglaube das Leben.  Damenbinden sind teuer; sie kosten so viel wie ein halber Liter Milch.  Der Schlosser Muruga analysierte die Einlagen von Markenherstellern und beschloss eine Maschine zu bauen, die preiswerte Binden produziert.  Das ist nun 20 Jahre her.  Jetzt will Muruga erreichen, daß Frauen selbst Binden produzieren und einen Beruf daraus machen.  Die Maschinen seien leicht zu bedienen und preiswert in der Herstellung.  Nur jede zehnte der 400 Millionen Inderinnen benutzt eine Binde.  (GuP)

= Kinderärztin entwickelt Geburtshilfe-App.  Ein furchtbares Szenario:  Lebensbedrohliche Komplikationen während einer Geburt, und die Helferin weiß nicht, was zu tun ist.  In Entwicklungsländern ist das keine Seltenheit.  Stine Lund, Kinderärztin mit Lehrstuhl in Kopenhagen, hat mit der dänischen Maternity-Foundation die „Save Delivery App“ entwickelt, die man umsonst im Internet herunterladen kann.  Sie vermittelt Basis-Wissen bei Geburtshilfe-Notfällen und soll helfen, die Sterberate von Müttern und Babys zu senken.  Die Anwendung basiert auf kurzen Videos, die in Sequenzen abgespielt werden können, bei Bedarf auch während eines Notfalls auf Handys, die vor allem in Afrika weit verbreitet sind. Und ist die Zeit knapp, werden über digitale Aktionskarten klare Anweisungen geschickt.  2014 wurde die App in 78 Gesundheitsstationen im ländlichen Äthiopien getestet.  Bis Ende 2018 soll die App an 20.000 Helferinnen in Laos, Indien und Kenia verschickt werden.  (GuP)

=  Palmach heißt die Eliteeinheit, die in Israel für ihre Heldentaten im israelisch-arabischen Krieg von 1948 berühmt wurde.  Der Historiker Benny Morris wollte die Geschichte des Palmach schreiben und durfte die geheimen Akten des Palmach-Archivs einsehen, bis man ihn blockierte, weil die Veteranen die Geschichte ihrer Einheit selbst schreiben wollten.  Morris spornte das nur an, er forschte weiter und veröffentlichte 1987 eine Studie in England („The Birth of the Palestinian Refugee Problem 1947 – 1949“), die die öffentliche Meinung über den Krieg veränderte.

Morris brach mit dem Mythos des Militärs von der „Reinheit der Waffen“ und lenkte den Blick auf die bis dahin systematisch geleugneten Vertreibungen der Palästinense und auf die von der israelischen Armee begangenen Massaker. Obwohl Morris die arabische Mitverantwortung für die Entstehung des palästinensischen Flüchtlingsproblems ebenfalls  thematisiert hatte, wurde er der Geschichtsfälschung bezichtigt.

=  Die Hörfunkjournalistin Bettina Rühl erhielt für ihre Berichterstattung aus Afrika den Robert Geisendörfer Sonderpreis 2018.  „Bettina Rühl sucht in ihren Hörfunkfeatures mit Empathie die Nähe zu den Menschen.  Sie geht mit ihnen durch ihre abgebrannten Dörfer im Kongo, macht Stimmen hörbar von Müttern, einfachen Soldaten, ehemaligen Rebellen und Kindern, die sonst kaum wahrgenommen werden. Damit macht sie die Fluchtursachen für die Hörer begreifbar.“  (chrismon)

=  Entwicklungsminister Gerd Müller weiß, daß die sozialen und politischen Probleme Afrikas mit einer Verbesserung des Investitionsklimas und damit der wirtschaftlichen Entwicklung angegangen werden müssen.  Müllers Ministerium hat jetzt  Marokko, Senegal und Äthiopien eine Reformpartnerschaft angeboten und will damit europäische Unternehmen zu Investitionen animieren.  Finanzielle Unterstützung soll es nur für jene afrikanischen Staaten geben, die ihre Rahmenbedingungen verbessern, die Korruption eindämmen und die Menschenrechte respektieren.

 

Drei Gedichte

=   Ilma Rakusa  –  Gedicht gegen die Angst

Streichle das Blatt  –  küsse den Hund  –  koste das Holz  –  hüte den Mund  –  zähme den Kamm  –  reime die Lust  –  schmüccke den Schlaf  –  plätte den Frust  –  neige das Glas  –  wiege das Buch  –  liebe die Luft  –  rette das Tuch  –  schaue das Meer  –  rieche das Gras  –  kränke kein Kind  –  iss keinen Frass  –  lerne im Traum  –  schreibe was ist  –  nähre den Tag  –  forme die Frist  –  lenke die Hand  –  eile und steh  –  zögere nicht  –  weile wie Schnee  –  öffne die Tür  –  lade wen ein  –  schenke dich hin  –  mache dich fein  –  prüfe dein Herz  –  geh übers Feld  –  ruhe dich aus  –  rühr an die Welt.

=   Karoline von Günderode  –  Die eine Klage

Wer die tiefste aller Wunden hat in Geist und Sinn empfunden.  Bittrer Trennung Schmerz;  wer geliebt, was er verloren, lassen muß was er erkoren, das geliebte Herz,  der versteht in Lust  die       Tränen und der Liebe ewig Sehnen Eins in Zwei zu sein,  Eins im anderen sich zu finden, dass der Zweiheit Grenzen schwinden und des Daseins Pein.

Wer so ganz in Herz und Sinnen konnt ein Wesen liebgewinnen  O !  den tröstet`s nicht, dass für Freuden, die verloren, Neue werden neu geboren:  Jene sind`s doch nicht.

Das geliebte, süße Leben, dieses Nehmen und dies Geben, Wort und Sinn und Blick,  dieses Suchen und dies Finden,  dieses Denken und Empfinden gibt kein Gott zurück.

=   Hermann Hesse

Darum ist uns irrenden Brüdern Liebe möglich noch in der Entzweiung,  und nicht Richten und Haß,  sondern geduldige Liebe,  liebendes Dulden führt uns dem heiligen Ziele näher.

 

Zwei Buchempfehlungen

  1.  Falls Sie die Nase voll haben von dem ganzen Weltunterganngsgequatsche:  Lesen Sie Martin Schröders Buch „Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem von Krisen reden.“   Ich zitiere den Klappentext:  „Auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte man gerne geboren wäre, ist die beste Antwort zugleich auch die überraschendste: Heute !  Denn noch nie haben so viele Menschen ein so langes , sicheres und zufriedenes Leben geführt.  Dutzende Indikatoren zu Wohlstand, Demokratie, Gewalt und Lebensqualität beweisen, daß die Welt in fast jeder Hinsicht besser wird.  Dennoch ist allerorten von Krisen die Rede und die Pssimisten beherrschen die Schlagzeilen.  Die Zukunft kann sogar noch besser werden, wenn wir aufhören, ständig in kopflose Panik auszubrechen.“
  2. „Erstmals ein gesamteuropäischer Blick auf den Antisemitismus und den Weg in den Holocaust.  Der Holocaust ist nicht allein aus der deutschen Geschichte heraus erklärbar.  Sowohl in West- als auch in Osteuropa hatte die Judenfeindlichkeit seit 1880 sprunghaft zugenommen  –  angetrieben von Nationalsozialismus und sozialen Krisen.  Ohne die Schuld der deutschen Täter zu mindern, zeigt der Historiker Götz Aly, wie Rivalität und Neid, Diskriminierung und Progrome vielerorts dazu beigetragen haben, den Boden für Deportationen und Morde zu bereiten.  Erstmals wird so der moderne Antisemitismus als grenzüberschreitendes Phänomen dargestellt und damit eine neue, umfassende Perspektive auf die europäischen Vorgeschichten eröffnet, die zum Holocaust beitrugen.  (Götz Aly  –  Europa gegen die Juden  –  1880 – 1945  –  Verlag S. Fischer)
 

Fußball – Fetischist: Einwurf

= Soziale Verantwortung !  Bei Schalke 04 gibt es die vereinseigene Stiftung „Schalke hilft !“  Kapitän Ralf Fährmann besuchte mit 13 Kollegen der Königsblauen die Kinderkrebsstation der Uniklinik Essen und 13 weitere Schalke-Profis um Nationalspieler Mark Uth kamen in die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen-Buer.

Und in Dortmund wurden Marco Reus und Julian Weigl neue Botschafter des SOS-Kinderdorf e.V.  Die Spieler wollen die Aufmerksamkeit auf benachteiligte Kinder in Deutschland lenken.  Ab 2019 unterstützen die beiden Kicker das neue SOS-Kinderdorf in Dortmund.

= Schauspieler Fahri Yardim liebt Fußball als „unnachahmliches Drama über alles.  Bei mir jodeln die tiefsten Kammern des Herzens.  Fußball, du geiles Opium.“  Yardim bezeichnet Fußball als „Proletarier – Tennis.“

= Nationalspieler Toni Kroos hat eine Stiftung gegründet, mit der er kranke Kinder unterstützt.  Kroos kümmert sich auch persönlich intensiv um die Kinder.

= Politisch engagierte Hooligans haben dem DFB „den Krieg“ erklärt.  Diese Hooligans werden auch dann mit Gewalt agieren, wenn der DFB nicht mehr existiert.  Zahlreiche dieser Politiktreibenden haben sich in der AfD zusammengefunden; sie werden ihre Menschenverachtung natürlich nicht ablegen, wenn kein einziger Flüchtling mehr nach Deutschland kommt.

=  „Einfach nur Sport machen und die Schnauze halten ?  Der Bayreuther Profi Bastian Doreth will keine Afd-Wähler beim Basketball sehen.“  Doreth engagiert sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.  (FAZ)

= Es war keine gute Entscheidung von Deutschlands bester Fußball-Zeitschrift „Kicker“,  den Ex-Nationalspieler Thomas Berthold eine Kolumne schreiben zu lassen.  Das liest sich dann so: „Der Fußball kann machen, was er will.  TV-Zeiten ausufern lassen, Turniere aufblähen, immer nur die eigene Gier, den eigenen Profit und Vorteil im Auge haben.“  Berthold sollte zur Süddeutschen Zeitung wechseln; dort sind solche Fußball-Hasser-Kommentare willkommen.  Berthold hat seine Profiverträge sicher in größter Bescheidenheit ausgehandelt und dann einen Teil seines Gehalts für soziale Zwecke gespendet.

Dazu passt folgende Meldung aus der FAZ:  In der deutschen Bevölkerung überwiegt die Freude darüber, daß die Fußball-Europameisterschaft 2024 hier ausgetragen wird.  Jeder Zweite (also über 30 Millionen) freut sich auf die EM im eigenen Land!

= Der Fußball-Liebhaber Christian Eichler in der FAZ zum „deutschen Classico“  BVB gegen Bayern:  „Zwei großartige Teams und das exzellente Schiedsrichter-Team boten eine Leistung, die vier Monate nach dem WM-Debakel den deutschen Fußball wieder aufs schönste ins Schaufenster stellte.  Eine Halbzeit lang zeigten die Bayern ihre alte Klasse, eine Halbzeit lang die Borussen ihre junge Energie.“

= Der DFB und die Nationalmannschaft haben zusammen mit der Bundesregierung 270 Amatuerclubs in Deutschland finanziell unterstützt und damit die Aufnahme von Flüchtlingen und die Finanzierung von Mitgliedsbeiträgen, Fahrdiensten, Sprachkursen, Trikots und Fußballschuhen ermöglicht.  Außerdem haben sich bundesweit zwanzig aus Proficlubs, Amatuervereinen und lokalen Akteuren bestehende Willkommensbündnisse gebildet, die zur Integration von jungen Flüchtlingen beitragen sollen.

= Selten war ich so stolz darauf, mit dem Fußball-Virus infiziert zu sein:  Nach dem Attentat in Paris spielten die Franzosen gegen England im Wembley-Stadion. Als dort 70.000 Zuschauer die Marseillaise sangen,  wurde mir warm ums Herz (und ich war den Tränen nah).

= „Die Mädchen vom Bolzplatz haben einen Traum.  Eine richtige Nationalmannschaft der Frauen kann Tibet nicht haben.  Aber das Fußball-Team von jungen Exil-Tibeterinnen, das von einer Amerkanerin trainiert wird, ist ziemlich nahe dran.  In Sachen Stolz sowieso.“  (Fabian Weiss)

 

Auf Ihre Gesundheit !

= Heute morgen habe ich in der Bäckerei eine Verkäuferin angemotzt, weil sie meine Brötchen mit der Hand anfasste: „Das ist total unhygienisch !“  Die Dame zeigte mir daraufhin eine Bestätigung vom Gesundheitsamt, daß von Geldscheinen oder Münzen keine schädlichen Keime übertragen werden.  Absurd !!  Wie alle Menschen schwitzen auch Verkäuferinnen – an den Händen, auf der Stirn und unter den Achselhöhlen und genau da fassen sie sich unbewusst hin, wenn sie schwitzen; sie fassen die Kassenschublade und das Brotregal und das Geld u.a.m. genau so mit ihren Händen an, wie die Käsescheiben, die sie auf das bestellte Sandwich legen.  Und das alles soll hygienisch sein ?

Soeben lese ich in einer Fachzeitschrift, daß laut einer Studie von britischen Wissenschaftlern beim Händeschütteln jede Menge Keime übertragen werden.

Wenn wir schon mal bei diesem Thema sind, hier noch ein paar Tips:

  •  Vor dem Kochen Hände waschen und mit einem sauberen Tuch abtrocknen.
  • Gemüse, rohes Fleisch oder Fisch nie mit demselben Messer schneiden; dabei können Salmonellen übertragen werden.
  • Tiefgefrorenes auf einem Sieb auftauen, nie in der Flüssigkeit liegen lassen.
  • Geflügel und Schweinefleisch immer gut durchgaren oder durchbraten.
  • Lappen und Küchenschwamm regelmäßig wechseln oder solche kaufen, die bei 60 Grad waschbar sind.

= Verwenden Sie zum Braten und für das Salatdressing gesunde Fette wie Raps- oder Olivenöl; es gibt spezielles Brat-Olivenöl.  Sonnenblumenöl und Kokosfett sind nicht so gut.

=  Besser lauwarm trinken. Für Menschen, die rauchen oder regelmäßig Alkohol trinken, erhöhen sehr heiße Getränke das Risiko für Speiseröhrenkrebs deutlich.  Das geht aus einer Analyse der Daten von 500.000 Personen hervor, die im Fachmagazin Annals of Internal Medicine veröffentlicht wurde.  Bereits 2016 stufte die Internationale Agenur für Krebsforschung Heißgetränke mit einer Temperatur von mehr als 65 Grad generell als  „wahrscheinlich krebserregend“ ein.

= Stehen ist besser als sitzen. Gehen ist besser als stehen.  In einer Analyse von 46 Studien wurde festgestellt, daß beim Stehen neun Kilokalorien pro Stunde mehr verbraucht werden, als beim Sitzen. Das hilft nicht nur beim Abspecken, sondern senkt auch das Risiko für Herzinfarkt oder Typ-2-Diabetes.

 

Nikolausgedicht !!!

Gedicht der Frau:

Müde bin ich,  geh zur Ruh,  mache meine Augen zu.

Lieber Nikolaus, bevor ich schlaf,  bitte ich dich noch um was.

Schick mir mal `nen netten Mann,  der auch wirklich alles kann.

Der mir Komplimente macht,  nicht über meinen Hintern lacht,

mich stets nur auf Händen trägt,  sich Geburtstage einprägt,

Sex nur will,  wenn ich grad mag und mich liebt wie am ersten Tag.

Soll die Füße mir massieren und mich schick zum Essen führen.

Er soll treu und zärtlich sein und mein bester Freund obendrein.

Gedicht des Mannes:

Lieber Nikolaus,

schicke mir eine taubstumme Nymphomanin, die einen Getränkehandel besitzt

und Jahreskarten fürs Fußballstadion.  Und es ist mir scheißegal,

daß sich das nicht reimt.

 

Ich liebe Europa !

Was müssen wir tun, um Europa weiter voranzubringen ?

1. Das bereits beschlossene Pilotprogramm für militärische Forschung und für einen europäischen Verteidigungsfonds ist auf den Weg gebracht.  Dann müssen europäische Verteidigungskapazitäten aufgebaut und die Waffensysteme vereinheitlicht werden.  Wenn diese Waffen auch noch gemeinsam beschafft werden, ergeben sich erhebliche Einsparpotenziale.  Der vor etwa zwei Jahren beschlossene Aufbau eines gemeinsamen Planungs- und Führungsstabes ist für Ausbildungseinsätze zuständig.

Eine logische und zwingende Konsequenz ist dann die vom französischen Präsidenten vorgeschlagene europäische Verteidigungsgemeinschaft, die  zunächst Mitglied der Nato bleibt, um dann in nicht zu ferner Zukunft ein eigenständiger Partner der  Nato zu werden.

Die USA haben nicht nur in Korea und Vietnam sondern auch vor der Haustür Europas in Lybien, Irak und Syrien bewiesen, daß sie aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen zu aggressiven Kriegshandlungen bereit sind und daß sie dabei die Interessen und die Sicherheit ihrer europäischen Verbündeten außer Acht lassen.

Europa wird dann auch mit Russland, China und anderen Großmächten Verteidigungsbündnisse schließen.

2. Die Polizeien und Nachrichtendienste der EU-Länder müssen verstärkt und effektiv zusammenarbeiten – auch zur Bekämpfung terroristischer Angriffe.

3. Wir brauchen dringend eine europäische Digitalunion (europäische Cloud).

4. Der Euro ist zentraler Bestandteil des Weltwährungssystems und gewinnt langsam aber stetig und weltweit an Bedeutung.  Die USA benutzen die Weltleitwährung Dollar auch zu politischen und teilweise erpresserischen Maßnahmen, wie jetzt der Fall Iran zeigt.  Deshalb und natürlich zur Absicherung unserer weltweiten wirtschaftlichen Aktivitäten müßen wir den Euro hegen und pflegen und stark machen.

5. Das sogenannte Bailout-Verbot verhindert, daß Staaten für die Schulden anderer Staaten haften.  Das muss so lange gelten, bis aus der EU die Vereinigten Staaten von Europa mit einer Fiskalunion geworden sind.

6. Die weltweite wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas ist nicht alles  –  aber ohne sie ist alles nichts.  Europa hat gute Chancen, in den nächsten Jahrzehnten mit Nordamerika, China, Japan und Asien und irgndwann Afrika und Südamerika zu konkurrieren.  Das wird kein Selbstläufer. Da wir unsere vorbildliche Soziale Marktwirtschaft beibehalten und finanzieren wollen, sind Bürokratieabbau, Senkung der Unternehmenssteuern, High-Tec-Entwicklung und ein deutlich verbessertes Schulsystem erforderlich.

Im 1957 geschlossenen Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft heißt es:  „Entschlossen, durch gemeinsames Handeln den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ihrer Länder zu sichern.“  Darauf kommt es an !!!

 

 

Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa über Kapitalismus

„Die Demokratie an sich – das heißt das politische System, das der Gesellschaft erwiesenermaßen ihre größten Errungenschaften  beschert hat:  Unterdrückung von Gewalt, friedliche Regierungswechsel, Zusammenleben in Vielfalt und die besten Kontrollmechanismen gegen Machtmißbrauch – ist untrennbar verbunden mit dem auf Werten wie Privateigentum beruhenden Kapitalismus.

Der Kapitalismus hat die Gesellschaft von der Sklaverei und Unterdrückung des feudalen Systems befreit, das die Mehrheit der Menchen zu von morgens bis abends schuftenden Arbeitstieren erniedrigte, ohne Rechte, Würde oder Lohn, von den Feudalherren oft unbarmherziger behandelt als ihre Pferde oder Hunde.  Das Leben wurde humaner mit dem Aufkommen von unabhängigen Betrieben, privaten Händlern, der Entwicklung modernen Städte, einem System von privatem Eigentum, Freihandel und offenen Märkten.  Ohne all das wären die Ideen vom selbstbestimmten Individuum, vom Recht eines jeden einzelnen und der Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz nie entstanden.  Errungenschaften, die sich in diesem einzigen Wort  F r e i h e i t  erfassen lassen  –  ein Begriff, der politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Chancen eröffnete, Veränderungen bewirkte und Werte schuf, die der Menschheit einen Fortschritt bescherten, wie ihn sich unsere Vorfahren niemals hätten träumen lassen.

In Asien und Lateinamerika scheint der Kapitalismus ganz und gar nicht ausgedient zu haben.  Im Gegenteil:  in jenen Regionen der Welt präsentiert er sich kraftstrotzender und zuversichtlicher den je.  Indien, Südkorea, Taiwan, China, Singapur, Indonesien, Malaysia und Südafrika glänzen mit boomenden Wirtschaften, tatkräftigen Privatunternehmen und zahlreichen Investitionen aus aller Welt, die dort Arbeitsplätze schaffen und  eine Mittelschicht heranwachsen lassen.

Das Panorama in Lateinamerika stellt sich nicht minder vielversprechend dar für jemanden, der wie ich daran glaubt, daß nur ein System der freien Unternehmen, des privaten Eigentums. offener Märkte und politischer Freiheit befähigt ist, Elend, Hunger und Ausbeutung ein Ende zu setzen und Gesellschaften zu schaffen, die echten Wohlstand bieten.  Unterdessen verkommt die kubanische Diktatur im Elend, populistische und pseudodemokratische Regime wie jene in Venezuela, Bolivien und Nicaragua lassen ihre Länder verarmen und in Korruption und Gewalt ersticken.

Im Laufe der Geschichte hat das System des freien Unternehmertums seine außergewöhnliche Fähigkeit bewiesen, sich zu erneuern und neu zu erfinden.  Es ist der Moment gekommen, diese Fähigkeiten erneut unter Beweis zu stellen, und zwar in den bekannten Schritten:

1. Es bedarf einer radikalen, aber konstruktiven Selbstkritik hinsichtlich der Ursachen dessen, was schiefläuft.  In diesem Fall handelt es sich dabei um das Wohlwollen und die Toleranz gegenüber jenen, welche die vom Gesetz des freien Marktes und Wettbewerbs festgelegten Spielregeln missachten.  Sie müssen deshalb verurteilt und einer Strafe zugeführt werden.

2. Es bedarf der Zielsetzung und nie nachlassenden Anstrengung, das System wieder auf die ethischen Prinzipien zurückzuführen, die allein ihm seine Rechtfertigung verleihen.  Das heißt, wir sollten die Idee hochhalten, daß der Kapitalismus mehr noch als ein Wirtschaftssystem mit bestimmten Regeln eine auf  Werte begründete Kultur ist – bestehend aus Freiheit, Recht und Gesetz – , die das Leben der Menschen sowohl auf materieller Ebene als auch in puncto Würde, Mitgefühl, Chancen, Achtung vor dem Nächsten, Solidarität und Barmherzigkeit vorangebracht haben.

Wir stehen vor einer schwierigen, aber nicht unlösbaren Aufgabe.  Die Erkennntnis, daß das System, für das wir eintreten, trotz seiner Unzulänglichkeiten immer noch besser ist als alle, die bisher versucht haben, es zu ersetzen mit dem Versprechen, das Paradies auf Erden zu schaffen, während sie den Gesellschaften, die sie in ihren Bann zogen, eher die Hölle auf Erden bescherten, sollte uns ermutigen, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen.  Geben wir der politischen Demokratie und der politischen Freiheit ihr moralisches Gewissen zurück, das sie in den besten Momenten ihrer Geschichte besassen.  Zu jenen Zeiten nämlich, als Fortschritt  u n d  Kultur ihre größten Erfolge feierten.

Papst Franziskus ist ein Mann der klaren Botschaft:  „Diese Wirtschaft tötet.“ Mit einem einzigen Satz spricht der Papst aus, was sich Millionen von Menschen denken:  Die Reichen werden immer reicher, während die Ärmsten der Armen vor die Hunde gehen.  Das sei laut gängiger Meinung auch keine Laune der Natur, sondern das Naturgesetz einer heillos ungerechten Spielanordnung, die auf allen Teilen der Erde ihr Unwesen treibe.  Ob man diese Wirtschaft nun Kapitalismus oder freie Marktwirtschaft nennt, ist eine Geschmacksfrage, die am vernichtenden Befund nichtas ändert:  Jene, die schon alles haben, stopfen sich immer mehr die Taschen voll, während es Abermillionen von Menschen am Nötigsten fehlt.  Weil der Überfluss der wenigen seit Generationen in den Entwicklungsländern zusammengestohlen wird.  Wer das für billige Antikapitalismuspolemik linker Obskuranten hält, dürfte schon länger keine wirtschaftspolitischen Diskussionen mit Freunden und Bekannten geführt haben.  Andernfalls wäre klar, daß sich Papst Franziskus` Kapitalismuskritik mittlerweile in den verbliebenen Salons des wohlhabenden Bürgertums etabliert hat.  Sich gegen Kapitalismus und seinen „Fetisch Wachstum“ auszusprechen, ist ebenso chic wie das Beklagen des angeblich von den Geldgebern kaputtgesparten Griechenlands.  Gefolgt vom flammenden Appell, daß „wir“ endlich aufwachen müssen, bevor Mutter Erde erbarmungslos zurückschlagen wird.

„Diese Wirtschaft“ tötet nicht, sie löst die Probleme von Millionen von Verbrauchern in allen Teilen der Welt.  Nicht zuletzt jene der weniger begüterten Menschen.  Es sind nicht gemeinwohlorientierte Genossenschaften, die den ressourcenschonenden Gemeinschaftskonsum möglich machen, sondern die nach Profit strebenden neuen wie eingesessenen Anbieter der Marktwirtschaft.  Auch wenn sich diese Erkenntnis nicht für ein „Evangelii Gaudium“ zu eignen scheint.  Schade eigentlich.“

 

Im Land Absurdistan

=  Schlagzeile in einer großen Tageszeitung:  „So haben wir das nicht gewollt.  S i e  putzt, kauft ein und organisiert.  Er macht nichts.  So sieht der Alltag vieler Paare heute noch aus, obwohl die fünfziger Jahre lang vorbei sind.  Warum nehmen Frauen diese Ungerechtigkeit bloß so oft hin ?  Anke Schipp und Lucia Schmidt suchen Antworten.“

=  Linke Wahrnehmungsstörungen.  Franziska Augstein in der Süddeutschen Zeitung:  „Im wilden Osten.  Als die DDR und die Bundesrepublik vereinigt waren, galt es, die Zukunft der ostdeutschen Staatsbetriebe zu regeln.  Die Treuhandanstalt wurde gegründet.  Sie brachte den Leuten bei, wie es sich anfühlt, ohnmächtig zu sein.  Ihr spätes Erbe sind Rassismus und Nationalismus.“

=  „Wenn Papa zahlen kann.  Akademikerkinder zieht es viel häufiger im Studium in die Ferne.  Experten fordern nun eine „Auslandsgarantie“ für alle.“  (Süddeutsche Zeitung)

=  Malu Dreyer:  „Wir brauchen  P a r i t ä t  von Männern und Frauen in  a l l e n  Positionen, die mit  M a c h t  und  E i n f l u s s  ausgestattet sind.  2018 ist Zeit für halbe-halbe.  Das verlangt der Gleichstellungsauftrag des Grundgesetzes.“   (Zwei Fragen dazu:  1. Parität nur bei bei Positionen mit Macht und Einfluss oder auch bei Fensterputzern, Anstreichern, Fernfahrern u.ä.m.  2. Falls z.B. in der CDU nur 20 Prozent der Mitglieder Frauen sind, sollen trotzdem 50 Prozent der Bundestagsabgeordneten und Minister Frauen sein ?)

= Wie stellt sich Klein-Fritzchen und Frau Larissa Holzki von der Süddeutschen Zeitung Personal-Entscheidungen in größeren Unternehmen vor ?  Frau Holzki schreibt:  „Wo ist die Niete hin ?  Sie ist jetzt Chef.  Eine gängige Praxis in vielen Unternehmen.  In vielen Unternehmen etablieren konfliktscheue Vorgesetzte die reinsten Elefantenfriedhöfe.  Mächtige haben  m e i s t e n s  ein Interesse dara, alles beizubehalten, wie es ist.“

=  Deutschlands unseriöseste Zeitschrift (Focus-Money) ist absolut schmerzfrei, stellt seit Jahren völlig abwegige Untergangsszenarien in den Raum, prognostiziert immer wieder rasante Crashs am Aktienmarkt und empfiehlt gleichzeitig den Kauf von Gold.  So auch in der vergangenen Woche mit Riesenschlagzeilen: „Wir befinden uns mitten im Crash.“  „Wir  haben eine Alles-Blase. Nur Gold ist die ultimative Währung für Anleger.“  Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Focus-Money schon für das Jahr 2014  einen Goldpreis von 5000 Dollar prognostiziert – eine kleine Überschätzung von 400 Prozent.  Natürlich kann es am Aktienmarkt auch mal richtig crashen und der Goldpreis dann extrem steigen.  Aber die Methode von Focus-Money ist einfach unseriös.

=  „Wandernder Abschwung:  Deutschlands Wirtschaft geht es prächtig.  Einigen Nachbarn wird das wohl zum Verhängnis.   W  e  i  l   die Deutschen sich gesund gespart haben, ist eine Reihe von Ländern nicht mehr wettbewerbsfähig.“   (WELT)   (Das heißt im Umkehrschluss:  Wenn die Deutschen nach der Finanzkrise ihre Schulden drastisch ausgebaut hätten, dann wären Griechenland und Italien jetzt wettbewerbsfähiger !!)

=  „Die Gewerkschaft Verdi fordert, allen Arbeitgebern die sogenannte sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen zu verbieten. Gleichzeitig arbeitet der Verdi-eigene Bildungsträger DAA  (Deutsche Angestellten-Akademie) bei   a l l e n   Neueinstellungen von pädagogischen Mitarbeitern mit befristeten Verträgen.“  (Steffen Hering)

=  „Rechts und links in der Sackgasse.  Ist eine Vorliebe für Fachwerk und Satteldach ein Hinweis auf faschistoide Tendenzen ?  Über eine verstörend hysterische Architekturdebatte.“  (S.Z.)

=  Kein Witz  !!   Die Süddeutsche Zeitung auf der Titelseite mit der Schlagzeile:  „Künstlerisch interessierte Ärzte verstehen Patienten besser.“

 

An den Dichter Pi Su Yao

Wir haben Talent.  Man nennt uns die führenden Dichter der Gegenwart.  Schade,

unsere Häuser sind dürftig, unser Erfolg trivial.  Hungrig und schlecht gekleidet

strafen uns unsere Frauen mit Verachtung.  In der Mitte des Lebens sind unsere Gesichter runzlig.

Wer kümmert sich um uns und um unsere Sorgen ?  Wir sind unser eigenes Publikum, jeder

lobt die literarischen Qualitäten des anderen.  Unsere Namen werden genannt zusammen

mit denen großer Toter.  Wir trösten uns gegenseitig.  Bestimmt werden wir Nachfolger finden.

Von Du Fu  (FAZ)

 

Bildungs – Stadl

Wie geht es Ihnen, liebe Leser, wenn Sie in Ihrer Tageszeitung auf die Überschrift „Die Logik der Misogynie“ treffen?

Ärgern Sie sich ?  Greifen Sie zum Lexikon ?  Oder lassen Sie diese „Ich-stehe-bildungsmäßig-weit-über-dem-Leser-Journalisten“ kalt ?

Der Artikel über die Logik der Mysogonie erschien in der Süddeutschen Zeitung und befasste sich mit der Ernennung des umstrittenen Brett Kavanaugh zum obersten amerikanischen Richter; dort steht auch der interessante Satz:  „Himpathy – ein treffender englischer Neologismus für unser parteiisches Verhalten.“

Unter der Überschrift „Bildungs – Stadl“ werde ich Ihnen immer mal wieder einige Zitate aus dem Reich der Gebildeten präsentieren; hier einige Beispiele:

  • „Die vielen Metaebenen der Krise.  Ist das eine Performance oder ein Thinktank des Humboldt-Forums ?  Andreas Veiels „Let Them Eat Money“ am Deutschen Theater.“  (S.Z.)
  • „Das Album ist ein Meisterwerk der Mutmaßlichkeit geworden.“  (S.Z.)
  • „Der Autor Rietzschel beschreibt den Kippmoment mit einem guten Gespür für sprachliche Verdichtung, streut elliptische Sätze wie Synkopen ein.“  (FAZ)
  • Aus einer Buchkritik der FAZ:  „Moretti bemüht sich programmatisch darum, die mittlere Ebene der hermeneutischen Beschäftigung mit literarischen Texten zu vermeiden, indem er entweder die ultrahermeneutische Radikalmakroskopie der maschinellen Auswertung riesiger Textmengen betreibt oder die infrahermeneutische Radikalmikroskopie der stilistischen Detailbeschreibung pflegt.“
  • Der Angeber der Nation Jakob Augstein:  „…………. diese Zeitungen wirken mit daran, daß sich eine Atmosphäre der Verunsicherung breitmacht, ein Fin – de – Siècle -Gefühl.“  Nochmal Augstein:  „Bei Ernst von Seydlitz heißt es im Standardwerk „Geographie, Ausgabe B, Kleines Lehrbuch“, erschienen zu Breslau im Jahr 1908…………… .“ Nochmal Augstein:  „Der Kater Karlo der internationalen Politik. Der Lex Luthor des Westens.“  Und nochmal:  „Das war ein wahrer cri du coeur der Entrüstung.“
  • „Es gibt natürlich Stellen massiver, mastodoniger Festfleischigkeit, aber es ist nicht wirklich „heavy“.“
  • „Daran erinnert eine konzise Schau im Museum …….. .“  (FAZ)
  • „Dokus zeigen uns die prekäre Pracht der Natur. Ist es Eskapismus, sich an solchen Bildern zu berauschen ?“  (S.Z.)

Ein Leserbrief (Erwin Hartmann) in der FAZ gibt die richtige Antwort:

„Wortgeklingel.  Zur Besprechung der Berliner Holbein-Ausstellung durch Andreas Kilb empfiehlt Leser Professor Dr. Reiner Marquard:  „Auf dem Teppich bleiben.“  Dabei versteigt gerade er sich in ungeahnte Höhen, wenn wir aus seiner Feder folgendes lesen müssen:  „Der ästhetische Reiz der Falte, der im weiteren eine dunkle theologische Grammatik faltet, verdunstet in seiner ganzen Stofflichkeit.“  Eine theologische Grammatik ?  Wo könnte, falls es mich in einem unbedachten Augenblick danach gelüsten sollte, mir Derartiges zulegen ?  Und in welchen Gemütszustand muss ich als ganz gewöhnlicher Betrachter eines Holbein – Bildes mich hineinsteigern, um zu erleben, wie eine vorderhand doch mehr oder weniger banale Stoff-Falte in dieser ihrer Stofflichkeit urplötzlich mir zu verdunsten anhebt.“

 

Kurz und wichtig

=  Vor 75 Jahren rettete der Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz die dänischen Juden vor der Deportation.

=  „Vorstände in Deutschland kommen allesamt aus gehobenen Schichten, wird oft behauptet.  Doch die These stimmt nicht.  Nur eine Minderheit ist mit goldenen Löffeln aufgewachsen.  Viele Topmanager kommen aus einfachen Verhältnissen.  Sie haben ihren Aufstieg mit Bildung geschafft.“  (Bettina Weiguny)

=  Es ist nicht länger hinnehmbar, daß die Kirche strafbare Handlungen von Priestern in einer Paralleljustiz außerhalb des staatlichen Gewaltmonopols regelt.

Die Paralleljustiz der Kirchen unterscheidet sich nicht von jener der arabisch/türkischen Familienclans.

=  „Endlich ein Schulleiter, der sich mutig gegen die ideologischen Vorgaben der Schulinspektion wehrt und mit simplen Maßnahmen, die nichts kosten außer Konsequenz, einem maroden Schulsystem zum Erfolg verhilft:  Pünktlichkeit, Höflichkeit, Ausdauer und Fleiß sind seit Jahrzehnten im ideologischen Schulklima verpönt gewesen – das Resultat sieht man überall.  Die Schulinspektoren sollten für einige Monate mit den Lehrern die Plätze tauschen  –  ein wunderbares Erfahrungsprojekt.“ (Christiane Jarczyk-Aebischer)

=  Die AfD kann nur mit Hetze gegen Ausländer bei ihren Anhängern punkten.  So wollte sie über eine offizielle Anfrage im Bundestag wissen, wie viele Ausländer in Deutschland leben, deren Behinderung auf Inzest zurückzuführen ist und die AfD fragte danach, wie hoch der Ausländeranteil bei Bußgeldfällen auf Deutschlands Straßen und bei Straftaten in Bahnhöfen und Zügen ist.

Die AfD fragt nicht danach, wie viele Ausländer bei uns Spargel, Weintrauben und Äpfel ernten oder wie hoch deren Anteil in den Pflegeberufen, in den Krankenhäusern, bei der Müllabfuhr oder im Hotel- und Gastronomiegewerbe ist. Wer arbeitet in den Schlachthöfen oder auf den Baustellen ?

=  „Kann mir einer sagen, wodurch sich Demoskopen von Astrologen unterscheiden ?“ (Franz-Josef Strauss).  „Demoskopen sind Astrologen ohne Sterne.“  (Arthur Brownell).

=  Die USA sind nach UN-Angaben als  e i n z i g e r  von 193 Mitgliedsstaaten dem „Globalen Pakt für MIgration“ nicht beigetreten.

=  „Nichts auf der Welt ist gerecht verteilt, und jeder Versuch, etwas darn zu ändern, bringt noch mehr Ungerechtigkeit.“  (Georges Feydeau)   „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand: jeder glaubt, genug davon zu haben.“  (Jaques Tati)

=  Der Kontakt zu Tieren und die einfache Arbeit mit den Händen schaffen einen Ausgleich zur immer digitaler werdenden Umwelt  –  besonders für Kinder.“  (Natur & Heilen)

=  Das Risiko besteht weiter:  Wer seine Kinder Filme schauen lässt, auf denen „FSK 12“ steht, muss damit rechnen, daß sie brutale Gewalt sehen. Oder minutenlange Sexszenen. Und daß sie obszöner Sprache ausgesetzt werden.  Kommen die Eltern mit, gibt es all das im Kino schon ab  s e c h s !!!

 

Die wichtigste Rede meines Lebens !

Der französische Präsident Macron hat im deutschen Bundestag zum Volkstrauertag und zur Erinnerung an die beiden Weltkriege eine Rede gehalten, die mir altem Sack die Tränen in die Augen getrieben hat.  Sie können die Rede unter www.epost.de abrufen. Lesen Sie die Rede und verteilen Sie den Text an alle Ihre Freund und Bekannten und – falls Sie Lehrer oder Fußballtrainer o.ä. sind – bringen Sie diese Sätze jungen Menschen näher, denn es geht um ihre Zukunft !!!

Ich möchte nur einen Absatz zitieren:

„Am 5. September 1914 starb der französische Philosoph und Dichter Charles Pèguy durch einen Kopfschuss auf dem Schlachtfeld in Villeroy, als er seine Kompanie zu Angriff anführte.  Der Legende nach soll er wenige Tage zuvor aus der Ferne von dem jungen deutschen Dichter Ernst Stadler, der in Colmar geboren wurde, erkannt worden sein.  Ernst Stadler hatte die Gedichte von Pèguy ins Deutsche übersetzt.  Der junge Deutsche ließ Pèguy eine Nachricht zukommen, die dieser auch nach stundenlangem Bemühen nicht entziffern konnte.  Er soll darauf geantwortet haben:  „Werter Freund, ich verstehe Ihre Worte nicht, aber ich liebe Sie.“  Am 30. Oktober 1914 fiel Ernst Stadler in Ypres.  Er war 31 Jahre jung.  Und genau darin liegt unsere Geschichte:  In diesen Tragödien, geprägt von Hoffnung und Gebundenheit.“

 

Nur ein Vogelschiss

Christopher Browning  „Ganz normale Männer“   (Rowohlt-Verlag)  –  Einführung:

Am 13. Juli 1942 , noch vor Tagesanbruch, verließen die Männer des Reserve-Polizeibataillons 101 ihre Unterkünfte im besetzten Polen, um die nahegelegene Ortschaft Józefów zu umstellen.  Als Einheit der deutschen Ordnungspolizei zuständig für Sicherheitsaufgaben im besetzten Gebiet, erfuhren sie erst auf dem Marktplatz der Kleinstadt das Ziel ihres Einsatzes.  Das Bataillon, erklärte sein kommandierender Offizier, solle alle Juden des Ortes zusammentreiben, die Männer im arbeitsfähigen Alter „aussortieren“ und die übrigen  –  Frauen, Kinder, Säuglinge und Greise  –  auf der Stelle erschießen.

Bis auf wenige empfanden die 500 Männer der Einheit, die seit drei Wochen im Einsatz waren, den Befehl als Schock.  Aufgewachsen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, gehörten sie nicht zu den überzeugten Nationalsozialisten und hatten, wenn überhaupt, erst 1933 den Schritt in die NSDAP gemacht.  Zugehörig zur Arbeiterschaft und zum Mittelstand, waren sie als Angestellte, Lehrer, Handwerker und Facharbeiter für den Dienst an der Front zu alt, und man hatte sie daher zur Polizei eingezogen.

Am Abend desselben Tages waren 1500 Bewohner von Józefów tot.  Mehr als zwölf Stunden lang hatten die Polizisten ihre Opfer in ein nahegelegenes Waldstück geführt, ihnen die Spitzen ihrer aufgepflanzten Bajonette in den Nacken gesetzt und die Frauen, Kinder und Greise erschossen.  Sie taten es freiwillig, denn zuvor war ihnen gesagt worden, daß sie den Befehl nicht ausführen müßten.

Dies war der erste von vielen Einsätzen, in denen die Angehörigen des Reserve-Polizei-Bataillons 101 zwischen Juli 1942 und November 1943 mehr als 38000 Menschen erschossen und erschlugen und weitere 45000 aus ihren Häusern und Verstecken in Viehwaggons trieben, um sie in die Gaskammern von Treblinka zu schicken.

Mit erdrückender Genauigkeit verfolgt Christopher Browning über einen Zeitraum von 16 Monaten hinweg die Täter und ihre Einsätze in den kleinen Orten und in den Ghettos der größeren Städte. Und er fragt, was die Mitglieder dieser Truppe, die weder zu den Fanatikern des Dritten Reiches noch zur SS oder zu den Mannschaften der Konzentrationslager gehörten, was diese ganz normalen Männer und Familienväter dazu bringt, Mord und Totschlag zu ihrem alltäglichen Handwerk zu machen.

Christopher Browning hat bei seinen Nachforschungen   b e w i e s e n  , daß sich die Mindestzahl der vom Reserve-Polizeibataillon 101 erschossenen Juden auf 38000 und die Mindestzahl der vom Bataillon 101 nach Treblinka deportierten Juden auf 45200 beläuft.

 

Fußball – Fetischist: Einwurf

= Ein Modellprojekt der bayrischen Erst- und Zweitligisten in Kooperation mit der Arbeitsagentur:

„Fußballvereine unterstützen die Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft.“

= Neulich gelesen:  „Liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdiene, weil ich es dann am meisten brauche.“   Auf den Fußball übertragen heißt das:  „Unterstütze mich, wenn ich erfolglos bin, weil ich es dann am meisten brauche.“

= Fußball-Boss droht Spielern mit Pistole:  „Die Polizei hat in der italienischen Stadt San Remo den Präsidenten des Fußball-Viertligisten US Sanremese, Marco del Gratta, verhaftet.  Er wird beschuldigt, einige seiner Spieler mit einer Pistole bedroht zu haben, um sie zur Auflösung ihres Vertrages zu zwingen. Nur deshalb konnte sich der Verein von den Spielern trennen, ohne Abfindungen zu zahlen.“

= Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:  „Zu seinem Heimatverein hält er stes Kontakt, besucht seine Mutter oder Bruder Dirk.  Beim 100-jährigen Jubiläum des TuS 08 Brakelsiek e.V. war Steinmeier auch dabei.  Ab elf Jahren spielte er in den Jugendmannschaften Fußball.  Sein Spitzname:  Prickel.“

= Der Kabarettist Dieter Nuhr sieht die Vorherrschaft von Bayern München gelassen. Nuhr schaut auf seinen Lieblingsverein Fortuna Düsseldorf, wenn er Spannung haben will.  „Bei uns gibt es beschauliche Abstiege, feerliche Aufstiege, kaum ist man mal ein paar Wochen im Urlaub, weiß man gar nicht mehr, in welcher Liga mein Verein gerade ist. D a s  ist spannend.“

= Der deutsche Unicef-Chef Christian Schneider über traumatisierte Kinder und die große Wirkung einer kleinen Kiste:  „Sobald der Ball rollt, leuchten die Augen.“

= Der Präsident des SC Freiburg Fritz Keller in der FAZ a.S.:  „Im Abstieg zeigt sich der Geist eines Klubs. Wahre Liebe zeigt sich nicht im Erfolg, sondern wenn es einem nicht so gut geht.  Wir haben nach dem Abstieg so viele Dauerkarten verkauft, wie noch nie.  Und das ist auch das Bewusstsein, das wir jungen Menschen mitgeben wollen – unabhängig vom Fußball.  Sie sollen wissen, daß einem immer etwas passieren kann im Leben.  Aber dann muss man alles zusammennehmen, was man hat, um seine nächste Chance zu nutzen.“

=  „Im Libanon schießt man auch auf Tore.  Der Fußball bietet den Libanesen eine seltene Chance:  Sie können sich als Nation erleben.“

= Der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan:  „Wir haben oft beobachten können, wie Fußballspiele sich bekämpfende Gemeinschaften wieder zusammengebracht haben.  Ich habe in meiner Zeit als Generalsekretär den ersten UN-Sondergesandten für Sport, Frieden und Entwicklung ernannt. Das war Adolf Ogi, der frühere Präsident der Schweiz.  Er bereiste die Welt und brachte mithilfe von Fußballspielen beispielsweise Palästinenser und Israelis auf Fußballplätzen zusammen.“

= FranzBeckenbauer:  „Ich halte Fußball für ein wesentliches Element der Völkerverständigung.  Selbst wenn zwischen zwei Ländern Streit oder Krieg herrscht, ruhen die Waffen bei einem Spiel.  Dadurch bekommt Fußball eine soziale Verpflichtung.  Rasend macht mich darum die dreiste Bemerkung des Schriftstellers Martin Walser, der sagte:  „Sinnloser als Fußball ist nur noch eins: Nachdenken über Fußball.“  Fußball verbindet die Völker !

 

Der DFB und das liebe Geld

In den letzten Jahrzehnten – besonders seit Gründung der DFL – ist der DFB mit Einnahmen geradezu überschwemmt worden:

  • Die Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften und die Vermarktung der einzelnen Länderspiele brachte für Fernsehrechte und Werbeeinnahmen insgesamt dreistellige Millionensummen.
  • Seit Gründung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) müssen die Clubs der ersten und zweiten Liga jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge an den DFB überweisen.

Präziser kann ich die Zahlen nicht wiedergeben, weil sie nicht veröffentlicht werden.

Die DFB – Zentrale in Frankfurt und die Landesverbände mutierten zu Wasserköpfen, die Anzahl der Mitarbeiter und der Dienstwagen stieg drastisch an und die angeblich ehrenamtlichen Funktionäre wurden mit sechsstelligen Honoraren u.ä.m. ruhig gestellt.

Ich schätze das aktuelle Vermögen des DFB auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.

Sehr positiv war die Entscheidung des DFB, die Jugendleistungszentren finanziell zu unterstützen; diese Förderung soll weiter ausgebaut werden – gut so !!  Auch das Geschenk von 1000 Bolzplätzen an Städte und Gemeinden war eine Super-Idee ! Bitte wiederholen !

Der DFB-Präsident Grindel sagte dem Kicker:  „In den kleinen Vereinen um die Ecke brodelt es, weil den Clubs Ehrenamtliche fehlen und weil sie zu wenig Sportplätze haben.“

Ja  !!!!!!  Herr Präsident, die Entlastung und Förderung der Amateurvereine m u s s  das Hauptanliegen des DFB sein !!

Tausende Fußball-Vereine in Deutschland tragen ganz wesentlich zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei.  Fußball hat in der ganzen Welt eine enorme gesellschaftspolitische und auch soziale Bedeutung.  Was die Amateurvereine dazu beitragen, ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Deswegen  m ü s s e n  diese Vereine vom DFB erheblich besser gefördert werden  u n d  Bund/Länder/Gemeinden  m ü s s e n  einige tausend Sportplätze bauen und die Übungsleiter-Zuschüsse ausweiten, damit   a  l  l  e   Kinder die Möglichkeit haben, einem Verein beizutreten.

Es ist ein unglaublicher Skandal, wie die sogenannte Hochkultur in Deutschland mit vielen Milliarden  gesponsert wird, während der Breitensport nur einen Bruchteil davon erhält.

Vom dahinsiechenden Schulsport schweigen wir besser.

Wenn   a l l e   a l l e   a l l e   Kinder in Deutschland ab sechs Jahren Mannschaftssport – also auch Basketball und Handball – betreiben, würde der Staat viele Milliarden an sozialen Reparaturkosten sparen und die Wirtschaft bekäme motiviertete Mitarbeiter.

Lieber Herr Präsident Grindel, der Kicker hat ausführlich darüber berichtet, mit welch absurder und kostenträchtiger Bürokratie die Amatuervereine belastet werden. Sie  m ü s s e n  das ändern und die Schiedsrichter-Kosten bis zur vierten Liga zukünftig aus der DFB-Kasse zahlen.

Ködern Sie die Politik mit der Zusage, sich mit 50 Prozent am Bau von zusätzlichen 3000 Fußball-Plätzen zu beteiligen (und verlangen Sie die Beseitigung jener dämlichen Lärmschutz-Verordnung, die es ein paar Spießern ermöglicht, abendliches Training zu untersagen).

Ich muss noch etwas gestehen:  Ich bin Ihnen, Ihrem Vorgänger Zwanziger und Franz Beckenbauer  und dem DFB immer noch dankbar, daß Sie das Fußball-Sommer-Märchen ermöglicht haben ! Kein anderes Ereignis in unserer Geschichte hat so viele Menschen glücklich gemacht und zusammen geführt wie diese WM !!!

 

Danke Gerhard Schröder !!

Die amtierende deutsche Bundesregierung muss sich mit öffentlicher Kritik an Herrn Trump und an der amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik zurückhalten und gleichzeitig hinter verschlossenen Türen Klartext reden und unsere Interessen verteidigen.

Der pensionierte Bundeskanzler ist in die Breche gesprungen und hat die Handelspolitik der USA scharf kritisiert und die Annäherung Deutschlands an China gefordert:  „Wir können uns nicht gefallen lassen, daß wir von den USA wie ein besetztes Land behandelt werden.  Der ameriksanische Botschafter in Deutschland agiert wie ein Besatzungsoffizier.  Wir müssen unsere Exportinteressen am chinesischen Markt entschlossen wahrnehmen.“

Der französische Finanzminister  Le Maire:  „Wollen wir Vasallen am Rockzipfel der Amerikaner sein ?“

Die Amerikaner benutzen den Dollar als Brechstange, um weltweit ihre Interessen durchzusetzen.   A l l e  international tätigen Firmen sind auf Dollar-Geschäfte angewiesen, weil der Tausch zweier beliebiger Währungen nur über den Umweg der Weltleitwährung Dollar funktioniert.   Die US-Regierung fragt knallhart:  „Zu welchem Markt wollen Sie Zugang haben, zum Iran oder zu den USA ?  Beides geht nicht.“  Le Maire wirbt für ein Generationenprojekt (SPV), das Europas Souveränität stärken und in eine dauerhafte europäische Institution verwandelt werden soll.

Das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 ist der beste Beweis für die erpresserischen Methoden der USA.  Der amerikanische Kongress hat Herrn Trump ermächtigt, an Nord-Stream 2 beteiligte Firmen mit Sanktionen zu belegen und liefert die scheinheilige und absurde Begründung:  „Wir wollen dafür sorgen, daß Europa nicht abhängig von russischer Energie wird.“  Die Amerikaner wollen ihre Energien nach Europa verkaufen und die Konkurrenz Russland hinaussanktionieren.   Dabei hatte das Plappermaul Trump schon eingeräumt, daß er vor allem Europa zum Import von amerikanischem Flüssiggas nötigen wolle.

Die US-Regierung sagt es ganz deutlich:  „Wer Zugang zum amerikanischen Finanzsystem will, der muss gewisse Standards einhalten.  Dazu gehört es, nichts zu tun, was zur Unterstützung von Terrorismus führen könnte.“  Und was damit gemeint ist, das entscheiden die Amerikaner.

 

Bodenlose Heuchelei

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs, am 19 Oktober 1945 veröffentlichte der Rat der evangelischen Kirche Deutschlands die „Stuttgarter Erklärung“ :

„Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregime seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat, aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Muss man das kommentieren ?

Muss man darauf hinweisen, daß Millionen Kirchenmitglieder die Naziverbrechen unterstützt oder tolleriert haben, daß der Judenhass bei Priestern und Bischöfen sehr ausgeprägt war, daß der Papst lange vor Kriegsende über den deutschen Massenmord informiert war und nichts unternommen hat ?

Wie widerwärtig ist in diesem Zusammenhang das Verhalten des Kölner Kardinals Meisner, der Schwangerschaftsabbrüche mit der NS-Euthanasie gleichsetzt und der die Abtreibungspille RU 486 mit dem zur Judenvergasung genutzten Giftgas Zyklon B auf eine Ebene stellt ?

Meissners Kollege Brandmüller lässt sich nicht lumpen und antwortet auf die Frage „Sie setzen die systematische Euthanasie gleich mit dem möglichen Nachhelfen beim Ableben der Demenzkranken ?“ :  „Aber natürlich.“

Ich wüsste zu gerne, wie diese Herrschaften sich verhalten würden, kämen linke oder rechte Nazis in Deutschland wieder an die Macht.  Aber eigentlich kann ich es mir denken.

 

Die Welt ist ein Dorf

= „In seinem Buch „Die Verwandlung der Welt“ beschäftigt sich der Historiker Osterhammel auf 1500 glänzenden Seiten mit der Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts. Osterhammel meint, daß es niemanden mehr gibt, der nicht der Weltgeschichte ausgesetzt wäre.  Begriffe wie Weltwirtschaft, Weltliteratur, Weltreligion, Weltkrieg oder Weltmeisterschaft, aber auch Imperialismus zeigen einen seit zweihundert Jahren sich vollziehenden gesellschaftlichen Wandel an.

Bei Osterhammel ist es der Wandel hin zu einer einzigen Welt, die nicht regionale Gleichförmigkeit oder Konvergenz ausprägt, aber auf allen Gebieten zu hoher gegenseitiger Abhängigkeit, wechselseitigen Vergleichen und Abweichungsverstärkungen führt  (J. Kaube FAZ)

= Der bedeutende globale Denker Kishore Mahbubani redet Klartext:  „Der Westen glaubt immer noch, daß der Weg zu Veränderungen von Staaten über Sanktionen führt.  In Burma z.B. haben nicht Sanktionen den Wandel gebracht – sondern Einmischung und Engagement.  Der Westen weigert sich schlicht, vom Rest der Welt zu lernen. Ihr kapiert es einfach nicht. Ihr seid jetzt mit zwölf Prozent der Weltbevölkerung eine Minderheit. Ihr habt nicht verstanden, wie die 88 Prozent denken.  Mir scheint oft, der Westen will gar nicht das Gute, sondern sich nur gut fühlen.

Die Menschen in dieser Region wissen, daß China noch in tausend Jahren da sein wird; aber sie wissen nicht, ob Amerika noch in hundert Jahren existieren wird.“

= Die Ordensfrau Monika Düllmann, die das ST.-Louis-Hospital in Jerusalem leitet, und ihr gemischt religiös zusammengesetztes Team werden vom Berliner Senat mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet.  Damit werden Personen geehrt, die sich für Toleranz gegenüber Andersdenkenden und für den Ausgleich zwischen Völkern und Religionen  einsetzen.

Monika Düllmann ist Mitglied der französischen Kongregation „Josefsschwestern von der Erscheinung“ und steht an der Spitze eines Krankenhauses, daß Israelis und Palästinensern, Christen, Juden und Muslimen offensteht, die sterbenskrank sind und palliative Versorgung benötigen.

= Etwa 300 Millionen Menschen leben nicht in ihrem Heimatland, weil sie sich anderswo ein besseres Leben erhoffen.

= In Neuseeland wurden Maori-Kinder über viele Jahrzehnte aus ihren Familien gerissen und in Heimen missbraucht. Erst jetzt arbeitet der Staat die Verbrechen auf.

= Frühe moderne Menschen der Gattung Homo sapiens waren lange eine kleine, vergleichsweise homogene Gruppe im Süden Afrikas, doch bereits vor 350.000 bis 260.000 Jahren bildeten sich die ersten Populationen, die räumlich und genetisch voneinander isoliert waren.

= In einem deutschen Bergdorf in Venezuela.  Das Dorf heißt Colonia Tovar.  Es wurde 1843 von Einwanderern aus Endingen am Kaiserstuhl gegründet. Graf de Tovar, der spätere Staatspräsident, stiftete ein paar hundert Hektar seines Großgrundbesitzes. Er nahm wohl an, daß es nicht schaden könne, wenn sich knapp 400 fleißige Südbadener in Südamerika um den Obst- und Gemüseanbau kümmern.  Die deutschen Kolonialisten und ihre Nachzügler brachten aber auch ihre Kuckucksuhren mit, ihre alemannsiche Fasenacht, ihre Bollenhüte, ihre Kirschtortenrezepte und ihr Geschwätzel.

Alle diese Traditionen und Bräuche haben die Endinger in der Fremde sehr viel besser konserviert, als die Endinger zu Hause. Keine 70 Kilometer von Caracas entfernt ist der Schwarzwald noch so, wie er am Kaiserstuhl einmal war.

Fast alle 20.000 Einwohner von Tovar leben in Fachwerkhäusern. Im Cafè Muhstall servieren blonde Frauen in Tracht Erdbeerkuchen, Käsekuchen und Schwarzwälder Kirschtorte.  In der Bäckerei Silberbrunnen gibt es jeden Tag frisches Brot – eine Rarität in Venezuela.  In der Weihnachtszeit werden Anisplätzchen und Christstollen angeboten.  Auf dem Wochenmarkt:  Äpfel, Radieschen, Rhabarber, Eisbergsalat und eingemachtes Sauerkraut direkt vom Erzeuger.

 

Experten – Panoptikum

Nach wie vor werden wir im Staatsfernsehen ARD und ZDF und in Büchern und in Medien mit sogenannten Experten konfrontiert, die bestenfalls heiße Luft absondern, in der Regel aber mit ihren Prognosen oder „Expertisen“ völlig daneben liegen.  Man nennt das auch „Dunning-Kruger-Syndrom“ (kurz DKS):  „Ignoranz gegenüber der eigenen Inkompetenz.  Die Leute sind so inkompetent, daß sie nicht einmal merken, daß sie inkompetent sind.  Und nicht nur das:  Sie halten sich auch noch für kompetenter als die anderen.  Da fallen mir sofort ein paar Artgenossen ein.“  Ein paar Beispiele:

= Zunächst was zum lachen:  Der Wirtschafts- und Sozialpsychologe Rüdiger Hossiep von der Uni Bochum äußert folgende sensationelle Entdeckung:  „Der Anteil der Psychopathen an der Gesamtbevölkerung liegt bei etwa einem Prozent. In der Finanzbranche dürfte die Quote zehnmal so hoch sein.“  Zwei Fragen an den Professor:

– Haben Sie sich den o.g. Beruf selbst ausgedacht ?

– Wie hoch ist der Anteil der Psychopathen in der Psychobranche ?

=  Ein Soziologe der Uni Düsseldorf mit dem offiziellen Titel Attraktivitätsforscher hat herausgefunden, daß die Attraktivität eines Politikers – z.B. die von Christian Lindner – einen großen Einfluss auf unsere Wahlentscheidung hat.  Donnerwetter !  Wird auch dieser Herr von unseren Steuern bezahlt ?

= Mein Lieblingsexperte Direktor Professor Mayer in der FAZ:  „Die deutsche Angst.  Den Deutschen geht es gut.  Jetzt haben sie Sorge, ihren Reichtum mit Flüchtlingen teilen zu müssen.  Die Politiker ignorieren das.“

=  In einer Talk – Show zur Eurokrise durfte ein Schauspieler als Experte auftreten.

= Bahnbrechende Experten-Feststellungen:  „Im Bad brauchen Männer nur sechs Minuten weniger als Frauen.“  „Aspirin ist bei Trägern des Sternzeichens Steinbock besonders wirksam; bei Waage oder Zwilling nicht.“   Ein Philosoph in der Süddeutschen Zeitung:  „Die Moral ist universell – aber die Philosophie kümmert sich jetzt wieder mehr um Beziehungen. Nicht alles richtige Verhalten ergibt sich aus den eigenen Intuitionen. Man hat überhaupt nicht die emotionalen Ressourcen, hunderte Freunde zu haben. Liebe ist nicht Liebe, wenn Sie sich jede Woche neu überlegen, ob es noch eine bessere gibt.“

= Ein Professor Dr. Cisik nennt sich selbst „Wirtschaftspsychologe“, hat vermutlich noch nie eine Firma von innen gesehen und darf im ZDF zu bester Sendezeit einen Film mit dem Titel präsentieren:  „In Deutschland führen  m e i s t  die Falschen.“  (Die schlimmste Mischung ist Dummheit plus Arroganz.)

= Bob Geldorf:  „Wahrsager wurden nur aus einem Grund erfunden:  Damit Ökonomen mit ihren Prognosen besser dastehen.“

= Vorsicht Psychose !!  In der ARD-Sendung „Hart aber fair“ wird ein Teilnehmer wie folgt vorgestellt:  „Professor Thomas Druyen – Vermögensforscher und Professor für vergleichende Vermögenskultur und Vermögenspsychologe.“

=  Süddeutsche Zeitung – Große Schlagzeile:  “ Geld macht faul.  Psychologen warnen: Gehaltserhöhungen können Motivation und Leistung   s e n k e n  !! “ (Wahrscheinlich haben diese Psychologen eine Gehaltserhöhung bekommen, dann ihre Leistung gesenkt und dann diese Untersuchung veröffentlicht.)

= Der Börsenexperte Roland Leuschel in „Der Aktionär“:  „Der DAX fällt um 50 Prozent in sechs bis zwölf Monaten.  Die Regierung wird alle Vermögen von über 100.000,- Euro mit einer Sonderabgabe von 30 bis 40 Prozent belasten.  Deshalb kaufen Sie Gold!“  Die Unverfrorenheit von solchen Experten sollte mal strafrechtlich geprüft werden.

 

Fußball – Fetischist: Einwurf

=  Vier Kumpel wollen zur EM fahren und ein Spiel anschauen.  Aber der eine darf nicht, seine Frau hat`s ihm verboten.  Als die drei im Hotel ankommen, ist der vierte schon dort und trinkt ein Bier an der Bar.  „Was ist passiert ?“, fragen sie.  „Nicht viel, ich sass zu Hause auf dem Sofa, da kommt meine Frau, sexy angezogen, im Nègligè, knallt ein paar Handschellen hin und sagt: „Fessle mich. Und mach, was du willst.“

= Die beste und schönste Spielzeit der Geschichte:  ZE`EV AVRAHAMI ist begeistert vom europäischen Fußball.  Er vereint das Beste aus Kapitalismus, Sozialdemokratie und Liberalismus.  Und schön anzusehen ist er auch.

= W e m b l e y   singt  !!!  Vier Tage nach dem schrecklichen Attentat von Paris spielt die französische Nationalmannschaft im Wembley-Stadion gegen England.  Noch   n  i  e   war Europa so vereint, wie an diesem Abend, als 70.000 Zuschauer die französische Nationalhymne sangen und viele von ihnen Trikots und T-Shirts mit der Aufschrift „Je suis Paris“ trugen.

= Gut gebrüllt:  „Die Krankenhäuser sollten Hebammen einstellen.  Heute Nacht werden die Menschen ganz viel Liebe machen.“  (Gerard Piquè nach einem 6:1 in der Champions-Legue gegen Paris)

= Von der Bundesligastiftung und den 36 Proficlubs und einigen Spielerstiftungen sind in der letzten Saison insgesamt 450 Projekte mit insgesamt 28 Millionen Euro unterstützt worden.

= Er gehört zu den Genies der Pop – Geschichte, ist ein Pionier der Schwulenbewegung und so fußballbegeistert, daß er sich einen eigenen Verein gekauft hat:  Elton John.

= Mohammed Anas, Fußballprofi aus Ghana, hat sich nach zwei Treffern in einem Spiel vor laufender Kamera bei seiner Frau und bei seiner Freundin bedankt.  Sekunden später ruderte der Spieler zurück und sagte, er habe nur seine Frau gemeint.  „Sorry“, sagte er, und: „Ich liebe dich von ganzem Herzen.“

= Der deutsche Blindenfußballer Serdal Celebi ist für das „Tor des Monats“ in der ARD nominiert. Beim 2:1 seines FC St. Pauli zirkelte er den Ball nach einem feinen Dribbling links oben in den Winkel.

= 1973 stand Borussia Mönchengladbach im Pokalfinale.  Günter Netzer war vom Trainer nicht aufgestellt worden, weil er als Verräter galt, seit er bei Real Madrid unterschrieben hatte.  Als den Borussen die Niederlage drohte, winkt Netzer einen Kollegen kurzerhand vom Platz, wechselt sich selber ein und schießt das entscheidende Tor.

=  Während des Revierderbys 1969/1970 in Dortmund wurde der Schalker Friedel Rausch vom Schäferhund Rex gleich zweimal in den Allerwertesten gebissen.  Dass Rausch weiterspielen konnte, hatte er einer vom Mannschaftsarzt mitleidslos verabreichten Tetanusspritze zu verdanklen.  Hinterher plagten Rausch nicht nur Schmerzen im Hintern, sondern auch die dämlichen Kommentare der Kollegen:  „Stell die vor, der Hund hätte dich vorne gebissen.“  Darauf Rausch:  „Dann hätte der Köter seine Zähne verloren.“

 

Moralische Zwickmühle

Die Regierung von Lybien hält sich offensichtlich an die Zusage, ins Land gekommene Flüchtlinge an der Weiterfahrt über das Mittelmeer nach Europa zu hindern. Das ist gut so !  Nun musste ich gestern Abend in der Tagesschau zur Kenntnis nehmen, daß diese Menschen schlimmer als Tiere „eingelagert“ werden.  Frauen, Kinder, Männer jeden Alters werden zusammen auf engstem Raum zusammengepfercht  –  ich fühlte mich spontan an die Massentierhaltung bei uns erinnert. So deprimierend und inhuman und hoffnungslos die Situation dieser Flüchtlinge ist, so ratlos bin ich hinsichtlich der Frage, wie man ihnen helfen kann.

Europa und auch Deutschland werden es politisch und auch wirtschaftlich nicht verkraften, noch einmal so viele Flüchtlinge aufzunehmen, wie in den letzten drei Jahren.  Obwohl 99 Prozent der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge keinen Ärger machen und obwohl nach und nach mehrere hunderttausend von ihnen Jobs übernehmen, für die kein Deutscher zur Verfügung steht und obwohl sie damit das Durchschnittsalter der Beschäftigten senken und das Rentenproblem entschärfen  –  trotz all dieser Fakten wählen schon jetzt Millionen Deutsche diese Neonazi-Partei. Wenn unsere Wirtschaft mal Probleme hat und die Anzahl der Arbeitslosen nach oben schießt, dann wird die Mehrheit unserer lieben Mitbürger die Nazis ganz legal an die Macht bringen.

Wie kann eine humanitäre und unsere Demokratie schützende Migrationspolitik aussehen ?

1. Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte muss erhalten bleiben.

2. Europa muss eine Regelung für Kriegsflüchtlinge schaffen, die mit einer nach oben begrenzten Gesamtzahl aufgenommen und auf alle EU-Länder verteilt werden.

3. Geduldete Flüchtlinge, die sich in Deutschland integriert haben, die die deutsche Sprache sprechen, die unsere Rechtsordnung respektieren und die keine Sozialleistungen beziehen, erhalten ein langfristiges Aufenthaltsrecht, das mit der Einbürgerung abgeschlossen werden kann. Der Eid auf unsere Verfassung und die Akzeptanz unseres Rechtsstaats mit der Anerkennung der Trennung von Kirche und Staat und der Gleichberechtigung von Mann und Frau sind unabdingbar.

4. Ähnlich wie Kanada oder Australien schaffen wir eine sogenannte Blue Card (Punktesystem), damit Menschen mit einer beruflichen Qualifikation und mit Sprachkenntnissen offene Stellen in unserer Wirtschaft besetzen können.

Der Unterdrückung von Mädchen und Frauen bei manchen Einwanderern muß wirksamer entgegengetreten werden; gewinnen wir die Mütter, so gewinnen wir deren Kinder.

Wegen der drastisch steigenden Bevölkerungszahlen besonders in Afrika wird uns das Flüchtlings-Thema noch lange begleiten. China und einige europäische Länder – so auch Deutschland – versuchen nicht nur mit Entwicklungshilfe die Wirtschaft in Afrika anzukurbeln. Bei diesen Bemühungen gibt es zwei große Hindernisse: Das ist die immer noch grassierende Korruption und die Bevölkerungsexplosion; so soll Nigeria im Jahr 2100 nahezu 900 Millionen Einwohner haben; vor ein paar Jahren waren es noch 150 Millionen.

Warum gehen die UNO und die EU und die tausenden Hilfsorganisationen nicht dazu über, kostenlose Verhütungsmittel incl. der Pille an Afrikas Frauen und Mädchen zu verteilen und gleichzeitig die katholische Kirche dazu zu vergattern, die Empfängnisverhütung zu erlauben ?

 

Lachen ist gesund

=  Man sollte so lange bei seinen Eltern wohnen, bis man zu den Kindern ziehen kann.

=  Ein Mann braucht eine Frau, die arbeiten kann;  eine Frau, die kochen kann;  eine Frau, die gut aussieht und sexy ist.

Der Knackpunkt ist, daß die drei nichts voneinander erfahren dürfen.

=  Die intelligente Frau lernt beizeiten,  den Mann zu bewundern.  Auch ohne Grund.

=  Frage an Radio Eriwan:  Stimmt es, daß Radio Eriwan seine Sendungen einstellen mußte ?

Radio Eriwan antwortet:  Im Prinzip nein.  Allerdings wurden wir wegen einer Pause vorübergehend zum Schweigen gebracht.

Zusatzfrage:  Sind denn jetzt auch schon Pausen verboten ?

Radio Eriwan antortet:  Im Prinzip nein. Aber wir haben gesagt:  „Der Sozialismus taugt überhaupt nichts ….“  Hier haben wir eine Pause gemacht und erst dann den Satz beendet:  „….. im Vergleich zum Kommunismus.“

=  Frage an Radio Eriwan:  Ist die Rückkehr vom Mond wirklich so gefährlich ?  Radio Eriwan antwortet:  Im Prinzip nein.  Technisch ist das Problem gelöst, aber wie sollen wir unsere Kosmonauten zur Rückkehr zwingen ?“

=  Viagra  –  wenn wir auswärts übernachten, brauchen wir es nicht  –  und für daheim ist es uns zu teuer.

=  Was soll man Frauen zeigen, wenn sie 20 Jahre unfallfrei gefahren sind ?  Den 2. Gang!

 

Sachliche Romanze – Erich Kästner

Als sie einander acht Jahre kannten  und man darf sagen:  sie kannten sich gut),

kam ihre Liebe plötzlich abhanden.  Wie anderen Leuten Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter, versuchten Küsse, als ob nichts sei,

und sahen sich an und wußten nicht weiter.  Da weinte sie schließlich und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.  Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier

und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.  Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Cafè am Ort und rührten in ihren Tassen.

Am Abend saßen sie immer noch dort.  Sie saßen allein und sie sprachen kein Wort

und konnten es einfach nicht fassen.

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Du bist wie eine Blume  –  Heinrich Heine

Du bist wie eine Blume, so hold und schön und rein;

ich schaue dich an, und Wehmut schleicht mir ins Herz hinein.

Mir ist, als ob ich die Hände aufs Haupt dir legen sollt,

betend, daß Gott dich erhalte so rein und schön und hold.

 

Kurz und interessant

= Der Topmanager Dieter Vogel gibt einen Rat an Unternehmensgründer:  „Seid experimentierfreudig, unangepasst und habt keine Angst vor dem Scheitern.  Feiert Erfolge, motiviert euer Team, beteiligt die Mitarbeiter.  Und lasst euch nicht desillusionieren, wenn ihr nicht schon übermorgen der neue Stve Jobs seid.  Unternehmer zu sein, kann auch unterhalb dieser Dimensionen sehr glücklich machen  –  und das jeden Tag.“

= Der Zeitzeuge des Nazi – Terrors und der November-Progrome 1938 Walter Strauss:  „Ich glaube nicht, daß die Menschen aus der Geschichte lernen und gescheiter werden.“

=  Sowohl die Lehre von der Irrtumsfreiheit der Schrift (Bibel) als auch der Versuch, im neunzehnten Jahrhundert die Gewissheit durch eine Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes zu sichern, haben sich als untauglich erwiesen.  Weder die Lehre von der „Unfehlbarkeit des Papstes“ noch die Lehre von der „Unfehlbarkeit der Schrift“ knn den Bruch in der religiösen Erkenntnis heilen. (Fundstück)

= Mobs von wütenden, hasserfüllten, Fäuste schwingenden muslimischen Männern fordern den Tod der in Pakistan frei gesprochenen Christin Asia Bibi. Der radikale Islam zeigt sein wahres Gesicht. Die Bedrohung für Richter, Verteidiger und die Familie ist extrem.  Der Religionsführer der TLP, ein Imam, fordert den Tod eines Menschen, der unter zweifelhaften Bedingungen der Blasphemie beschuldigt wird.

= Der Rapper Kollegah sang die Textzeile „mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen.“ Nach deutlicher Kritik und der Abschaffung des „Echo“ fuhr der Rapper nach Auschwitz und zeigte sich geläutert. Das hat nicht lange angehalten.  Jetzt sieht sich Kollegah als Opfer einer Hetzkampagne und vergleicht die Judenvernichtung mit der Situation der Palästinenser heute.  Progrome, Entrechtung, Deportation, industrielle Vernichtung von sechs Millionen Juden ist „im Prinzip das Gleiche“ wie die heutige Lage der Palästinenser.

= Die EU müsste erfunden werden, gäbe es sie nicht bereits.  Wir sollten mit ihr  vorsichtig, beinhe zärtlich umgehen.  Wenn sie jetzt scheitert, tragen die wachsenden Unsicherheiten, die sich über manche Gesellschaften wie Karzinome ausbreiten, zur weiteren Beflügelung brachialer populistischer Bewegungen bei.  (Fundstück)

= „Die Krise des Euro ist vorbei.  Die Nachricht, daß Griechenland wieder den Zugang zu den Märkten hat, ist europaweit erstaunlich wenig beachtet worden.  Ich bin jetzt seit fast fünf Jahren Finanzminister und war bei den Verhandlungen sehr dicht dabei. Wenn Sie zurückschauen, wie die Medien 2015 darüber berichtet haben, dann konnte man den Eindruck bekommen, die Eurozone fällt zusammen.  Jetzt, wo der Fall gelöst ist, redet kein Mensch mehr über Griechenland.“   (Pierre Gramegna, Finanzminster Luxemburgs)

= Judith N. Levi, als Tochter deutscher Juden in Amerika geboren, glaubte Jahre lang, das Deutschland der Gegenwart sei durch seine Nazi-Vergangenheit unausweichlich vergiftet.  Doch eine Reihe von Besuchen in Deutschland öffneten ihr die Augen.  Sie baute sich einen großen deutschen Freundeskreis auf und lernte, den Menschen, die sie verachtet hatte, mit Anteilnahme und Verständnis zu begegnen. Sie entdeckte das fehlende deutsche Puzzleteil ihrer Identität und begann, die positiven Auswirkungen deutsch-jüdischer Versöhnung zu schätzen.  Heute hält sie vor amerikanischem und deutschem Publikum Vorträge über ihre Erfahrungen in Deutschland und ihre Einsichten zum Thema Versöhnung.  Ihre einzigartige und mitreißende Geschichte inspiriert nicht nur Deutsche und Juden , sondern alle Menschen.

=  „Immigration ist eindeutig gut !“  In einer entwickelten, aber alternden Volkswirtschaft kann sich Wachstum neben der Produktivität nur aus Zuwanderung speisen. Bei rückläufigen Geburtenraten und einer älter werdenden Bevölkerung  braucht allein Deutschland eine (gezielte !) Zuwanderung von mindestens 400.000 Menschen p.a. –  darunter auch Leute ohne besondere Ausbildung, weil zahlreiche „einfache“ Tätigkeiten vom Müllfahrer über die Krankenpflegerin über den Anstreicher über den Kellner usw. usw. von Deutschen und gebildeten Ausländern nicht übernommen werden.